Italiens Innenminister verteidigt Fankarte

SID
Roberto Maroni ist zum zweiten Mal Innenminister in einer Regierung von Silvio Berlusconi
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Italiens Innenminister hat vor Gewalt im Fußball gewarnt. "Man muss weiterhin wachsam sein", sagte Roberto Maroni und verteidigte die Fankarte als "Investition für Sicherheit".

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Der italienische Innenminister Roberto Maroni hat am Donnerstag in einer Ansprache vor dem Parlament vor Gewalt im Fußball gewarnt. Trotz der ergriffenen Maßnahmen sei die Gefahr immer noch nicht gebannt.

Aus den Daten über die ersten drei Meisterschaftsspieltage gehe hervor, dass die Zahl der Verletzten und der wegen Gewalttätigkeiten angezeigten Fans gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 leicht gestiegen seien. "Man muss weiterhin wachsam sein und neue Wege finden, um in und außerhalb der Stadien die höchste Sicherheit zu garantieren", sagte Maroni.

Maroni: "Fankarte ist kulturelle Wende und Investition für Sicherheit"

Er verteidigte seine Entscheidung, eine Fankarte für Tifosi einzuführen, die ihrer Mannschaft bei Auswärtsspielen folgen wollen. "Die Fankarte ist eine kulturelle Wende und eine Investition für die Sicherheit. Damit werden die Fans enger an den Klub gebunden", sagte Maroni.

Er reagierte somit auf den Protest von Ultras-Gruppen, die in den vergangenen Tagen in einigen Städten gegen die Fankarte demonstriert hatten. Sie behaupteten, die Regierung würde mit der Fankarte die Fans "kriminalisieren".

Fankarten-Projekt startet mit kommenden Jahr

Ab 1. Januar 2010 dürfen Anhänger in ganz Italien nur dann mit ihrem Team zu Auswärtsspielen fahren, wenn sie eine Fankarte erworben haben.

Die Maßnahme soll es einfacher machen, Randalierer zu identifizieren und ist Teil eines Maßnahmenpakets gegen Gewalt im italienischen Fußball. Die Fankarte wird sieben Euro kosten.

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