Dopingproben russischer Fußballer werden frühestens im Januar untersucht

SID
Dopingproben russischer Fußballer werden frühestens im Januar untersucht
© getty

Die Überprüfung von Dopingproben russischer Fußballer und anderer Sportler liegt nach Angaben der FIFA auf Eis. Die WADA werde entscheiden, welcher Verband zuerst an der Reihe sei.

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Wie die FIFA mitteilte, sei sie von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA darüber informiert worden, dass die forensische Analyse der aufbewahrten Proben durch ein Expertenteam frühestens Mitte Januar 2018 beginnen könne.

Die FIFA betonte derweil, sie habe versucht, Kontakt mit dem russischen Whistleblower Grigorij Rodtschenkow aufzunehmen - allerdings ohne Erfolg. Im Zuge der eigenen Ermittlungen habe die FIFA sowohl bei der WADA als auch bei Chef-Ermittler Richard McLaren um Kontaktdaten von Rodtschenkow gebeten.

Am 22. November sei die FIFA von der WADA darüber informiert worden, dass Rodtschenkow "nicht zur Verfügung stehe", es seien keine Kontaktinformationen übermittelt worden.

Zuletzt war die FIFA für unzureichenden Kontakt zu Rodtschenkow kritisiert worden. Der Kronzeuge wurde mittlerweile auch vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als glaubwürdig eingestuft.

Laut McLarens Bericht sind 34 Fußballer als dopingverdächtig

Witali Mutko, russischer Vize-Premierminister und Chef des Organisationskomitees der WM 2018, wird als einer der Drahtzieher der Verschwörung genannt.

Rodtschenkows Anwalt Jim Walden hatte zuletzt bestätigt, dass sein Mandant Beweise für die Verwicklung russischer Fußballer, darunter auch Nationalspieler, in den Dopingskandal des Landes habe. Derzeit untersucht die FIFA die Erkenntnisse aus den Berichten McLarens. Gegenstand der Untersuchung soll auch der gesamte russische WM-Kader von 2014 sein.

Nach Ansicht der FIFA ist es bislang nicht gelungen, Fußballern einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln nachzuweisen. Die weiterhin laufenden Untersuchungen seien aber ergebnisoffen, da neue Beweise auftauchen könnten. "Die FIFA wird weiterhin eng mit der WADA zusammenarbeiten", hieß es.

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