Popp-Nachfolge: Lea Schüller wird "niemals Kapitänin" des DFB-Teams

SID
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© getty

Nationalstürmerin Lea Schüller (26) hat keinerlei Ambitionen, Alexandra Popp eines Tages als Spielführerin zu beerben. "Ich bin ein ganz anderer Typ als Alex und kann definitiv sagen, dass ich niemals Kapitänin werde", sagte die Torjägerin des FC Bayern dem Nachrichtenportal t-online. Sollte Popp (32) "eines Tages" aufhören, führte Schüller aus, "dann ist es meine Aufgabe, die Tore zu schießen, die sie nicht mehr schießen wird".

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Zudem bedauert die Angreiferin, dass Horst Hrubesch nach den Olympischen Spielen (24. Juli bis 11. August) als Interims-Bundestrainer aufhört. "Ich hätte mir gewünscht, dass er weitermacht, weil ich ihn unfassbar schätze. Aber ich kann seine Entscheidung komplett nachvollziehen", sagte Schüller über den bald 73-Jährigen.

Nach dem Highlight im Sommer übernimmt Christian Wück die DFB-Frauen. Den neuen Bundestrainer hat Schüller noch nicht persönlich kennengelernt, das Team sei aus ihrer Sicht auch in die Trainerentscheidung nicht einbezogen worden: "Dass er keine Erfahrung im Frauenbereich hat, ist zumindest kein Problem. Die hatte Horst auch nicht."

Zunächst einmal steht für die DFB-Frauen der Start in die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz an. Am Freitag (20.30 Uhr) treten die Vize-Europameisterinnen in Linz gegen Österreich an, vier Tage später geht es in Aachen gegen Island (18.10 Uhr) weiter.

Lea Schüller hofft auf Olympia-Rendezvous in Marseille

Die Olympia-Auslosung hat Schüller eine glückliche Konstellation beschert. Da die ersten beiden Gruppenspiele der DFB-Frauen in Marseille stattfinden, hat die Stürmerin im Falle einer Nominierung bei der Medaillenjagd ihre Partnerin Lara Vadlau in nächster Nähe. Denn die Österreicherin hat sich für die Segel-Wettbewerbe qualifiziert, die vor der südfranzösischen Hafenstadt stattfinden.

"Es ist superschön, dass wir es beide geschafft haben", sagte sie. "Mal schauen, vielleicht kommt es ja dazu, dass wir uns das ein oder andere Mal über den Weg laufen." Das Leben als Profisport-Paar ist schließlich oft genug logistisch eine Herausforderung.

"Wir sehen uns sehr, sehr wenig, nur grob 100 Tage im Jahr. Lara ist viel unterwegs und trainiert hart, um sich bestmöglich auf die Spiele vorzubereiten", berichtete Schüller. Das Duo fahre "gut damit, dass sich jeder von uns auf seine Ziele fokussiert. Aber wer weiß, wie die Spiele verlaufen", meinte die 26-Jährige: "Vielleicht können wir am Ende in Paris zusammen feiern und uns gemeinsam über eine Medaille freuen."

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