BVB: Das wurde aus den U17-Torhütern von Borussia Dortmund

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Seit 2007 gibt es die B-Junioren-Bundesliga im heutigen Modus mit drei Staffeln. Dreimal wurde der BVB U17-Meister. Zahlreiche Talente nutzten die Bühne. Wir blicken auf die Keeper, die in Dortmunds U17 eingesetzt wurden (mind. 5 Spiele).
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Zlatan Alomerovic (29 Jahre, 22 Spiele, 2007/08): Achtmal hielt er seinen Kasten sauber. Mit ihm im Tor gewann der BVB die West-Staffel und zog bis ins Finale ein, das gegen die TSG Hoffenheim verloren wurde – mit 4:6 in der regulären Spielzeit!
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Alomerovic blieb noch sieben weitere Jahre bis 2015 beim BVB, stand einige Male im Profi-Kader, spielte aber nur für die Reserve. Nach einem Jahr bei Lautern ging er 2017 zu Korona Kielce nach Polen. 2018/19 wurde er polnischer Pokalsieger mit Gdansk.
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Cedric Drobe (28 Jahre, 13 Spiele, 2007-2009): War 2007/08 die Nummer zwei hinter Alomerovic. Aber auch im Folgejahr teilte er sich den Stammplatz. Auch beim FC Schalke 04 in der U19, wohin er wechselte, kam er nicht zum Zug.
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Seine Erwachsenen-Karriere startete Drobe dann bei der zweiten Mannschaft von RW Essen in der Oberliga. Weitere Stationen waren der SC Hassel und die SpVgg Vreden. Seit 2018 steht er beim Oberligisten SV Schermbeck unter Vertrag.
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Dustin Schneider (28 Jahre, 15 Spiele, 2007-2009): Er kam wie Kontrahent Drobe bereits als 15-Jähriger für die B-Junioren zum Einsatz. Mit 16 machte er dann 14 Spiele unter Trainer Benjamin Hoffmann.
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Schneider blieb zunächst in Dortmund, absolvierte noch einige Partien für die U19 des BVB, sein Potenzial reichte jedoch nicht für einen Profivertrag. 2012 wechselte das Talent zum SC Buschhausen in die Kreisliga. Dort spielt er heute noch.
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Jannik Erlmann (27 Jahre, 15 Spiele, 2008-2010): Mit 15 hütete er das U17-Tor für ein Spiel, mit 16 stieg er zur geteilten Nummer eins auf. Stand im Tor, als der BVB mit 42 Gegentoren die schwächste Bilanz in der jüngsten Geschichte vorwies.
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Erlmann blieb noch bis 2012 bei der Borussia, ehe es auch für ihn in die Amateurligen ging. 1. FC Kaan-Marienborn, TuRa Freienohl, Neheim, Lippstadt und wieder Freienohl. Aktuell spielt Erlmann in der Bezirksliga.
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Cedric Wilmes (26 Jahre, 32 Spiele, 2009-2011): Bereits als 15-Jähriger machte er dem ein Jahr älteren Erlmann den Stammplatz streitig. Mit 16 dann klare Nummer eins der U17 mit 21 Saisonspielen.
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Der gebürtige Warsteiner wechselte nach seiner Zeit in Dortmunds U19 (34 Einsätze) zu Preußen Münster in die 3. Liga. Im Januar 2014 ging es in die Regionalliga zu Alemannia Aachen, wo er jedoch ohne Einsatz blieb. Sein Vertrag wurde 2014 aufgelöst.
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Steffen Göcke (25 Jahre, 25 Spiele, 2009-2012): Er kam schon mit 14 in der B-Jugend zu einem Einsatz. Mit 15 kamen drei weitere hinzu, ehe er in der Saison 2011/12 zur Nummer eins aufstieg. 2014 rückte er in die zweite Mannschaft auf.
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Als er unter Trainer David Wagner die Chance auf seine ersten Spiele in der 3. Liga hatte, brach er sich das Kahnbein und fiel drei Monate lang aus. 2015 nahm er am Profi-Trainingslager teil. Heute ist er Torwart-Trainer in der U19-Westfalenliga.
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Tim Siegemeyer (23 Jahre, 30 Spiele, 2011-2013): Er stand schon als 14-Jähriger sechsmal im Kasten der U17. Mit 15 absolvierte er schließlich 24 Saisonspiele und rückte mit 17 in die U19 auf. Zunächst war er lange verletzt, dann nur Nummer zwei.
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Also wechselte Siegemeyer zum ambitionierten Regionalligisten BFC Dynamo. Dort kam er nur einmal in der Liga zum Zug. Nach drei Jahren entschied er sich für einen Wechsel nach Wiedenbrück. Aktuell bei Westfalia Kinderhaus in der Verbandsliga.
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Jan Reckert (23 Jahre, 15 Spiele, 2012-2014): Zunächst Nummer zwei hinter Siegemeyer, teilte sich Reckert mit Dominik Reimann (siehe Seite 18) die Spielzeiten in der Saison 2013/14, in der die BVB-U17 nur elf Gegentore in der Staffel kassierte.
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Reckert stand auch im U17-Finale gegen RB Leipzig (2:1) im Tor und rückte als Meister in die U19 auf. Auch in der A-Jugend wurde er Meister. Seit 2016 spielt er für Dortmunds zweite Garde, meist sitzt er jedoch auf der Bank (20 Spiele in vier Jahren).
