US-Frauen-Nationalteam verklagt eigenen Verband wegen Diskriminierung

SID
Alle 28 Nationalspielerinnen der USA haben eine Sammelklage eingereicht.
© getty

Die Frauen-Fußball-Nationalmannschaft der USA hat ihren eigenen Verband (USSF) wegen Diskriminierung verklagt. Drei Monate vor dem Start der WM-Endrunde in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) haben sich alle aktuellen 28 Nationalspielerinnen des WM-Titelverteidigers gegen die jahrelange Ungleichbehandlung von Frauen und Männern innerhalb der USSF per Sammelklage zur Wehr gesetzt. Der Fall soll vor einem Bundesgericht in Los Angeles verhandelt werden.

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Die US-Frauen beklagen in erster Linie, dass ihre männlichen Kollegen weitaus besser bezahlt würden. Zudem hätten die Männer bessere Reise-, Spiel- und Trainingsbedingungen.

"Frauen überall auf der Welt: Unterstützt euch gegenseitig, kämpft füreinander, steht zusammen und setzt euch ein", twitterte US-Star Alex Morgan und postete ein Foto vom Mannschaftstraining der US-Frauen.

US-Trainerin Jill Ellis: "Wir kämpfen für unsere Teamkolleginnen"

Die Aktion wird von der gesamten Mannschaft getragen - auch von Trainerin Jill Ellis ("Natürlich untestützt ich das Vorgehen"). "Wir fühlen uns verpflichtet, für das einzustehen, was wir als Sportlerinnen verdienen. Gleichberechtigung ist unser Recht. Wir kämpfen für unsere Teamkolleginnen, für andere Sportlerinnen und alle Frauen auf der Welt", sagte Starspielerin Megan Rapinoe.

Die aktuelle Mannschaft setzt sich mit ihrer Sammelklage auch für ehemalige Nationalspielerinnen ein und verlangt rückwirkend bis zum 4. Februar 2015 Nachzahlungen seitens des Verbandes. Kurz vor den Olympischen Spielen 2016 in Rio hatten bereits fünf Nationalspielerinnen, darunter Top-Torhüterin Hope Solo, bei der US-Gleichstellungsbehörde Equal Employment Opportunity wegen Diskriminierung durch den Verband Beschwerde eingelegt.

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