Ole Gunnar Solskjaer sieht sich wegen seiner Außenverteidiger-Pläne mit Jadon Sancho heftiger Kritik ausgesetzt. Ex-Profi Danny Mills nimmt kein Blatt vor den Mund und attackiert den ManUnited-Coach frontal.
85 Millionen Euro hat Manchester United im Sommer nach Dortmund überwiesen, um sich die Dienste von Jadon Sancho zu sichern. Bisher ist das Investment aber noch gar nicht aufgegangen, Sancho ist allenfalls ein Bankdrücker, kann sich in der Offensive der Red Devils nicht durchsetzen - und soll deshalb nun offenbar zum Außenverteidiger umfunktioniert werden.
Die kühnen Pläne von Trainer Ole Gunnar Solskjaer, mit Sancho als defensivem Außenbahnspieler, sorgen in England aber für mächtige Kritik. Allen voran Experte Danny Mills hat sich nun unmissverständlich zu Solskjaers Vorhaben geäußert.
"Viel Glück dabei, aus ihm einen Außenverteidiger zu machen!", sagte Mills, früherer Verteidiger von Leeds und Manchester City, dem Football Insider .
Top-Deals und viele Flops: So verbrannte der BVB die Dembele-Millionen
1/25
Im Sommer 2017 strich Borussia Dortmund 105 Millionen Euro für Ousmane Dembele ein - bis heute Klub-Rekord für den BVB. Neben Dembele verkaufte die Borussia ja auch noch andere Spieler...
2/25
...wie etwa Adrian Ramos (M.) und nahm in diesem Sommer insgesamt rund 200 Millionen Euro ein. Aber wie hat die Borussia das viele Geld dann gleich reinvestiert? Eine Übersicht.
3/25
ANDRIJ YARMOLENKO - Der Ukrainer kam von Dynamo Kiew, der Flügelspieler sollte so etwas wie der Dembele-Ersatz werden. Der schöne Plan ging allerdings ziemlich daneben.
4/25
Yarmolenko erwies sich als launische Diva: Weltklasse-Leistungen wechselten sich mit eher belang- und manchmal auch lustlosen Vorstellungen ab. Yarmolenko hatte einen vernüftigen Start, baute dann aber immer mehr ab.
5/25
Nach einer Fußverletzung fand er gar nicht mehr seinen Rhythmus und verschwand nach nur einer Saison wieder. Unterm Strich blieben sechs Tore in 26 Pflichtspielen und ein Transferminus von rund sieben Millionen Euro.
6/25
MAXIMILIAN PHILIPP - Ebenfalls rund um den Dembele-Tranfer herum holte der BVB Maximilian Philipp aus Freiburg. Der hatte sich mit zwölf Scorerpunkten in 25 Spielen interessant gemacht, der BVB überwies stolze 20 Millionen Euro.
7/25
Auch Philipp hatte eine ordentliche Startphase - dann aber kamen die Verletzungen. Erst eine Patellasehnenverletzung, in der zweiten Saison kamen immer wieder muskuläre Probleme und ein Bänderriss dazu.
8/25
Nach 51 Pflichtspielen und elf Toren war in Dortmund schon wieder Schluss. Immerhin: Dynamo Moskau bezahlte den damaligen Kaufpreis, finanziell blieb das Verlustgeschäft damit im Rahmen.
9/25
JEREMY TOLJAN - Der BVB war auf der Suche nach einen potenziellen Nachfolger für Lukasz Pisczcek, Jeremy Toljan hatte in Hoffenheim eine starke Saison. Sieben Millionen Euro kostete der ehemalige U-21-Nationalspieler.
10/25
Toljan pendelte zwischen Startelf und Bank, schnupperte immer mal wieder am Stammplatz - konnte sich letztlich aber nicht durchsetzen. Der BVB verlieh den Spieler erst nach Glasgow, dann nach Sassuolo.
11/25
Im letzten Sommer brachte die Borussia ihren Ladenhüter dann los, Toljan wechselte endgültig in die Serie A. Die Bilanz: Lediglich 23 Pflichtspiele und nur rund 1700 Minuten Einsatzzeit in Schwarz-Gelb.
