Ibra als Zenturio, Spott für BVB-Idol: Fußballer als Schauspieler

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Beim Teutates: "Zlatan" gegen die unbeugsamen Gallier? Tatsache: In der Rolle des Römers Caius Antivirus wird Ibrahimovic im Film "Asterix und Obelix: Das Reich der Mitte" zu sehen sein. Der Film von Guillaume Canet kommt im Februar 2023 in die Kinos.
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Nun gibt es auch einen ersten Trailer des neuen Asterix-Filmes. Neben Ibra sind unter anderem Hollywood-Star Vincent Cassel (rechts; in der Rolle des Cäsars) und Marion Cotillard als Kleopatra zu sehen. Als Zenturio befehligt Ibra eine römische Armee.
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Während der Schwede den Film auf Instagram mit den Worten "Soon. Vive la France!" ankündigte, schwärmte Canet von Ibras Qualitäten: "Wir suchten jemanden mit Gelassenheit und Arroganz. Und außerdem hat er Taekwondo gemacht."
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Doch Ibrahimovic ist längst nicht der erste Fußballer, der den Worten von Regisseur Peter Schamoni ("Fußballer sind gute Schauspieler") folgte. Wir zeigen ein paar mehr oder weniger erfolgreiche Beispiele. Darunter Neymar und eine BVB-Legende.
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ROYSTON DRENTHE: Der Neffe von Edgar Davids spielte für Real Madrid, galt als Jahrhunderttalent und scheiterte brachial am Druck. Seit August spielt er in der 6. spanischen Liga bei Racing Merida und hat ganz nebenbei eine Schauspielkarriere gestartet.
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In der niederländischen Streaming-Erfolgsserie 'Mocro Maffia' tritt er in einer Nebenrolle auf. Der 33-Jährige verkörpert einen Drogenhändler mit dem Namen Frenkie Prof. "Ich bin ganz ehrlich: Ich bin richtig stolz auf mich", erklärte Drenthe bei NOS.
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"Beim Casting haben sie mich gefragt, ob ich vorher schon mal geschauspielert habe, aber das war nicht der Fall. Allem Anschein nach bin ich ein Naturtalent", sagte Drenthe. Einen traurigen Bezug zu seiner Nebenrolle gibt es für ihn aber dennoch.
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Als er 3 Jahre jung war, wurde sein Vater, ein Drogendealer, ermordet. "Ich weiß, dass er ein Mann war, der nicht auf den Mund gefallen war. Das ist ihm zum Verhängnis geworden", meinte Drenthe, der Details des Mordes "absichtlich" nicht kenne.
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ROMAN WEIDENFELLER: "Schiff Ahoi", hieß es am Neujahrstag 2020 für den ehemalige Keeper des BVB. Der heute 42-Jährige übernahm eine Gastrolle in der ZDF-Kultserie "Das Traumschiff". Weidenfeller sprach von einer "großen Ehre".
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"Ich kann mir keinen besseren Glücksbringer für meinen Start als Kapitän wünschen als so einen erfahrenen und erfolgreichen Fußball-Kapitän wie Roman", sagte Florian Silbereisen, der seit Dezember 2020 den Traumschiff-Kapitän mimt.
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Die Schauspielkarriere Weidenfellers nahm besonders auf Wunsch von Silbereisen Fahrt auf: "Ich wollte unbedingt, dass Roman zusammen mit mir an Bord geht." Doch bei der Ausstrahlung sorgte Weidenfellers Rolle für Verwirrung.
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Erst nach 80 Minuten war die BVB-Legende zu sehen und das für nur circa 80 Sekunden insgesamt. Dabei war bei Weidenfellers Auftritt kein Zusammenhang mit der zuvor 80 Minuten lang eingefädelten Storyline zu erkennen.
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"Manuel Neuer kommt gleich ums Eck, trinkt Cola von Roman Weidenfeller hält währenddessen drei Torschüsse und bringt einen gesunden Jungen zur Welt", kommentierte ein Twitter-User bei der Ausstrahlung.
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DAVID BECKHAM: Frauenschwarm, Model, einer der besten Fußballer des neuen Jahrtausends und Frisuren-Pionier. Die Karriere von Becks hatte viele Facetten und eine davon war auch die Schauspielerei.
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In der dreiteiligen Filmreihe "Goal" spielte er sich selbst - wie auch zahlreiche andere Fußballstars von Real Madrid, Newcastle, Liverpool und Chelsea. Für den Film "Kick it like Beckham" stand er mit seinem Namen Pate und trat dort ebenfalls auf.
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Ebenso hatte er 2015 einen Cameo-Auftritt in "Codename U.N.C.L.E." und 2017 in der Neuverfilmung von Guy Ritchies "King Arthur". Für seine dortige Schauspieleinlage erntete Beckham jedoch Hohn und Spott.
