Präsidentin droht mit Straftrainingslager

SID
Die Roma Präsidentin Rosella Sensi wurde 2007 zur "dirigente sportiva" gewählt
© Getty

Beim italienischen Fußball-Vizemeister AS Rom herrscht Krisenstimmung. Klub-Präsidentin Rosella Sensi droht dem Team mit einem Straftrainingslager, sollte die Mannschaft auch im Meisterschaftsspiel gegen den FC Bologna am kommenden Sonntag verlieren.

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Am Mittwoch hatte die Roma 0:2 beim deutschen Meister Bayern München in der Champions League verloren.

"Wir haben gegen Bayern München auf den alten Catenaccio zurückgegriffen und nicht wirklich Fußball gespielt. Auf diese Weise ist es sehr schwer, ein Match zu gewinnen", sagte Starspieler Francesco Totti. Der 34 Jahre alte Kapitän gerät allerdings selbst zunehmend in die Kritik.

Offenbar hat der Weltmeister von 2006 seinen Leistungszenit längst überschritten und kann seiner Mannschaft kaum noch Impulse verleihen.

Hohe Schulden belasten den Verein

Aber nicht nur die jüngsten Niederlagen bedeuten eine Hypothek für den Verein. Hohe Schulden und Verhandlungen über einen Verkauf des Klubs belasten die Roma-Tifosi zusätzlich. Präsidentin Sensi will einen Verkauf des Klubs forcieren.

Der Vizepräsident des russischen Erdölgiganten Lukoil, Leonid Fedun, ist offenbar am Kauf des Vereins interessiert. Nach Angaben italienischer Medien sei der russische Magnat bereit, das mehrheitliche Aktienpaket am italienischen Vizemeister zu übernehmen.

Fedun will 200 Millionen Euro zahlen

Fedun, der bereits den russischen Fußballverein Spartak Moskau besitzt, sei in der Lage, 200 Millionen Euro auszugeben.

Die italienische Bank UniCredit und die Erdölgruppe Italpetroli unter Kontrolle der Unternehmerfamilie Sensi hatten sich im vergangenen Juli auf die Gründung einer neuen Gesellschaft geeinigt.

Diese soll die Roma kontrollieren und einen Käufer für den Klub suchen soll.

Die Familie Sensi hatte den römischen Verein 1993 übernommen. Im August 2008 war Franco Sensi gestorben, der seit 1993 Klubpräsident war.

Zahlen, Daten, Fakten: Der AS Rom im Steckbrief