12/25
MANUEL AKANJI – Für das damals größte Innenverteidiger-Talent der Schweiz legte der BVB satte 22 Millionen Euro Ablöse hin. Akanji hatte zwar einige Anpassungsprobleme und war immer auch ein Wackelkandidat…
13/25
...mittlerweile hat sich der Schweizer aber zu einer unverzichtbaren Größe in Dortmunds Defensive entwickelt und ist ein absoluter Stammspieler.
14/25
ÖMER TOPRAK – Und noch einen Innenverteidiger konnte sich der BVB damals dank der Dembele-Millionen locker leisten. Ömer Toprak kostete zwölf Millionen Euro, kam aus Leverkusen.
15/25
Nur leider machte dem Defensivspieler sein eigener Körper immer wieder einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Toprak fasste in Dortmund im Prinzip nie über einen langen Zeitraum Fuß.
16/25
Nach zwei Jahren erfolgte eine Leihe nach Bremen, eine Saison später ging Toprak endgültig an die Weser. Dortmunds Transfer-Saldo: Rund acht Millionen Euro minus.
17/25
JADON SANCHO – Nicht mal so genannte "Experten" dürften Sancho bei dessen Ankunft in Dortmund gekannt haben. Der Junge kam schließlich aus der U18 von Manchester City und ohne Profierfahrung.
18/25
Trotzdem blätterte der BVB knapp acht Millionen Euro für das Talent hin. Geld, das so gut wie selten zuvor angelegt war: Sancho explodierte förmlich, nachdem er sich einige Flusen aus dem Kopf getrieben hatte.
19/25
In diesem Sommer veräußerte der BVB ihn für das Zehnfache seines Einkaufspreises zu Manchester United. Eines der besten Transfergeschäfte der Dortmunder überhaupt.
20/25
MAHMOUD DAHOUD – Der U-21-Nationalspieler machte in Gladbach auf sich aufmerksam, also schlug der BVB schnell zu. Zwölf Millionen Euro waren für damalige Verhältnisse eine stattliche Summe.
21/25
Dahoud hatte besonders in den ersten Jahren - auch wegen der vielen Trainerwechsel in Dortmund - einen schweren Stand. Mittlerweile konnte sich der Techniker aber durchsetzen und ist im Mittelfeld ein Leistungsträger.
22/25
MICHY BATSHUAYI – Der Belgier wurde im Winter 2018 vom FC Chelsea ausgeliehen. Bei 1,5 Millionen Euro Leihgebühr konnte der BVB mit dem Mittelstürmer nur wenig falsch machen.
23/25
Und tatsächlich kam Batshuayi in 14 Pflichtspielen auf neun Tore und einen Assist. Eine Verletzung gegen Ende der Halbserie durchkreuzte dann etwaige Pläne, den Spieler fest zu verpflichten. Batshuayi landete beim FC Valencia.
24/25
SERGIO GOMEZ – Im Winter 2018 schien der BVB ein exzellentes Geschäft gemacht zu haben: Von Barcelona B kam Sergio Gomez für drei Mio. Euro nach Dortmund. Für einen La-Masia-Spieler angeblich ein Schnäppchen.
25/25
Aber Gomez funktionierte beim BVB gar nicht. Sieben Spielminuten in der Bundesliga und eine in der Champions League waren die unterirdische Bilanz. Nach einer Leihe verkaufte der BVB den Spieler im Sommer nach Anderlecht.
Mills: "Das ist schon fast ein entlassungswürdiges Vergehen" United habe Sancho gekauft, weil er "Chancen kreieren und Tore schießen soll. Plötzlich will man mit ihm als Außenverteidiger in einer unglaublich löchrigen Abwehr spielen. Ernsthaft? Das ist schon fast ein entlassungswürdiges Vergehen", attackierte Mills United-Trainer Solskjaer ganz direkt.
Der 44-Jährige ging mit seiner Kritik aber noch weiter und bemühte einen drastischen Vergleich: "Sollen wir Cristiano Ronaldo in die Innenverteidigung stellen, weil er einen Ball köpfen kann? Ich denke, Ronaldo kann besser köpfen als die anderen Innenverteidiger, also sollte man ihn in die Innenverteidigung stellen? Das ist mehr als nur ein bisschen lächerlich."