WM

Boateng: "Menschen in Ghana lieben mich"

SID
Kevin-Prince Boateng wechselte vor der Saison 2007/08 in die Premier League
© Getty

In Deutschland als Bad Boy verschrien ist Kevin-Prince Boateng in Afrika nach seinen starken WM-Auftritten auf dem Weg zum Helden: "Die Menschen in Ghana lieben mich", so Boateng.

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Die italienische Serie A buhlt um Kevin Boateng, der Black Star hat nach seinen beeindruckenden Auftritten bei der Fußball-WM in Südafrika aber vor allem die Herzen der Ghanaer gewonnen.

"Mein Wechsel von Deutschland nach Ghana war genau die richtige Entscheidung. Die Menschen in Ghana lieben mich", sagte der 23-Jährige, der mit der ghanaischen Nationalmannschaft im WM-Viertelfinale erst in einem dramatischen Elfmeterschießen an Uruguay gescheitert war.

Trotz des verpassten Einzugs in das WM-Halbfinale sieht der in Berlin geborene Boateng eine goldene Zukunft mit den "Black Stars". "Wir haben eine tolle Mannschaft mit vielen jungen Spielern. Das Team bleibt zusammen und wird in vier Jahren noch stärker sein. Wir haben gezeigt, dass wir auf höchstem internationalen Level mithalten können", sagte Kevin Boateng, der nicht nur wegen seines fulminanten Treffers gegen die USA im Achtelfinale eine starke WM spielte.

Auch Lob von Tony Baffoe

Lob für seine Leistungen bei der WM am Kap der guten Hoffnung erhielt der Halbbruder des deutschen Nationalspielers Jerome Boateng insbesondere von seinem Landsmann Tony Baffoe.

"Über die Entwicklung von Kevin bin ich persönlich sehr glücklich. Er hat eine große WM gespielt, hat sich unglaublich schnell in das Team integriert und sich zu einem absoluten Schlüsselspieler entwickelt", sagte der frühere Bundesligaprofi des 1. FC Köln und von Fortuna Düsseldorf.

Boateng, der 41 Spiele für die Jugend-Auswahlmannschaften des DFB absolviert hat, entschied sich im Juni 2009 für einen Wechsel zu Ghanas Nationalteam. Baffoe hatte Boateng unterdessen bereits vor fünf Jahren den Wechsel vom DFB nach Ghana empfohlen: "Ich habe schon früh alles dafür getan, dass er nach Ghana kommt. Seit 2005 war ich mit ihm in Kontakt"

Vom Nobody zum Mädchenschwarm

Dass der zentrale Mittelfeldspieler in Ghana laut Baffoe auch die Herzen der hübschen Mädchen erobert hat, wird seine zwei Jahre ältere Ehefrau Jenny, mit der den gemeinsamen Sohn Jermaine-Prince hat, allerdings nicht gerne hören. "Die Frauen in Ghana sind schon ganz verrückt nach ihm. Ich glaube, dass er sehr glücklich ist, nach Ghana zu kommen", sagte Baffoe.

Unterdessen ist weiter offen, für welchen Klub Boateng in der kommenden Saison auflaufen wird. Nach dem Abstieg mit dem englischen Premier-League-Klub FC Portsmouth in der abgelaufenen Saison sucht Boateng trotz noch laufenden Vertrags bis 2012 einen neuen Verein.

Aus der Bundesliga hat sich vor allem wegen des brutalen Fouls an Michael Ballack kurz vor WM-Beginn bislang offiziell noch kein Interessent gemeldet, aus der italienischen Serie A sollen der FC Genua 93 und Lazio Rom seine Fühler nach Boateng ausgestreckt haben.

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