"Sein Ego macht es schwer, ihn rauszulassen": Ex-BVB-Spieler sieht Portugal ohne Cristiano Ronaldo bei der EM deutlich stärker

Von Falko Blöding
Cristiano Ronaldo Portugal 2024
© Getty Images

Der frühere EM-Star Patrik Berger hat Portugals Nationaltrainer Roberto Martínez dazu geraten, Superstar Cristiano Ronaldo bei der Europameisterschaft in Deutschland auf die Bank zu setzen. Die Portugiesen hätten eine deutlich größere Chance auf den Titelgewinn, wenn der Routinier eine Jokerrolle einnähme.

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Berger, der 1996 einer der Stars der EURO war und dessen Tschechen bei der Endrunde in diesem Jahr in der Gruppenphase auf Portugal treffen, sagte bei Boyle Sports über Ronaldo: "Er mag einer der besten Spieler der Geschichte sein, aber das Alter bleibt ein Faktor. Er ist 39 Jahre alt und ich dachte schon bei der WM vor 18 Monaten, dass er nicht mehr in der Startelf stehen sollte. Er sollte von der Bank kommen für 20, 25 Minuten. Seine Chancen wird er immer kriegen, ganz egal, wie lange er auf dem Platz steht."

Weiter fand der ehemalige Spieler des BVB deutliche Worte: "Für die ganze Mannschaft wäre es in Katar besser gewesen, wenn er draußen geblieben wäre. Aber sein Ego und diese Dinge machen es schwer, ihn rauszulassen. Wenn er gegen Tschechien bei der EM beginnt, bin ich happy."

Für Berger haben die Portugiesen ohne CR7 in der Starformation "eine viel größere Chance", das Turnier in Deutschland zu gewinnen. Ohne den Torjäger von Al-Nassr, so der 50-Jährige, "hätten sie schon in Katar das Finale erreichen können".

Ronaldo hat 206 Länderspiele absolviert und dabei 128 Tore erzielt. Beides sind Weltrekordmarken. In der portugiesischen Nationalmannschaft ist er auch unter Fernando Santos' Nachfolger Martinez Stammspieler und netzte in der EM-Qualifikation regelmäßig.

Während der von Berger angesprochenen Weltmeisterschaft in Katar sah es kurzzeitig nach einer Wachablösung aus, als Ronaldo nach mäßiger Vorrunde im Achtelfinale gegen die Schweiz auf die Bank musste und Vertreter Goncalo Ramos einen Dreierpack schnürte. Auch beim Viertelfinal-Aus gegen Marokko saß CR7 zunächst draußen. Viele rechneten anschließend mit seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft, er entschied sich aber zum weitermachen.

Portugal gehört bei der anstehenden EM zum Favoritenkreis. Der Gewinner von 2016 trifft in der Vorrunde auf Tschechien, die Türkei und Georgien.