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Zyperns Verband distanziert sich von Funktionär

SID
Im Zuge der Vergabe der EM 2012 gab es Korruptionsvorwürfe des frühreren Schatzmeisters
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Noch vor Ablauf des Ultimatums durch die UEFA hat sich der zyprische Fußball-Verband von den Korruptionsvorwürfen seines früheren Schatzmeisters im Zuge der EURO 2012 distanziert.

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Noch vor Ablauf des Ultimatums durch die Europäische Fußball-Union am Mittwoch hat sich der zyprische Fußball-Verband von den Korruptionsvorwürfen seines früheren Schatzmeisters im Zuge der EURO 2012 distanziert.

"Der zyprische Fußball-Verband hat keinerlei Kenntnis über die Vorwürfe von Spyros Marangos. Wir sind froh, dass die UEFA ihre Ermittlungen aufgenommen hat, bis Marangos endlich seine Beweise präsentiert, die angeblich in seinem Besitz sind", hieß es in einem offiziellen Statement des Verbandes.

UEFA stellte 48-Stunden-Ultimatum

Die UEFA hatte dem Funktionär im Zuge der angeblichen Korruptionsvorwürfe um die Vergabe der EM 2012 in Polen und der Ukraine am Montag mit rechtlichen Schritten gedroht und ein 48-Stunden-Ultimatum gestellt. Marangos, ehemaliger Schatzmeister des zyprischen Verbandes, soll seinen Vorwurf der Bestechlichkeit von UEFA-Exekutivmitgliedern bis spätestens Mittwoch mit Fakten belegen.

Marangos liegen angeblich Beweise vor, die einen Verkauf des EM-Turniers 2012 an die Ukraine und Polen durch Vorstandsmitglieder der UEFA belegen. Marangos behauptet, er habe mehrere Zeugen dafür, wie in einer zyprischen Anwaltskanzlei Korruptionsgeschäfte abgewickelt worden seien, die fünf hohe UEFA-Funktionäre betroffen und eine Gesamtsumme von elf Millionen Euro umfasst hätten.

Ukraine und Polen wehren sich gegen Vorwürfe

Die EM-Gastgeber wiesen die Vorwürfe unterdessen zurück. "Die Behauptungen sind drei Jahre alt. Wenn sie zumindest teilweise wahr wären, hätten wir keine Meisterschaft mehr", sagte der stellvertretende Ministerpräsident der Ukraine, Boris Kolesnikow, der Nachrichtenagentur "Interfax".

Ähnlich war die Reaktion in Polen. "Dies ist nur Verleumdung, es ist nicht einmal wert, dass man darüber redet", sagte Jakub Kwiatkowski, der Sprecher des polnischen Sportministeriums. Polen behielt sich zudem rechtliche Schritte vor.

Die UEFA hatte am 18. April 2007 in Cardiff die EM 2012 mit 8:4 Stimmen an die Ukraine und Polen vergeben. Topfavorit Italien unterlag überraschend, Mitbewerber Kroatien/Ungarn ging leer aus. Bei den nun von Marangos Beschuldigten soll es sich um Vorstandsmitglieder der UEFA handeln, die "teilweise schon mit fragwürdigen Aktivitäten im Ehrenamt auffällig wurden".

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