Kepa erklärt Auswechsel-Eklat: "Hatte nie die Absicht, mich gegen den Trainer zu stellen"

Von SPOX/Nizar Kinsella
Chelsea-Torhüter Kepa Arrizabalaga erklärt, warum er sich nicht auswechseln lassen wollte.
© getty

Nach seiner kuriosen Verweigerung, sich auswechseln zu lassen, hat sich Chelsea-Keeper Kepa Arrizabalaga im Anschluss an die Carabao-Cup-Finalniederlage seiner Blues gegen Manchester City (3:4 n.E.) geäußert.

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Es handle sich um ein großes Missverständnis, erklärte er gegenüber Reportern.

Was genau geschah aus Ihrer Sicht kurz vor Spielende?

Kepa Arrizabalaga: Ich glaube wir haben uns gegen ein sehr starkes Team ganz gut geschlagen. Am Ende hat uns das Glück im Elfmeterschießen gefehlt. Aber ich denke, Sie wollen auf die Szene mit Maurizio Sarri hinaus. Zunächst einmal muss ich klarstellen, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Es war zu keinem Zeitpunkt meine Absicht, den Anweisungen des Trainers nicht Folge zu leisten. Ich wurde nur zwei Mal auf dem Spielfeld behandelt und er dachte, dass ich nicht mehr in der Lage sei, weiterzumachen. Es gab einige Minuten lang Unklarheit, bis die Ärzte dann zurück zur Bank kamen und alles klargestellt haben. Der Trainer dachte einfach, dass ich nicht weitermachen kann und ich habe im Prinzip nur versucht zu erklären, dass es mir körperlich gut geht.

Viele Leute sagen nun, dass Sie Ungehorsam und fehlenden Respekt gezeigt hätten ...

Arrizabalaga: Ich weiß, dass es nicht den besten Eindruck macht, wenn man das als Außenstehender sieht. Ich habe mit dem Trainer schon darüber gesprochen. Ich verstehe, dass im Fernsehen und auf Social Media nun viel darüber geredet wird. Deswegen bin ich ja hier: Um zu erklären, dass ich nicht die Absicht hatte, mich gegen den Trainer zu stellen. Wir haben uns ausgetauscht: Ich wollte vermitteln, dass es mir gut geht - er dachte, dass es ein Problem gibt. Es waren angespannte Minuten mit viel Durcheinander...

Weil die Leute glauben, dass Sie sich geweigert haben vom Platz zu gehen. Aber Sie haben nur gesagt, dass sie nicht verletzt sind?

Arrizabalaga: Ganz genau. Ich dachte, dass man auf der Bank denkt, ich könnte nicht weiterspielen, weil ich schon das zweite Mal auf dem Boden lag. Die Verlängerung lief, wir waren viel gelaufen, also war es auch ein Mittel, das Spiel zu unterbrechen. Wir haben in den letzten Minuten gekämpft, mussten verteidigen. Also war es gut die Partie anzuhalten, um ein wenig Luft schnappen zu können. Ich wollte nicht sagen, dass ich nicht weitermachen kann. Ich weiß, dass jetzt jeder darüber redet, aber das ist meine Sicht der Dinge.

Haben Sie die Auswechseltafel gesehen?

Arrizabalaga: Ja, natürlich. Deswegen musste ich warten, bis die Ärzte auf die Bank zurückkehrten und Bescheid geben konnten, dass mit mir alles in Ordnung ist. Ich habe nicht meine Auswechslung verweigert.

Also war es kein Ungehorsam dem Trainer gegenüber?

Arrizabalaga: Nein, keineswegs. Ich wollte sagen, dass es mir gut geht.

Was hat der Trainer nach dem Spiel gesagt?

Arrizabalaga: Wenn es noch etwas zu klären gibt, werden wir reden. Aber ich glaube, dass es ein Missverständnis war. Unglücklicherweise reden die Leute nun darüber. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll.

Maurizio Sarri war außer sich, sagte aber später auf der Pressekonferenz, dass Sie recht hatten, aber auf falsche Art und Weise.

Arrizabalaga: Man muss auch verstehen, dass das die letzten Minuten eines Finales waren. Ich habe die Reaktionen gar nicht mitbekommen. Es war die letzte Spielminute, mit viel Hektik. Ich weiß, dass man nun ein gewisses Bild von mir hat, aber ich wollte mich nicht der Auswechslung verweigern.

Sie machen sich also keine Sorgen um Ihre Zukunft und darüber, was als nächstes passiert? Mit dem Trainer und den Mitspielern ist alles in Ordnung?

Arrizabalaga: Ja, ich glaube nicht, dass wir uns jetzt nur auf diese Szene konzentrieren sollten. Wir haben gegen eines der besten Teams der Welt auf einem guten Level gespielt. Wir waren nah dran am Sieg und sind jetzt natürlich enttäuscht. Die Mannschaft muss nun genau so weiterspielen. Heute haben wir gezeigt, dass wir mit den besten Teams mithalten können. Wir müssen aus diesem Spiel das Positive mitnehmen.

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