Energie Cottbus: Mit dieser Nachricht wurden die Spieler zur Manipulation aufgefordert

Von Philipp Schmidt
Claus-Dieter Wollitz
© imago images

Ein Manipulationsversuch bei Energie Cottbus, der vom Verein öffentlich gemacht wurde, hat am Sonntag für Aufsehen gesorgt. Nun ist auch bekannt, mit welcher Nachricht sich die Straftäter an einige der Spieler gewandt haben. Trainer Pele Wollitz fand hierzu deutliche Worte.

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"hallo freund im internet gibt es Spielmanipulationen deines Teams, gibt es Spielmanipulationen wirklich? Ich frage dich, weil ich weiß, dass du ein Spieler bist, wenn es ihn gibt und du mir das nächste Ergebnis gibst Ich zahle dir hunderttausend Euro pro Spiel", lautete die Nachricht, die nach Bild-Infos über Instagram Profis der Lausitzer in brüchigem Deutsch zuging. Weiter heißt es: "Ich zahle Dir in Bitcoins die Zahlung ist nicht nachvollziehbar und niemand kann Dir etwas sagen lass es mich wissen."

Kurz vor Anpfiff der Partie im Landespokal gegen Ludwigsfelde (2:0) machte der Klub dies bekannt, Trainer Wollitz sagte hierzu der Bild: "Es passierte anonym. Ich wurde damit am Freitag konfrontiert. Ein Spieler teilte mir mit, dass er eine komische Nachricht bekommen hat. Er hat mir diese gezeigt. Daraufhin habe ich das Präsidium informiert. Das hat entschieden, die Öffentlichkeit, den Fußballlandesverband von Brandenburg und Ludwigsfelde zu informieren."

Die betroffenen Spieler nannte Wollitz nicht, zudem sei es offen, ob es sich um einen echten Account oder ein Fake-Profil handele. "Ich bin froh, dass die Cottbuser Spieler das jetzt gleich bekannt gegeben haben. In Osnabrück wurden Spiele manipuliert und auch deswegen ist der VfL abgestiegen. Deswegen kann mir keiner erzählen, dass man darüber hinweggehen sollte. Das ist kein Spaß!"

Laut rbb|24 wolle sich Energie am Montag mit dem Fußball-Landesverband über weitere Schritte beraten und sehr wahrscheinlich Strafanzeige stellen. Zudem wurde der Deutsche Fußballbund informiert.

Auffällige Wetten auf die Begegnung im Landespokal seien durch die Kontrollmechanismen des DFB jedoch nicht angezeigt worden. Wie ein Sprecher des Brandenburger Fußball-Verbands gegenüber rbb|24 erklärte, sei das identische Angebot zuletzt auch bei drei weiteren Vereinen aus der Regionalliga Nordost eingegangen.