Mafia-Aussteiger beschuldigt Palermo

SID
US Palermo steht unter Verdacht Spiele gekauft zu haben
© Getty

Dem italienischen Fußball droht ein Manipulationsskandal. Erstligist US Palermo wird von einem Mafia-Aussteiger, der sich zur Zusammenarbeit mit der Justiz entschlossen hat, schwer belastet.

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Demnach habe der damals noch zweitklassige Klub im Jahr 2003 zwei Spiele gekauft. Diese Anschuldigungen erhebt der Ex-Sportmanager und Rechtsanwalt Marcello Trapani, der im September festgenommen wurde und seitdem mit den Behörden kooperiert.

Laut Trapani habe sich Palermo den Sieg gegen Ascoli Calcio am 24. Mai 2003 (2:1) sowie gegen Hellas Verona am 31. Mai (2:0) erkauft.

Palermos Ex-Sportdirektor dementiert

In dieser Saison verfehlte Palermo am letzten Spieltag den Aufstieg in die Serie A. Palermos Ex-Sportdirektor Rino Foschi, der von Trapani als Quelle seiner Informationen genannt wurde, dementierte die Aussagen.

"Ich bin für keinerlei Betrug verantwortlich. Hier geht es um pure Fantasie", sagte Foschi. Auch Palermos Präsident Maurizio Zamparini wies die Anschuldigungen von sich: "Ich habe mit diesen Betrügereien nichts zu tun".

Die Staatsanwaltschaft Palermos ermittelt zudem noch in eine andere Richtung. Dabei soll festgestellt werden, ob Palermo Schwarzgelder angesammelt hat. Dies wird ebenfalls von Trapani behauptet.

Palermo ist in den vergangenen Wochen ins Visier der Ermittler geraten, weil ein beträchtlicher Teil der Tickets an Mafia-Bosse geflossen sein soll.

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