Cristiano Ronaldo als Weltfußballer 2008 geehrt

SID
Cristiano Ronaldo (M.) setzte sich gegen Xavi (l.), Torres (2.v.l), Messi (2.v.r.) und Kaka (r.) durch
© Getty

Der Portugiese Cristiano Ronaldo und die Brasilianerin Marta sind als Weltfußballer des Jahres 2008 ausgezeichnet worden. Birgit Prinz wurde Zweite, Nadine Angerer Vierte.

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Der Portugiese Cristiano Ronaldo und die Brasilianerin Marta sind als Weltfußballer des Jahres 2008 ausgezeichnet worden. Birgit Prinz wurde Zweite, Nadine Angerer Vierte.

Portugals Superstar Cristiano Ronaldo ist mit 23 Jahren auf dem Fußball-Thron angelangt. Der begnadete Stürmer von Manchester United wurde am Montag in Zürich von der FIFA zum Weltfußballer 2008 gekrönt und sicherte sich damit auch den letzten Titel des Vorjahres.

Einen Hattrick feierte die Brasilianerin Marta, die mit Deutschlands Rekordnationalspielerin Birgit Prinz gleichzog. Prinz musste sich mit Platz zwei begnügen und spielte wie die viertplatzierte DFB-Torhüterin Nadine Angerer als letzte verbleibende Deutsche im Konzert der Großen nur eine Nebenrolle.

Ronaldo selbstbewusst

Der uneingeschränkte Maestro im Opernhaus war aber Cristiano Ronaldo. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass für mich ein Traum in Erfüllung gegangen ist", erklärte der Vorjahresdritte nach der Auszeichnung durch Pele und fügte gewohnt selbstbewusst hinzu: "Die Konkurrenz war stark, aber ich denke, dass ich diese Wahl verdient habe."

Das sah auch die Mehrheit der Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften so. Mit 935 Punkten verwies Ronaldo, der in der vergangenen Woche einen Autounfall mit seinem Ferrari unbeschadet überstanden hatte, Argentiniens Olympiasieger Lionel Messi (FC Barcelona/678) und Fernando Torres (FC Liverpool/203) auf die Plätze und wurde als zweiter Portugiese nach Luis Figo (2001) zum besten Fußballer auf dem Planeten gekürt. Der brasilianische Vorjahressieger Kaka (AC Mailand/183) wurde Vierter.

Beckenbauer: "Der kompletteste Spieler"

"Er ist für mich der kompletteste Spieler", schwärmte Franz Beckenbauer über den Jungstar und Lothar Matthäus, der als einziger Deutscher bislang des Titel des Weltfußballers erringen konnte, ergänzte: "Cristiano Ronaldo war auch mein Tipp. So einen Superstar haben wir in Deutschland leider nicht."

Deutsche Profis waren in Zürich unter den erstmals fünf Finalisten einmal mehr nicht vertreten. Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack, der im Endspiel der Champions League an Ronaldo und Manchester gescheitert war und auch am Sonntag beim 0:3 in der Premiere League die Klasse von ManUtd zu spüren bekommen hatte, war nicht über die 23 Spieler umfassende Vorschlagsliste des Weltverbandes FIFA hinausgekommen.

Prinz auf Platz zwei

Bei den Frauen verwies Ballzauberin Marta (1002) ihre deutsche Rivalin Prinz (328) und Landsfrau Cristiane (275) mit deutlichem Vorsprung auf die Plätze. Angerer (198) wurde Vierte. Für Marta, die noch immer auf einen großen internationalen Titel wartet, war es auch ein Trost für die Endspiel-Niederlage bei Olympia in Peking gegen die USA.

Prinz und Angerer, die mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei Olympia-Bronze im Halbfinale an Marta und Brasilien gescheitert waren, nahmen ihre Platzierungen gelassen.

"Für mich sind Erfolge mit der Mannschaft ohnehin wichtiger", meinte Prinz, die im Vorjahr mit dem 1. FFC Frankfurt das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokalsieg und UEFA-Cup-Gewinn perfekt gemacht hatte. Für ihre neue Teamkollegin Angerer "war schon die Teilnahme eine Ehre".

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