Fuentes als Dopingquelle für Fußballer

SID
Eufemiano Fuentes könnte als Mittelsmann für die Geschäfte von Real Sociedad fungiert haben
© Getty

Der spanische Dopingskandal hat den Fußball erfasst. Real Sociedad soll sechs Jahre lang mit Schwarzgeld für Dopingmittel bezahlt haben, das behauptet der ehemalige Präsident Inaki Badiola.

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Im Jahr 2008 habe Real Sociedad insgesamt 327.000 Euro für Dopingmittel bezahlt. Das behauptete der ehemalige Präsident des Erstligisten, Badiola, am Rande des Prozesses gegen Eufemiano Fuentes, der als mutmaßlicher Drahtzieher der weltgrößten Dopingaffäre in Madrid vor Gericht steht.

"Der Aufsichtsrat hat 2008 die beiden Mannschaftsärzte Eduardo Escobar und Antxon Gorrotxategi angezeigt, weil die vorherigen Vorstände ihnen über sechs Jahre lang Schwarzgeld gaben, um Mittel zu kaufen, die auf der Dopingliste standen", sagte Badiola in einem Interview der spanischen Sportzeitung "AS": "Es könnte perfekt passen, dass Eufemiano Fuentes als Mittelsmann fungiert hat."

Zuvor war die Abkürzung "Rsoc" in den beschlagnahmten Unterlagen von Fuentes aufgetaucht. Die Buchstaben-Kombination könnte auf eine Verbindung zum Tabellenachten der Primera Division hindeuten.

Seine Behauptungen stützt Badiola, der vom 1. Januar 2008 bis zum 20. Dezember 2008 Präsident von San Sebastian war, auf zwei Dateien. Zum einen würden darin die Schwarzgeldzahlungen für die Substanzen belegt, zum anderen gebe es eine Mail, in der Gorrotxategi nach der Erlaubnis für deren Kauf fragt.

José Luis Astiazarán, der zwischen 2001 und 2005 als Präsident fungierte, dementierte unterdessen die Verwicklung in einen Dopingskandal während seiner Amtszeit. Der Verein habe immer eng mit den Anti-Dopingbehörden zusammengearbeitet, sagte der heutige Präsident der spanischen Fußball-Profiliga LFP.

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