Cardiff wie mein Philosophie-Doktortitel

Von Marco Nehmer
Vincent Tan sorgt in England für Furore
© getty

Cardiff Citys Mehrheitseigner Vincent Tan polarisiert wie kein zweiter im englischen Fußball, erlebte turbulente vier Jahre bei den Walisern seit seiner Übernahme. Mittlerweile sieht er sich und den Klub trotz des Abstiegs gerüstet. Den Unmut der Fans versteht der Malaysier indes nicht.

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Tan übernahm die Waliser im Jahr 2010 und führte Cardiff zur Saison 2013/14 erstmals in der 114-jährigen Vereinsgeschichte in die höchste englische Spielklasse. Aufsehen erregte der Geschäftsmann durch den Beschluss, die Vereinsfarben des traditionell in blau auflaufenden Klubs rot zu gestalten.

Die Bluebirds stiegen als Tabellenletzter direkt wieder ab, trotzdem wähnt Tan seine Mission auf einem erfolgreichen Weg. "Ich sehe Cardiff als meinen Philosophie-Doktortitel im Fußballmanagement. Ich habe viel gelernt. Ich denke, ich kann einen Fußballklub sehr gut führen", wird Tan vom "Guardian" zitiert.

"Sie unterstützen uns einfach nicht"

Trotzdem sieht sich der 52-Jährige auch weiterhin als Geschäftsmann. "Ich denke, langfristig wird es sich auszahlen", sagte Tan über sein Investment. "Ich gehe Geschäfte immer mit dem Blick für lange Zeiträume an. Zehn Jahre sind gut, 15 Jahre besser, 20 noch besser."

Tan hat den maroden Klub saniert und sportlich wettbewerbsfähig gemacht, trotzdem bleiben die Cardiff-Fans auf Konfrontationskurs. "Sie unterstützen uns einfach nicht, es hat sich kaum etwas geändert. Dabei sollten sie, denn ich habe ihren Verein am Leben gehalten, nach 51 Jahren den Aufstieg geschafft", echauffierte sich der Malaysier.

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