Nächster Spurs-Sieg - Traumtor von Adebayor

Von SPOX
Emmanuel Adebayor traf doppelt für Tottenham Hotspur gegen Aston Villa
© Getty

Tottenham schlägt Aston Villa zum Abschluss des 12. Spieltags der Premier League mit 2:0 und klettert in der Tabelle auf Platz drei. Emmanuel Adebayor erzielte beide Treffer für die Spurs, das erste war besonders hübsch. Souveräner Spitzenreiter bleibt Manchester City nach dem 2:0 gegen Newcastle. Eine bittere Heimpleite kassierte Chelsea gegen den FC Liverpool.

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Tottenham Hotspur - Aston Villa 2:0 (2:0)

Tore: 1:0, 2:0 Adebayor (14., 40.)

Die Spurs setzen ihre bärenstarke Serie auch gegen Aston Villa fort und schieben sich auf Rang drei vor. An der heimischen White Hart Lane dauerte es keine Viertelstunde, bis es zum ersten Mal klingelte - und wie!

Nach einer zu kurz abgewehrten Van-der-Vaart-Ecke hob Gareth Bale die Kugel erneut in den Sechzehner. Dort trat Emmanuel Adebayor den Beweis an, dass man auch mit 1,91 Metern Körpergröße zu durchaus artistischen Einlagen fähig sein kann. Per Fallrückzieher bugsierte der 27-Jährige den Ball in die Maschen (14.).

Adebayor war es schließlich auch überlassen, mit freundlicher Unterstützung der Gäste-Defensive auf 2:0 zu erhöhen (41.) und damit schon vor dem Seitenwechsel alles klar zu machen. Tottenham feiert damit bereits den vierten Sieg in Serie, aus den letzten neun Partien holte das Redknapp-Team satte 25 von 27 möglichen Punkten.

FC Chelsea - FC Liverpool 1:2

Tore: 0:1 Maxi Rodriguez (34.), 1:1 Sturridge (55.), 1:2 Johnson (87.)

Etwas überraschend saßen zu Beginn dieser Partie die beiden ehemaligen Liverpool-Stürmer Fernando Torresund Raul Meireles auf der Bank. Die Offensive der Blues rund um Didier Drogba fand in den ersten Minuten kaum statt.

Liverpool machte die Räume sehr eng und ließ den Londonern wenig Freiheiten. Nach vorne ging bei Pool selbst aber auch eher weniger. In der 22. Minute gab es dann große Verwirrung: Ein Freistoß von Drogba segelt auf die rechte Torecke zu. Die Fans der Blues jubeln, das englische Fernsehen blendet schon die Torgrafik ein. Pustekuchen! Der Ball ging neben das Tor an die Torstange.

Nach dieser Aktion verlor Chelsea vollkommen den Faden und Liverpool gab Gas. Die Folge: Nach einer traumhaften Kombination steht Maxi Rodriguez frei vor dem Tor und hebt den Ball über Petr Cech.

Nach der Halbzeit dann ein völlig neues Bild: Chelsea und besonders Florent Malouda drehen richtig auf und schnüren Liverpool regelrecht ein. Das wird in der 55. Minute auch belohnt: Der zur Halbzeit eingewechselte Sturridge schließt einen Angriff der Blues eiskalt ab.

Und auch nach dem Ausgleich spielte nur noch Chelsea. Jedoch ohne große Tormöglichkeit. So plätscherte das Spiel vor sich hin, bis es in der 84. Minuten nochmal laut wurde: Die beiden Ex-Liverpooler Torres und Meireles wurden eingewechselt.

Den Schlusspunkt dieser Partie setzte allerdings ein Abwehrspieler: Glen Johnson lief unbedrängt durch den Strafraum und schloss ins linke Eck ab. Der Lucky Punch für die Reds in der 87. Minute.

Für Chelsea war es die dritte Niederlage in den letzen vier Ligaspielen. Der Rückstand auf Spitzenreiter ManCity ist auf zwölf Punkte angewachsen.

Manchester City - Newcastle United 3:1

Tore: 1:0 Balotelli (42.), 2:0 Richards (44.), 3:0 Agüero (72.), 3:1 Gosling (89.)

ManCity-Trainer Mancini demonstrierte wieder einmal die schier unendlichen Reserven seines Kaders. Dzeko, Barry und Weltmeister David Silva saßen zunächst nur auf der Bank.

Von Beginn an gehörte das Spiel den Gastgebern: Lange Passstaffetten und 80 Prozent Ballbesitz zur Pause sprachen eine deutliche Sprache. Doch mit den beiden engmaschigen Viererketten der Magpies hatte City lange seine Probleme. Bevor die Überlegenheit in Zählbares umgemünzt wurde, vergab zunächst Newcastle die beste Gelegenheit durch Ba.

Die vergebene Chance war laut Newcastle-Trainer Alan Pardew der Knackpunkt der Partie: "Wir hatten die ersten beiden 100%igen Torchancen. Hatem Ben Arfa hat die Chance von Demba Ba super herausgespielt. In neun von zehn Fällen macht er den eigentlich rein. Und wenn wir das erste Tor hier machen, dann wird das ein ganz anderes Spiel."

Doch kurz vor der Pause zeigte City klar, wer Herr im Hause ist. Newcastles Ryan Taylor wehrte einen Schuss im eigenen Strafraum mit dem Arm ab, den Elfmeter verwandelte Balotelli souverän zum 1:0 (42.). Zwei Minuten später setzte Agüero gekonnt Richards in Szene, der aus kurzer Distanz auf 2:0 erhöhte.

