Nie mehr England? Callum Hudson-Odoi will offenbar für Ghana spielen

Von Marcus Blumberg
Callum Hudson-Odoi möchte künftig wohl lieber für Ghana als für England spielen.
© getty

Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea plant offenbar, künftig nicht mehr für England, sondern für Ghana zu spielen.

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Laut Ghana Sports Online hat Hudson-Odoi die Entscheidung, künftig für Ghana zu spielen, bereits getroffen. Nachdem er wohl schon länger über diesen Schritt nachgedacht habe, sollen die rassistischen Anfeindungen gegen die drei schwarzen englischen Nationalspieler Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka nach deren Elfmeter-Fehlschüssen im EM-Finale gegen Italien den Ausschlag gegeben haben.

Dem Bericht zufolge fürchte Hudson-Odoi, ähnliche Anfeindungen erleiden zu können, sollte er für England in eine solche Situation geraten.

Hudson durchlief die Jugend-Nationalmannschaften Englands seit der U16 und spielte bereits dreimal für die A-Nationalmannschaft.

Aufgrund einer neuen FIFA-Regel ist ihm ein Wechsel aber weiter möglich, da er sein Debüt im Alter von 18 Jahren in der EM-Qualifikation im März 2019 gegeben hat und damit vor seinem 21. Geburtstag. Zudem spielte er nicht bei einem großen Endturnier, was ebenfalls ein Kriterium der neuen Regeln ist.

Callum Hudson-Odoi: Ghana-Debüt bei WM 2022?

Allerdings: Da er bereits für die A-Nationalmannschaft Englands gespielt hat, muss Hudson-Odoi nun eine dreijährige Frist zu seinem letzten Einsatz einhalten, ehe der Wechsel offiziell gemacht werden kann. Sein letztes Spiel für England war ein 4:0 gegen Kosovo im November 2019. Für Ghana kann er damit also auch erst im November 2022 spielen - pünktlich allerdings zur WM in Katar.

Bereits im Juni hatte sich Hudson-Odoi zu seiner damaligen Entscheidung für England und gegen Ghana geäußert: "Ich musste mich zwischen Ghana und England entscheiden, aber ich hatte immer die richtigen Leute um mich, die mich beraten haben", sagte er zu Joy Sports. Er ließ allerdings seinerzeit schon die Möglichkeit auf einen Nationenwechsel offen: "Ghana ist ebenfalls meine Heimat, also werden wir sehen. Warten wir ab, man kann es nicht vorhersagen."

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