Vorschau, FA Cup-Derby zwischen FC Liverpool und FC Everton: Am besten mit Soforthilfe

Von SPOX
Virgil van Dijk steht vor seinem Debüt für den FC Liverpool
© getty

Einen Monat nach dem 1:1-Unentschieden in der Premier League gastiert der FC Everton erneut zum Derby beim FC Liverpool - diesmal in der 3. Runde des FA Cup. Am Freitagabend um 20.55 Uhr könnte es an der Anfield Road zu den Debüts von Virgil van Dijk und Cenk Tosun kommen.

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Vor rund vier Wochen in der Liga ergaunerte sich Everton mit einer sehr defensiven Herangehensweise ein 1:1-Remis an der Anfield Road und kam durch einen umstrittenen Elfmeter überhaupt erst zu einem Treffer. Liverpool-Coach Jürgen Klopp drehte angesichts dieser Entscheidung durch und trauerte den verlorenen Punkten hinterher.

Nun treffen sich beide Teams zum nächsten Derby wieder - in der 3. Runde des FA Cup. Toffees-Trainer Sam Allardyce wird seine defensiven Vorgaben diesmal wohl etwas lockern: "Es ist kein Ligaspiel, es gibt keine Punkte, es geht Hopp oder Top - so einfach ist das."

Everton wird demnach mit der besten verfügbaren Elf antreten. "Man kann nicht ohne seine stärkste Elf nach Anfield fahren. Wir wollen unsere beste Truppe auswählen, um gegen Liverpool zu bestehen", so Allardyce.

Allardyce hält Bankplatz für Tosun für möglich

Inwiefern Cenk Tosun Teil dieser Truppe sein wird, ist noch nicht absehbar. Zwischen Everton und dem abgebenden Verein Besiktas sind alle Formalitäten geklärt, der Angreifer wird für 30 Millionen Euro in den Goodison Park wechseln.

Die Toffees müssen Tosun aber bis Freitagmittag gemeldet haben, damit er am Abend Bestandteil des Kaders sein darf. Ob dies gelingt, ist fraglich. Klar ist für den Coach: "Wir wären vorsichtig, aber es ist nicht unmöglich, ihn mit auf die Bank zu nehmen."

So oder so erwartet den neuen Stürmer Druck vom ersten Moment an. Im Sommer verkaufte Everton Romelu Lukaku nach Manchester, der vermeintliche Ersatzmann Wayne Rooney ist zwar mit zehn Ligatoren gut mit dabei, aber agiert nicht in vorderster Front. Dies Lücke soll Tosun künftig schließen - und zwar schnell und mit Toren.

"Wir haben in der letzten Zeit nicht viele Tore erzielt und auch nicht so viele Chancen kreiert. Daran müssen wir arbeiten, aber gerade passiert das nicht. Wir müssen einfach mehr Qualität im letzten Drittel zeigen und ich bin sicher, dass es bald soweit ist", frohlockt Allardyce.

Klopp lässt van Dijks Debüt noch offen

Ähnlich wie im Fall Tosun verhält es sich beim Rivalen in Rot. Bei den Reds, die wohl erneut auf Philippe Coutinho und Mo Salah verzichten müssen, steht Virgil van Dijk vor seinem Debüt für Liverpool. Der teuerste Abwehrspieler der Welt soll ähnlich wie Tosun eine Soforthilfe darstellen und Tore verhindern. Liverpool hat von den ersten sieben Teams der aktuellen Premier-League-Tabelle schließlich die zweitmeisten Gegentreffer kassiert.

Klopp wollte sich hinsichtlich des Niederländers nicht in die Karten schauen lassen. Der ehemalige BVB-Trainer verriet jedoch: "Die Aufstellung wird eine Aufstellung sein, die allen Respekt ausdrückt, den wir vor dem FA Cup haben", so der Coach. "Ich weiß, dass einige Leute gesagt haben, dass ich den Pokal nicht ausreichend respektieren würde, aber das entspricht nicht die Wahrheit. Vielleicht müssen wir das etwas offensichtlicher machen."

Möglicherweise ja so offensichtlich, dass mit van Dijk und Tosun die beiden neuen Hoffnungsträger im direkten Duell aufeinander treffen. Der größere Druck jedenfalls liegt bei Außenseiter Everton - auch historisch gesehen. Seit 1999 oder 16 Partien in Serie haben die Nachbarn in Blau nicht mehr auf der anderen Seite des Stanley Parks gewonnen...

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