WM-Härtetest misslingt - 0:2 Niederlage

SID
Der erste Test ging daneben: Die DFB-Frauen unterliegen Frankreich
© getty

Die DFB-Frauen haben gleich zu Beginn der WM-Vorbereitung einen herben Dämpfer hinnehmen müssen und nach 18 Siegen in Folge erstmals wieder verloren. 224 Tage vor der Endrunde in Kanada (6. Juni bis 5. Juli 2015) unterlag das Team von Bundestrainerin Silvia Neid dem WM- und Olympiavierten Frankreich in Offenbach 0:2 (0:2). Der erste Härtetest misslang damit gründlich.

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Bianca Schmidt (17.) per Eigentor und Elodie Thomis (20.) brachten die Équipe Tricolore, die wie die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) alle zehn WM-Qualifikationsspiele gewonnen hatte, früh in Führung. Als Verlierer war die DFB-Elf zuletzt am 17. Juli 2013 im EM-Gruppenspiel gegen Norwegen (0:1) vom Platz gegangen.

Vor 5317 Zuschauern am Bieberer Berg erwischten die Gastgeberinnen, die auf Nadine Keßler, Europas Fußballerin des Jahres, verzichten mussten, zwar den besseren Start. Bereits nach 24 Sekunden scheiterte Celia Sasic aus kurzer Distanz per Kopf - dann aber waren die Gäste am Drücker.

Zunächst parierte Welttorhüterin Nadine Angerer einen Distanzschuss von Louisa Necib glänzend (14.), bei der anschließenden Ecke war sie gegen ihre unglückliche Teamkollegin machtlos. Thomis traf drei Minuten später nach einem Solo und einer erneuten Unachtsamkeit der deutschen Abwehr.

Am Mittwoch gegen Schweden

Die Partie gegen die Französinnen, der eine Schweigeminute für den verstorbenen Ex-Bundestrainer Gero Bisanz vorausging, war zum ersten von mehreren Härtetests ausgerufen worden. Am kommenden Mittwoch tritt der zweimalige Weltmeister beim WM-Dritten Schweden an (18.00 Uhr), am 23. November trifft der achtmalige Europameister zum Jahresabschluss im Londoner Wembleystadion auf England.

Bis dahin wartet noch viel Arbeit auf Neid. Vor dem Pausenpfiff in Offenbach gelang der DFB-Elf kaum eine gelungene Aktion, die Französinnen, die ab der 13. Minute auf ihre angeschlagene Spielmacherin Camille Abily verzichten mussten, waren schlichtweg überlegen.

Nach der Halbzeit sollte ein Vierfach-Wechsel für Besserung sorgen - Neid brachte unter anderem Deutschlands Fußballerin des Jahres, Alexandra Popp, die kurz vor dem Anpfiff ihre Auszeichnung entgegengenommen hatte. Doch Frankreich hatte zunächst auch weiterhin keine große Mühe mit den Europameisterinnen. Popp scheiterte in der 73. Minute bei der ersten großen Torchance.

Im deutschen Team überzeugten Spielführerin Angerer und mit Abstrichen Abwehrchefin Annike Krahn, die Schlimmeres verhinderten. Im französischen Trikot verdienten sich Necib und Thomis die Bestnoten.

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