Zoff mit Präsident Florentino Perez: So kam es angeblich zum Bruch zwischen Sergio Ramos und Real Madrid

Von Tim Ursinus
Sergio Ramos
© getty

Der Abschied von Sergio Ramos bei Real Madrid im Jahr 2021 geht offenbar auf ein Spiel zurück, welches zwei Jahre zuvor in der Champions League stattgefunden hatte. Das berichtet das spanische Portal Relevo.

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Demnach sei das überraschende Aus im Achtelfinale der Champions League gegen Ajax Amsterdam ausschlaggebend für die Trennung gewesen. Damals hatte sich Ramos beim 2:1-Sieg im Hinspiel eine Gelbe Karte abgeholt, um seine Sperre im darauffolgenden Heimspiel zu verbüßen und somit in einem möglichen Viertelfinale ohne Sorgen um eine weitere Strafe wieder dabei zu sein.

Zunächst hatte der Innenverteidiger zugegeben, dass er die Sperre bewusst in Kauf genommen hätte. Nachdem das Rückspiel mit 1:4 verloren ging und das Aus der Königlichen damit besiegelt war, bestritt er dies jedoch.

Anschließend sei es dem Bericht zufolge in der Kabine zu einem heftigen Streit mit Präsident Florentino Pérez gekommen.

Pérez soll zunächst der kompletten Mannschaft "peinliches" Verhalten vorgeworfen haben. Ramos beklagte sich daraufhin bei der Führung über deren "peinliche" Planung in Sachen Kader und Trainer-Auswahl.

Sergio Ramos ging ablösefrei zu PSG

Die Antwort des Real-Bosses ließ nicht lange auf sich warten: "Ich werde dich los." Ramos entgegnete: "Perfekt. Du bezahlst mich und ich gehe. Ich habe alles gegeben und mich für dieses Wappen, für diesen Verein und sogar für Sie aufgeopfert."

Die Blancos waren mit Julen Lopetegui in die Saison gestartet, ehe nach nur drei Monaten Santiago Solari übernahm. Im März, sechs Tage nach der Ajax-Pleite, folgte die Rückkehr von Zinédine Zidane.

Zur Trennung von Ramos kam es schließlich zwei Spielzeiten später, vor der Saison 2021/22 unterschrieb er nach einem ablösefreien Wechsel bei PSG. Zwar wurde ihm ein Einjahresvertrag von Real angeboten, doch der heute 37-Jährige soll eine längere Dauer gefordert haben.

Zu einer Einigung soll es auch nicht gekommen sein, da sich die Beziehung zwischen Ramos und Perez nie mehr von dem Streit erholt hätte.

Sergio Ramos von Real-Fans nahezu ignoriert

Vor wenigen Wochen kehrte Ramos dann mit seinem neuen Klub FC Sevilla erstmals ins Estadio Santiago Bernabéu zurück. Sein Empfang fiel trotz seiner großen Verdienste für die Madrilenen zurückhaltend aus. Auch der Verein zollte ihm keine Anerkennung. Laut Relevo beruht dies auf dem Aus gegen Ajax und dessen Folgen.

Ramos, der einst von Sevilla zu Real gewechselt war, ist Stammspieler bei seinem Jugendklub. In der laufenden Saison kommt er auf wettbewerbsübergreifend 26 Einsätze, in denen ihm sechs Treffer gelangen.