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Dominik Reimann (23 Jahre, 12 Spiele, 2013/14): Teilte sich zunächst die Einsätze mit Reckert, in der U19 war er dann unangefochtene Nummer eins. 2017 erhielt er seinen ersten Profivertrag beim BVB, im Sommer fuhr er mit den Profis nach Bad Ragaz.
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Nach zwei Jahren und 35 Einsätzen für Dortmunds Zweite verlängerte er seinen Vertrag in Dortmund nicht mehr. Stattdessen ging er ablösefrei zum Zweitligisten Holstein Kiel. Dort ist er jedoch nur Nummer zwei hinter Ioannis Gelios.
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Eike Bansen (22 Jahre, 22 Spiele, 2014/15): Auch er wurde B-Jugend-Meister mit der Borussia. Im Finale gegen den VfB Stuttgart hielt er seinen Kasten beim 4:0 sauber. Mit der U19 gewann er zwei weitere Bundesliga-Titel, einmal jedoch als Ersatz.
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2017 stieß er zum BVB II. Bansen war hinter Reckert aber nur die Nummer zwei (4 Spiele), weshalb er in die belgische Liga zu Zulte Waregem wechselte. Er sollte dort Oldie Sammy Bossut ablösen, überzeugte jedoch nicht und rückte in die zweite Reihe.
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Mario Schragl (21 Jahre, 20 Spiele, 2015/16): Der Österreicher war für diese Saison lediglich aus Salzburg geliehen. Mit einem Torverhältnis von 82:20 gewann der BVB wieder die Staffel West und zog auch ins Finale ein, das mit 0:2 an Leverkusen ging.
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Nach dem Jahr in Dortmund wechselte Schragl zum KSC in die U19. 2018 stieg er zu den Profis auf, kam allerdings nicht über die Rolle des dritten Keepers hinaus. Sein Vertrag wurde Mitte Juli aufgelöst, aktuell ist Schragl noch vereinslos.
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Michael Luyambula (21 Jahre, 6 Spiele, 2015/16): Der 1,89 Meter große Deutsch-Kongolese war beim BVB in der Jugend schon meist zweite Wahl. Mit 19 wechselte er in die U23 von Birmingham, wurde jedoch viermal verliehen.
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Für Birmingham selbst spielte er nie. Im Juli lief sein Vertrag aus. Der VfB Lübeck sicherte sich die Dienste des gebürtigen Neumünsteraners. Ab der kommenden Saison spielt Luyambula also in der 3. Liga.
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Luca Unbehaun (19 Jahre, 25 Spiele, 2016/17): Er war bis zur U12 noch Feldspieler. Dann stand er nur noch zwischen den Pfosten und machte seine Sache so gut, dass er mit 15 Stammspieler der U17 war, mit 16 Stammkeeper der U19.
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Unbehaun erhielt bereits im März 2019 seinen ersten Profivertrag beim BVB. Aktuell ist er hinter Bürki und Hitz die Nummer drei beim BVB. Ähnlich wie zuvor Reimann oder Bansen könnte er den BVB verlassen, um Spielpraxis auf höherem Niveau zu sammlen.
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Dominik Schönnenbeck (19 Jahre, 9 Spiele, 2017/18): Kam in dieser Saison neunmal zum Einsatz, hatte meist aber das Nachsehen gegenüber dem ein Jahr jüngeren Deubel (nächster Keeper). Er nahm die beiden Meistertitel als Ersatz in U17 und U19 mit.
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Aktuell steht hinter Schönnenbecks Zukunft ein Fragezeichen. Seine Zeit in Dortmund ist vorbei. Nach seiner letzten Spielzeit als Jugendspieler war Schönnenbeck kurz vereinslos. Nun heuert er beim FC St. Pauli an.
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Nik Jonas Deubel (18 Jahre, 29 Spiele, 2017-2019): Er war der Grund für Schönnenbecks Ersatzrolle in der U17. Mit 15 absolvierte er 16 Spiele, im Folgejahr stand er nur in der Hälfte der Spiele im Tor. Es ging weiter in Dortmunds U19.
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Da Unbehaun aber die unumstrittene Nummer eins war, kam Deubel in der vergangenen Spielzeit auf nur einen Einsatz. Seine Karriere setzt der 1,86 Meter große Torhüter nun in der U19 von Arminia Bielefeld fort.
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Leon Klußmann (17 Jahre, 15 Spiele, 2018/19): Machte mit 15 dem älteren Deubel seinen Stammplatz streitig und schaffte es in die U15-Nationalmannschaft. Mit 16 zog ihn der BVB direkt in die A-Jugend hoch.
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Dort kam er in der abgelaufenen Saison hinter Unbehaun immerhin fünfmal zum Einsatz. Zwei Jahre darf Klußmann nun noch für die U19 kicken. Möglicherweise muss er mit Silas Ostrzinski um die Nummer eins kämpfen.
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Silas Ostrzinski (16 Jahre, 20 Spiele, 2019/20): Er spielt ab der kommenden Saison für die A-Jugend der Borussia. Der Deutsch-Pole absolvierte in der zurückliegenden B-Jugend-Saison 20 Spiele und sammelte neun Weiße Westen (20 Gegentore).
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