3:3! Hitziges Derby zwischen Besiktas und Gala

Von SPOX
Besiktas und Galatasaray lieferten sich einen harten Kampf
© anadolu

Besiktas kann am 2. Spieltag der Süper Lig das Derby gegen Galatasaray trotz dreimaliger Führung nicht gewinnen. Der Schiedsrichter spielt keine glückliche Rolle. Fenerbahce siegt klar gegen Gaziantepspor.

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Fenerbahce - Gaziantepspor 3:0

Tore: 1:0 Mehmet Topal (32.), 2:0 Sow (78.), 3:0 Kuyt (84.)

Im Vorfeld der Partie gab es in den Medien nur ein Thema: Alex de Souza. Im Laufe des Tages wurde bekannt, dass der Spielmacher wie schon unter der Woche gegen Spartak Moskau nicht im Kader stehen würde. Die genauen Hintergründe sind noch unklar, Berichten zufolge soll der Nichtnominierung aber ein Zerwürfnis zwischen Alex und Trainer Aykut Kocaman zugrunde liegen.

Als der Ball dann rollte, wurde früh deutlich, dass beide Teams ihr Heil in der Offensive suchen würden. Während Fener in der Anfangsphase immer wieder über den auffälligen Krasic gefährlich wurde, spielten die Gäste ebenfalls forsch nach vorne und suchten immer wieder den schnellen Abschluss, scheiterten aber ein ums andere Mal am starken Keeper Mert Günok. In der 32. Minute besorgte Mehmet Topal die Führung für die Hausherren, indem er eine Hereingabe im zweiten Versuch aus kurzer Distanz verwertete.

Gaziantep steckte nicht auf und suchte in der zweiten Halbzeit den Ausgleich. Die Fener-Hintermannschaft, die in dieser Periode nicht immer sattelfest wirkte, hatte nun alle Hände voll zu tun. Die beste Möglichkeit für die Gäste hatte der eingewechselte Cenk Tosun, scheiterte aber am überragenden Mert (57.).

In der Schlussphase verließen die Gäste dann die Kräfte und Fener machte den Sack zu. Zunächst traf Moussa Sow unhaltbar ins lange Eck (78.), kurz darauf schloss Dirk Kuyt einen schönen Angriff zum Endstand ab (84.)

Bei Fener geht der Blick nun in Richtung Champions-League-Qualifikation gegen Moskau, doch das Thema Alex dürfte den Verein und die Schlagzeilen in den kommenden Tagen weiterhin beschäftigen.

Besiktas - Galatasaray 3:3 (2:2)

Tore: 1:0 Felipe Melo (8./ET), 1:1 Elmander (20.), 2:1 Holosko (43.), 2:2 Bulut (45.), 3:2 Holosko (51.), 3:3 Selcuk (86./FE)

Ein hitziges und spannendes Derby, das lange Zeit in Erinnerung bleiben wird. In einem packenden Spiel legte Galatasaray einen furiosen Start hin. Die Gäste tauchten nach rund 20 Sekunden das erste Mal gefährlich vor dem Tor auf. Umut Bulut war schon am jungen Besiktas-Keeper Cenk Gönen vorbei, brachte den Ball aus spitzem Winkel aber nicht im Tor unter.

Die Hausherren begannen sehr nervös und offenbarten Defizite in der Viererkette. Alles deutete auf eine Führung Galas hin, doch Besiktas ging in der 8. Minute nach einem Eigentor von Felipe Melo in Front. Der Brasilianer lenkte einen Freistoß von Manuel Fernandes per Kopf ins eigene Tor.

Der türkische Meister ließ sich jedoch davon nicht beeindrucken und bereitete der wackeligen Besiktas-Defensive weiterhin Probleme. Als dann auch noch Gönen nach einem eigentlich sehr schwachen Schuss von Johan Elmander patzte, stand es 1:1. Galatasaray war immer noch die spielbestimmende Mannschaft und lies den Ball in den eigenen Reihen laufen.

Kurz vor der Pause die nächste kalte Dusche für das Team von Fatih Terim. Nach einem Ballverlust vor dem eigenen Strafraum tauchte Filip Holosko frei vor Torhüter Fernando Muslera auf, ließ sich diese Chance nicht nehmen und schloss in die lange Ecke ab.

Wenig später herrscht nach einem Eckball Chaos im Strafraum der Schwarzen Adler. Nutznießer war wieder einmal Torjäger Umut Bulut, der kurz vor dem Seitenwechsel sein drittes Saisontor erzielte. Veli Kavlak kratzte den Ball zwar aus dem Tor, aber der Ball hatte die Linie vollständig überschritten.

Nach der Pause wurde Besiktas aktiver und störte Galatasaray sehr früh in deren Hälfte. Als Besiktas mit dem Ex-Lauterer Olcay Sahan und Holosko vor dem Tor auftauchte, konnte der gebürtige Berliner Hakan Balta den Ball nicht aus der Gefahrenzone klären. Sahan war erneut in Ballbesitz und bediente den Slowaken Holosko, der sein zweites Tor im Spiel erzielte und sein Team zum dritten Mal in Führung brachte.

Besiktas war nun die bessere Mannschaft, wurde selbstbewusster und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Die Hausherren, die frenetisch von den eigenen Fans angetrieben wurden, waren drauf und dran die Führung auf 4:2 zu erhöhen, konnten jedoch nichts aus ihren Tormöglichkeiten machen. Als alles auf einen Sieg für Besiktas hinauslief, geriet der Schiedsrichter ins Rampenlicht. Der eingewechselte Batuhan Karadeniz eroberte nach einem Stolperer von Semih Kaya den Ball, Schiedsrichter Bülent Yildirim entschied auf Foul von Karadeniz.

Direkt im Anschluss kam Gala-Joker Burak Yilmaz im Besiktas-Strafraum zu Fall. Nach leichtem Zögern entschied Yildirim plötzlich auf Strafstoß und lag wohl falsch - ein Kontakt mit Julien Escude war nicht zu erkennen. Selcuk Inan führte den Elfmeter aus und sorgte für den dritten Ausgleichstreffer im Spiel (86.).

Galatasaray ergriff in Person von Nordin Amrabat nochmal die Initiative, dessen Schuss jedoch vom schwachen Gönen per Reflex entschärft wurde.

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