Seit Monaten ohne Verein: Was macht eigentlich 45-Millionen-Euro-Mann Eliaquim Mangala?

Von Oliver Maywurm
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Er war Manchester City einst 45 Millionen Euro wert, lief für das französische Nationalteam auf. Nun ist Eliaquim Mangala seit langer Zeit auf Jobsuche.

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Es gab eine Zeit, da stand Eliaquim Mangala bei den größten Klubs Europas hoch im Kurs. Schon mit 17 hatte er bei Standard Lüttich, wo man ihn vom Stürmer zum Abwehrspieler umschulte, den Sprung zum Profi geschafft.

Der FC Porto, bekannt für seinen guten Blick für Talente mit Potenzial, verpflichtete den damals 20-Jährigen dann im Sommer 2011 - und nach einjähriger Findungsphase sollte dessen Aufschwung auch in Portugal weitergehen.

Mangala wurde Stammspieler, bewies sein Können in der Champions League, gewann zwei portugiesische Meistertitel, fand sich sogar in der französischen Nationalmannschaft wieder und war 2014 Teil des WM-Kaders. Er galt als einer der Innenverteidiger der Zukunft, noch renommiertere Vereine als Porto klopften nun an.

Eliaquim Mangala: 2014 zahlte Manchester City 45 Millionen Euro

45 Millionen Euro musste man bei Manchester City in die Hand nehmen, um den seinerzeit 23-jährigen Mangala im Sommer 2014 in die Premier League zu holen. So wirklich lohnen sollte sich der Deal für beide Seiten jedoch nicht.

Die ersten 15 Monate liefen zwar ordentlich, Mangala durfte häufig von Beginn an ran. Doch mit einer 1:4-Heimniederlage gegen Liverpool im November 2015 begannen die Dinge, sich in die falsche Richtung zu entwickeln.

Nachdem er in den drei Ligaspielen zuvor jeweils 90 Minuten lang auf der Bank gesessen hatte, kehrte Mangala für das Topspiel gegen die gerade frisch von Jürgen Klopp übernommenen Reds in die Anfangsformation zurück. Und er erwischte den schlechtesten Start in eine Partie, den man sich vorstellen kann: Ein extrem unglückliches Eigentor Mangalas brachte Liverpool nämlich nach nur sieben Minuten in Führung. Es war der Grundstein eines ganz bitteren Abends für City - und eben allen voran auch für Mangala.

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© getty

Mangala wird bei City nie wirklich glücklich

Nun war es nicht so, dass Mangala daraufhin gar nicht mehr spielen durfte. Aber wahrscheinlich waren es wacklige Auftritte wie jener gegen Liverpool, die Pep Guardiola bei seiner Ankunft in Manchester im Sommer 2016 dazu bewogen, nicht auf Mangala zu setzen.

Der Franzose wurde stattdessen an Valencia verliehen, wo er eine solide Saison als Stammspieler hinlegte. In der Hinrunde der Spielzeit 2017/18 machte er dann auch unter Guardiola noch ein paar Spiele für City, im Januar 2018 lobte der spanische Coach: "Manga hat uns diese Saison geholfen. Ich habe keine Zweifel an seinen Qualitäten. Defensiv ist er ein Top-, Top-, Top-Spieler."

Kurz darauf ließ er den Top-, Top-, Top-Spieler jedoch erneut per Leihe ziehen, diesmal an Premier-League-Konkurrent Everton. Dort hatte Mangala extremes Pech: Im erst zweiten Einsatz für die Toffees verletzte er sich und die Saison war gelaufen.

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© getty

Mangala: Abstieg mit Saint-Etienne, seitdem vereinslos

In der darauffolgenden Spielzeit stand er dann noch bei City unter Vertrag, kam aber lediglich zu einigen wenigen Einsätzen für die Reservemannschaft. Und 2019 endete das Kapitel Manchester schließlich mit einem ablösefreien Wechsel nach Valencia.

Dort hoffte Mangala - auch mit den guten Erfahrungen aus dem Leihjahr bei den Spaniern im Hinterkopf - seiner Karriere neuen Schwung verleihen zu können. Das Gegenteil war jedoch der Fall: In zwei Jahren Valencia spielte er nur sehr selten, musste dann gehen, war ein halbes Jahr lang vereinslos und heuerte Anfang 2022 bei der AS Saint-Etienne an. Nur, um mit dem Traditionsklub wenige Monate später aus der Ligue 1 abzusteigen.

Seitdem, seit Sommer 2022, steht Mangala nun bereits ohne Verein da. Mit mittlerweile 32 Jahren kann er seine Laufbahn sicherlich noch fortsetzen. Dass er sich von jener mehr erhofft hatte, als er 2014 für 45 Millionen Euro zu City wechselte, dürfte jedoch klar sein.

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