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So schimpfte der "Telegraph", Beckham "sabotiere" mit seinem Auftritt regelrecht eine Schlüsselszene. Das britische Filmmagazin "Empire" urteilte, "King Arthur" werde unter anderem durch diesen "peinlichen Cameo-Starauftritt für die Ewigkeit ruiniert".
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Regisseur Guy Ritchie selbst verteidigte ihn für seinen umstrittenen Auftritt in "King Arthur" vor den Kritikern: Beckham sei ein "sehr talentierter" Schauspieler. Das lassen wir dann mal so stehen.
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ZINEDINE ZIDANE: Bevor Zidane zum Erfolgscoach bei Real Madrid aufstieg, feierte er seine Kino-Premiere in "Asterix bei den Olympischen Spielen" (2008). Trotz weiterer Angebote blieb es letztlich bei dieser einen Rolle.
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PAUL BREITNER: Vermarktete seinen Ruhm als großer Fußballer, als er in zwei Filmen als Schauspieler mitwirkte - in der Westernkomödie "Potato Fritz" und im Krimi "Kunyonga - Mord in Afrika".
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Besonders "Potato Fritz" erhielt überwiegend negative Kritiken. Dem "konfus inszenierten Film" fehle es an "Spannung, Tempo und Witz“. Ein "Mystery-Comedy-Western, der seine im Grunde ganz witzig angelegte Kartoffelphilosophie selbst nicht begreift".
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SEPP MAIER: Der nächste Weltmeister von 1974, der sein Glück in der Schauspielkunst suchte. Maier spielte 1967 in der Militärklamotte "Wenn Ludwig ins Manöver zieht" mit. Es sollte sein letzter Auftritt als Schauspieler sein.
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BERTI VOGTS: Hatte einen verheerenden Auftritt im Tatort "Habgier". Der Spiegel: "Wie versteinert stand der ehemalige Nationalspieler vor der Kamera und kraulte dabei ein Karnickel, das sich weniger vor dem Rampenlicht zu scheuen schien als er."
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Dennoch trug sein Auftritt vor den Kameras zu einer Art Legendenbildung bei. Denn sein vollkommen emotionslos vorgetragener Text wurde Kult: "Gib dem Kaninchen eine Möhre extra. Es hat uns das Leben gerettet."
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VINNIE JONES: Ganz anders verlief die Schauspielkarriere von der legendären "Axt". Der wegen seiner raubeinigen Spielweise beim FC Wimbledon und Chelsea als ebensolche betitelte Jones brachte es in Hollywood weiter als kaum ein anderer Ex-Kicker.
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Nicht selten schlüpft der heute 57-Jährige in actiongeladene Rollen. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen "Snatch", "Bube, Dame, König, grAS" oder ein Auftritt in der Marvel-Reihe "X-Men".
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Kultstatus erlangte Jones auch durch seine Rolle als maximal aggressiver Hooligan von Manchester United im Teenie-Klamauk "Eurotrip".
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ERIC CANTONA: Wie Jones hat der Publikumsliebling von ManUnited mittlerweile in über 20 Filmen mitgewirkt. Sein schauspielerischer Durchbruch: 1998 als französischer Botschafter in "Elizabeth". Der Historienfilm konnte sogar einen Oscar einheimsen.
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CARLO ANCELOTTI: Neben zahlreichen anderen italienischen Fußballern wirkte auch Ancelotti (l.) in Terence Hills Prügel-Epos "Keiner haut wie Don Camillo" von 1983 mit. Ancelotti war damals 24 Jahre jung und im Dienst der AS Rom.
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Er kickte im Film für die "Teufelsmannschaft" von Bürgermeister Peppone. An Hills Seite spielte Roberto Boninsegna. "Wirklich sehr viel Spaß", habe es Ancelotti damals gemacht: "Terence war sehr nett. Ein super Typ."
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NEYMAR: Hatte in "xXx: Die Rückkehr des Xander Cage" an der Seite von Samuel L. Jackson einen Cameo, musste da aber nur kurz grimmig gucken - und durfte dann tun, was er so gut kann: kicken - nämlich einen Serviettenhalter an den Kopf eines Räubers.
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Es sollte nicht sein einziger Leinwand-Auftritt bleiben: Als brasilianischer Mönch namens Jao hatte er einen Cameo-Auftritt in "meiner Lieblingsserie" und durfte in einer Szene bei der sehr populären Netflix-Produktion "Haus des Geldes" mitwirken.
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PELE: Im Weltkriegsdrama "Flucht oder Sieg", in dem auch Film-Star Sylvester Stallone mitspielte, erhielten Pelé und einige andere Fußballer - wie zum Beispiel Bobby Moore - 1981 die Möglichkeit, sich als Schauspieler zu versuchen.
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CRISTIANO RONALDO: Kündigte bereits mehrfach an, irgendwann in Hollywood sein Glück zu versuchen. "Ich möchte Filme drehen. Nicht des Geldes wegen, sondern um neue Dinge auzuprobieren", erklärte CR7 gegenüber Sky Italia. Na dann: Film ab!
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