"Es gab dort eine lange Zeit, die habe ich auch mitinitiiert, da war Nomen omen - Liefering hat geliefert", sagte der 66-jährige Deutsche während einer Medienrunde in Wien. Von 2012 bis 2015 fungierte Rangnick in Salzburg als Sportdirektor. "So schnell konnten die oben die gar nicht verwerten, ist unten schon die nächste Generation nachgekommen."
Liefering spielt in der zweiten österreichischen Liga und führte über die Jahre etliche talentierte Spieler an Salzburgs Profimannschaft heran - beispielsweise die heutigen Bundesligaspieler Dayot Upamecano, Xaver Schlager oder Konrad Laimer. In jüngerer Vergangenheit verringerte sich der Nachschub aber deutlich.
"Das ist keine Kritik, aber ich erlaube mir die Frage zu stellen", sagte Rangnick, "wird dort dann noch genau auf dem gleichen Anspruchsniveau gearbeitet? Kein Spieler ist im Kader der ersten Mannschaft. Lohnt sich dann auch das ganze Engagement, das man betreibt?"
Großen Einfluss auf die Strukturen in Salzburg hatte einst nicht nur Rangnick, sondern auch sein Nachfolger als Sportdirektor Christoph Freund. Ihn zog es vergangenen Sommer zum FC Bayern München. In der ersten Saison danach stockte nicht nur der Liefering-Nachschub, gleichzeitig endete auch die zehnjährige Meisterserie.