Kylian Mbappe wollte nach verschossenem Elfer bei der EM nicht mehr für Frankreich spielen - PSG-Stürmer reagiert

Von Falko Blöding/SID
Kylian Mbappe wollte nach seinem verschossenen Elfmeter gegen die Schweiz nicht mehr für Frankreich spielen.
© getty

Die Enttäuschung über das frühe Aus bei der EM-Endrunde und die anschließende Kritik waren bei Kylian Mbappe riesig. Nun hat der Stürmer reagiert.

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Starstürmer Kylian Mbappe wollte nach seinem folgenschweren Fehlschuss bei der Europameisterschaft 2020 nicht mehr für Frankreich auflaufen. Das bestätigte Noel Le Graet, der Präsident des französischen Verbands FFF, in einem Interview mit dem Journal de Dimanche.

Mbappe hatte bei Frankreichs Achtelfinal-Aus gegen die Schweiz im Elfmeterschießen den entscheidenden Versuch vergeben, anschließend habe er mangelnde Rückendeckung bemängelt. "Ich traf ihn nach der EM, und er hatte das Gefühl, der Verband hätte ihn nach dem verschossenen Elfmeter nicht genügend verteidigt", erinnerte sich Le Graet. "Wir unterhielten uns fünf Minuten lang in meinem Büro. Er war sauer und wollte nicht mehr für Frankreich spielen." Mbappe habe dies aber "natürlich nicht so gemeint", so der Verbandschef weiter.

Kylian Mbappe wollte für Frankreich nicht zum "Problem" werden

Le Graet erklärte Mbappes Frustration mit dessen extremem Ehrgeiz: "Sie wissen, wie er ist. Er ist ein Gewinner, und wie wir alle war er extrem frustriert wegen des Ausscheidens." Mbappe sei viel mehr ein Mann des Kollektivs als die Menschen meinten.

Mbappe reagierte am Sonntag auf die Aussagen und warf La Graet Ignoranz gegenüber rassistischen Angriffen vor - weil dieser die Beschimpfungen durch enttäuschte Fans nach Mbappes entscheidendem Fehlversuch im Elfmeterschießen gegen die Schweiz verharmlost hatte.. Er habe dem Präsidenten in einem Gespräch "gut erklärt, dass es um Rassismus geht und nicht um den Elfmeter. Aber er meinte, es habe keinen Rassismus gegeben", schrieb er bei Twitter.

Der 23-Jährige äußerte sich bereits 2021 in eine ähnliche Richtung, als er in der L'Equipe erklärte, er werde in der Nationalelf aufhören, sollte er zum "Problem" für die Mannschaft von Trainer Didier Deschamps werden. Mbappe beklagte damals auch, ihm sei vorgeworfen worden, Top-Favorit Frankreich sei wegen seines Egos früh aus dem Turnier ausgeschieden.

Der PSG-Torjäger absolvierte seit seinem Debüt ihm Frühjahr 2017 57 Länderspiele für Frankreich. Dabei gelangen ihm 27 Treffer. 2018 gewann Mbappe mit der Equipe tricolore in Russland den WM-Titel. Es folgte im Vorjahr der Triumph in der Nations League.

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