"Ich bin seit über 40 Jahren im Fußball tätig und trotzdem war das mit Abstand die schwerste Woche meiner Karriere", sagte Warnock gegenüber der BBC. Cardiff wollte Sala als Rekord-Neuzugang präsentieren, bangt nun allerdings nach einem mutmaßlichen Flugzeugabsturz des 29-Jährigen unterwegs zum Premier-League-Klub um das Leben des Argentiniers.
"Ich habe so etwas nie erlebt. Das ist komplett neues Territorium. Solche Dinge passieren eigentlich nicht. Oder man redet es sich zumindest ein", sagte Warnock. Nachdem die Polizei am Wochenende die Suche nach mehreren Tagen eingestellt hatte, nahmen private Kräfte die Suche im Ärmelkanal im Zuge der Spendenaktion #nodejendebuscar am Sonntag wieder auf. Die Überlebenschancen für Sala sind nach Angaben der Polizei allerdings gering.
Cardiff-Trainer Warnock dachte an Rücktritt
Warnock selbst habe in der Folge des Unglücks "24 Stunden an jedem Tag der letzten Woche" über seinen eigenen Rücktritt nachgedacht: "Es gibt wichtigere Dinge, wissen Sie? Dafür braucht es erst so etwas, um das zu realisieren", erklärte Warnock. Inzwischen aber wolle er die "massiv schwere" Aufgabe annehmen.
Der Trainer sei aktuell im ständigen Dialog mit den Spielern. Einige von ihnen würden professionelle Hilfe erhalten: "Ich denke es war nur richtig. Man kann nicht einschätzen, was für ein Trauma das auch für die Familien ist. Bei manchen kamen Erinnerungen an alte Verluste wieder hoch."
Cardiff bangt mit Familie von Emiliano Sala
Aktuell seien Trainerteam und Spieler durchweg orientierungslos. "Ich weiß nicht, wie es in den nächsten 24 Stunden weitergeht", sagte Warnock, der das Team auf das erste Spiel der Bluebirds nach dem Unglück am Dienstag gegen den FC Arsenal (ab 20.45 Uhr im LIVETICKER und live auf DAZN) vorbereiten muss. "Es fühlt sich nicht so an, als ob wir spielen könnten", sagte Warnock mit Blick auf die Premier-League-Partie gegen die Gunners.
Der 70-Jährige bekäme "die Situation nicht aus dem Kopf" und würde sich wünschen, dass die private Suche Früchte trage: "Ich sehe meine Kinder und frage mich, was ich tun würde. Ich würde wollen, dass für immer gesucht wird. Wir hoffen alle mit der Familie."