Mit diesem Vorsprung im Rücken ließ es der Tabellenführer ruhig angehen und schaltete einen Gang zurück. Newcastle allerdings wurde kaum gefährlich, ein Pfostenschuss von Ben Arfa bildete die Ausnahme.

Ein erneuter Elfmeter bedeutete das 3:0 für City - diesmal verwandelte Agüero nach einem Foul am starken Richards. Das bedeutete die endgültige Entscheidung. Das 1:3 durch Gosling in der 88. Minute konnte daran nichts mehr ändern.

Manchester City bleibt damit ungeschlagen und marschiert in der Premier League weiter vorneweg. Aufsteiger Newcastle muss erkennen, dass die Citizens wohl doch noch eine Nummer zu groß sind. Das weiß auch Magpies-Spieler Sammy Ameobi: "Trotz der harten Arbeit haben wir leider kein gutes Resultat erzielt. Auch wenn das Ergebnis den Spielverlauf nicht richtig darstellt."

Norwich City - FC Arsenal 1:2

Tore: 1:0 Morrison (16.), 1:1 van Persie (27.), 1:2 van Persie (59.)

Bittere Häme für Mertesacker: "Mit der Grazie eines kaputten Liegestuhls"

Per Mertesacker kehrte beim FC Arsenal in die Viererkette zurück. Der zuletzt bärenstarke Laurent Koscielny rückte auf die rechte Abwehrseite, wo Manager Arsene Wenger derzeit auf die verletzten Bacary Sagna und Carl Jenkinson verzichten muss.

Vom Anpfiff weg spielten an der Carrow Road nur die Gunners und hatten zahlreiche Chancen, ehe die Gastgeber mit ihrem ersten Torschuss wie aus heiterem Himmel in Führung gingen. Gunners-Coach Wenger dazu: "Wir hatten hier in den ersten 20 Minuten drei die Chancen. Und dann liegen wir auf einmal mit 0:1 hinten." Mertesacker ließ sich als letzter Mann von Steve Morrison den Ball abluchsen, der dann Gunners-Keeper Wojciech Szczesny keine Chance ließ (16.).

War Arsenal vorher schon überlegen gewesen, so rannten die Londoner jetzt wütend an. Van Persie und Gervinho ließen beste Gelegenheiten aus. In der 27. Minute machte es Arsenal dann aber richtig gut: Van Persie schickte Walcott über rechts und lief in der Mitte in Stellung, Walcott brachte den Ball scharf und flach nach innen, wo der Niederländer aus drei Metern locker einschob.

Nach dem Ausgleich wurde die Partie für den Rest der ersten Hälfte und zu Beginn der zweiten ausgeglichener, weil Arsenal etwas vom Gas ging. Die nächste dicke Chance hatte Gervinho, der in der 54. Minute allein vor dem Norwich-Tor an Keeper John Ruddy scheiterte. Besser machte es aber kurz darauf erneut van Persie. Freigespielt von Gervinho hob er den Ball ganz gefühlvoll mit rechts über den herausgestürzten Ruddy ins kurze Eck (59.).

Das 13. Saisontor für den Niederländer, sein 31. Tor im 29. Premier-League-Match in diesem Kalenderjahr. Wenger lobt seinen erfolgreichsten Torjäger nach dem Spiel: "Er ist einfach unberechenbar. Im Bruchteil einer Sekunde trifft er immer die richtige Entscheidung."

Nach der Führung verlegte sich Arsenal in erster Linie auf Spielkontrolle und führte seine Angriffe nur noch selten konsequent zum Abschluss. Der Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr. Mit dem fünften Dreier in Folge setzte Arsenal seine Aufholjagd auf die Top 4 erfolgreich fort.

Swansea City - Manchester United 0:1

Tor: 0:1 Hernandez (11.)

City zieht weiter einsam seine Kreise, aber United verteidigt zumindest Platz zwei konsequent. Alles andere als eine Niederlage bei Swansea wäre aber auch eine Katastrophe gewesen.

Die Swans sollten als Tabellen-13. nicht mehr als ein Punktelieferant für die Red Devils sein, erwiesen sich aber zumindest als hartnäckiger Gegner. Manchester tat sich trotz einer frühen Führung schwer und sah in der ersten Hälfte Gower, Sinclair, Routledge und Taylor vor dem eigenen Tor auftauchen.

Auf der anderen Seite hatte der Gast erwartungsgemäß mehr Ballbesitz, versuchte durch Evra, Giggs und wiederholt Rooney aber vergeblich sein Glück. Auf eines aber kann sich der Meister in dieser Saison auswärts verlassen: Gelingt ihm das erste Tor, gewinnt er das Spiel. Das war bisher jedes Mal der Fall und sollte auch gegen Swansea so sein.

Obowhl sich der Underdog aus Wales auch im zweiten Durchgang nach Kräften wehrte. Erst in der Schlussphase drückte Manchester United noch mal kräftig auf die Entscheidung, mehr als ein Pfostentreffer durch Phil Jones kam dabei aber nicht heraus.

Ryan Giggs war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden: "Wir haben ein frühes Tor gemacht und uns dann zurückgelehnt. Das kann mal gut gehen, aber wir hätten das nicht machen sollen."

Dennoch: United blieb wettbewerbsübergreifend zum vierten Mal in Serie ohne Gegentreffer und fuhr einen letztlich knappen, aber verdienten Sieg ein. Abschließend fasst Giggs zusammen: "Wir müssen einfach besser spielen, um mehr Punkte zu sammeln."

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