Gressel stellt sich gegen MLS-Klubbesitzer: "Zeit, das Team zu verkaufen"

SID
Julian Gressel spielt seit Januar 2020 für D.C. United.
© imago images / Icon SMI

Der deutsche Fußballprofi Julian Gressel von D.C. United aus der MLS hat mit Unverständnis auf Aussagen von Dell Loy Hansen, Besitzer von Ligakonkurrent Real Salt Lake, zum Spielerstreik am Mittwoch reagiert.

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"Zeit, das Team zu verkaufen", schrieb Gressel (26) am Donnerstag bei Twitter bezugnehmend auf dessen Kommentare.

Dell Loy Hansen hatte in einem Radio-Interview gesagt, dass die Entscheidung der Spieler, aus Protest gegen Polizeigewalt nicht aufzulaufen, seinem Willen für Investitionen ins Team "viel Wind aus den Segeln" genommen habe. Das Verhalten sei "respektlos" gewesen. Die MLS hatte sich am Mittwoch dem Boykott der Basketball-Profiliga NBA aus Protest gegen Polizeigewalt in den USA angeschlossen.

MLS-Chef Don Garber verurteilte Hansens Bemerkungen, zugleich leitete die Liga eine Untersuchung gegen den Klubbesitzer ein. Das Portal The Athletic hatte berichtet, Hansen sei in der Vergangenheit immer wieder durch rassistische Äußerungen auffällig geworden. Demnach habe der ehemalige Chefscout von Real Salt Lake, Andy Williams, von rassistischen Äußerungen berichtet, die angeblich von Hansen stammen.

"Wir sind zutiefst besorgt über die Anschuldigungen in einem heute Abend veröffentlichten Bericht, die den Sprachgebrauch und das Verhalten des Eigentümers von Real Salt Lake, Dell Loy Hansen, betreffen", teilte die MLS in einer Erklärung mit: "Die Major League Soccer hat null Toleranz gegenüber dieser Art von Sprache oder Verhalten.

Garber fügte hinzu, dass es an der Zeit für alle sei, "sich für Gleichheit und soziale Gerechtigkeit einzusetzen".