Platini erklärt DFB zum EM-Favorit

SID
Michel Platini, UEFA-Präsident, setzt sich gegen die Einführung der Torkamera ein
© Getty

UEFA-Präsident Michel Platini will die vom Weltfußball-Verband FIFA geplante Einführung einer Torkamera stoppen. "Ich tue mein Bestes und versuche, die Leute zu überzeugen", sagte Platini der "Welt am Sonntag". Fußball sei der beliebteste Sport der Welt, der einfache Regeln habe, die überall funktionieren. "Ich halte es für Unsinn, daran zu rütteln", sagte Platini.

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Stattdessen plädierte er dafür, mehr Schiedsrichter einzusetzen. Mit den Torlinienschiedsrichtern, wie sie im Europapokal eingesetzt werden, sei die UEFA mittlerweile sehr zufrieden.

Am 3. März trifft sich das International Football Association Board (IFAB), um unter anderem über die Einführung der Torlinien-Technologie zu beraten. Platini erklärte, er habe wenig Hoffnung, Blatter zu überzeugen, "aber zum Glück entscheidet er nicht allein".

Das IFAB besteht aus vier FIFA-Mitgliedern sowie aus traditionellen Gründen aus je einem Vertreter der Verbände aus England, Schottland, Wales und Nordirland.

Lob für Niersbach

Mit Blick auf das Länderspiel zwischen Deutschland und Frankreich am Mittwoch (20.45 Uhr) in Bremen zollte Platini dem DFB-Team großen Respekt. Zwar habe ihm der deutsche Fußball bisweilen Albträume bereitet, weil er als Spieler zwei Mal unglücklich mit Frankreich in einem WM-Halbfinale gegen eine DFB-Auswahl unterlegen sei.

Trotzdem habe er den deutschen Fußball immer bewundert. Deutschland habe "derzeit das beste Team Europas, sehr jung, sehr kreativ." Zusammen mit Spanien sei das DFB-Team der große Favorit für die Europameisterschaft.

Mit dem künftigen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach werde er sicher hervorragend zusammenarbeiten. "Ich kenne Wolfgang schon sehr lange. Er ist ein Mann der Praxis, eine sehr gute Wahl", sagte Platini.

Michel Platini im Steckbrief