Ex-HSV-Trainer Ricardo Moniz erhält Sperre nach Zeichen gegen Rassismus

Von Andreas Königl
Ricardo Moniz
© getty

Trainer Ricardo Moniz vom ungarischen Erstligisten Zalaegerszegi TE FC ist von der Disziplinarkommission des Ungarischen Fußballverbandes (FEB) für einen Monat gesperrt worden, nachdem er während der Ligapartie gegen Honved Budapast am vergangenen Samstag gegen Rassismus eingeschritten war.

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Während der Partie waren aus dem Fanblock der Gäste immer wieder Affengeräusche zu hören, wenn die schwarzen Spieler der Hausherren an den Ball kamen. "Ich habe den vierten Offiziellen mehrmals gebeten, dies zu unterbinden", erklärte Moniz dem Algemeen Dagblad. "Aber er hat nichts gehört, sagte er."

"Dann bin ich zwei Meter in das Spielfeld hineingetreten", so der Holländer, der in Deutschland bereits für den HSV und 1860 München arbeitete, weiter. "Dafür bekam ich vom Schiedsrichter Rot. Meine ganze Gruppe stand hinter mir."

Der ungarische Fußballverband hat Moniz wegen seines Verhaltens nun für einen Monat von allen sportlichen Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Fußball ausgeschlossen, womit er in diesem Jahr nicht mehr auf der Bank von Zalaegerszegi sitzen darf. Gleichzeitig wurde ein Disziplinarverfahren wegen Fanaktionen im Zusammenhang mit Ordnungsstörungen gegen beide Klubs eingeleitet.

"Wir bedauern, dass Ricardo Moniz die nächsten vier Spiele nicht auf der Bank sitzen kann, aber ich kann sagen, dass die Spieler und die Mitarbeiter des Vereins zum Cheftrainer stehen und wir glauben, dass wir gestärkt aus dieser Situation hervorgehen werden", erklärte Zalaegerszegi-Sportdirektor Attila Dragóner auf der Webseite des Klubs. "Wir werden weiterhin zu unserem Grundsatz stehen, dass Rassismus auf dem Fußballplatz nichts zu suchen hat."

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