Anzeige
GESPONSERT VON

Schalke rotiert sich gegen Nizza zum Sieg

Der FC Schalke 04 hat auch das fünfte Gruppenspiel der Europa League für sich entschieden
© getty

Der bereits für die Zwischenrunde qualifizierte FC Schalke 04 hat am 5. Spieltag der Europa-League-Gruppenphase sein Heimspiel gegen die von Ex-Gladbach-Coach Lucien Favre trainierte Auswahl von OGC Nizza mit 2:0 (1:0) gewonnen. Die Knappen bleiben damit auch im elften Pflichtspiel in Serie ohne Niederlage, die Franzosen sind dagegen ausgeschieden.

Cookie-Einstellungen

Vor 51.504 Zuschauern in der Veltins-Arena gingen die Hausherren durch Yevhen Konoplyanka in Führung (14.). Für den Ukrainer war es das vierte Tor in seinen letzten sechs Pflichtspielen.

Zehn Minuten vor dem Ende traf Dennis Aogo per Foulelfmeter zum 2:0-Endstand. Debütant Bernard Tekpetey sah in der Nachspielzeit die Gelb-Rote-Karte.

Schalke hat damit seit Einführung der Europa League in 17 Gruppenspielen noch nicht ein Mal verloren (13 Siege, vier Unentschieden).

Nizza dagegen hat nun in fünf EL-Partien in dieser Saison mehr Gegentore hinnehmen müssen (zehn) als in 13 Spielen in der heimischen Ligue 1 (neun).

Auf Seiten der Königsblauen mussten Max Meyer und der eingewechselte Nabil Bentaleb (Verdacht auf Nasenbeinbruch) frühzeitig angeschlagen ausgewechselt werden.

Reaktionen:

Markus Weinzierl (Trainer Schalke): "Wir haben einen verdienten Sieg eingefahren und können sehr zufrieden sein. Wir haben heute einige junge Spieler gesehen, die ihre Sache gut gemacht haben und einige erfahrene, die ihnen geholfen haben. Jetzt haben wir unsere Serie ausgebaut. Das gibt uns Selbstvertrauen und Schwung für Sonntag. Ich hoffe, dass es so weitergeht für uns."

Christian Heidel (Manager Schalke): "Wir haben viel rotiert, trotzdem hat es sehr souverän ausgesehen. Es war ein ungefährdeter Sieg. Ich hoffe, dass wir die Art, wie wir Fußball spielen, beibehalten. Ich habe am Anfang mal gesagt: Es darf dem Gegner keinen Spaß machen, gegen uns zu spielen. Den Eindruck habe ich momentan. Wir sind einfach unangenehm. Wir dürfen uns jetzt nicht auf irgendwelchen Lorbeeren ausruhen, die wir gar nicht verdient haben."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Große Rotation bei S04 nach dem 1:0 in Wolfsburg. Nur Fährmann, Naldo und Meyer bleiben in der Startelf. Neu dabei sind Caicara, Baba, Aogo, Stambouli, Riether, Konoplyanka, Kehrer und Tekpetey. Für Kehrer ist es der erste Startelfeinsatz seiner Profi-Karriere, Tekpetey bestreitet sein Pflichtspiel-Debüt auf Profi-Ebene. Auch der lange verletzte Avdijaj steht im Kader, Nastasic, Goretzka, Geis und Choupo-Moting dagegen nicht.

Auch Nizza hat am Wochenende 1:0 gewonnen (gegen St. Etienne) und auch Favre nimmt einige Wechsel vor: Souquet, Donis, Bodmer, Koziello und Boscagli beginnen für Seri, Eysseric, Plea, Cyprien und Sarr. Balotelli fehlt aufgrund einer Wadenverletzung.

13.: Belhanda legt vor dem Sechzehner nach links ab auf Donis. Der Grieche zieht aus 17 Metern mit rechts ab. Sein Schuss knallt ans Lattenkreuz!

14., 1:0, Konoplyanka: Meyer zieht aus halbrechter Position aus 18 Metern ab. Der Schuss wird abgefälscht und entschärft. Cardinale hält die Kugel aber nicht fest und legt ihn vor die Füße von Konoplyanka, der abstaubt.

26.: Dalbert hat im linken Halbfeld viel Zeit. Seine Flanke wird zum Torschuss, Fährmann lenkt die Kugel gerade noch über die Latte.

54.: Der eingewechselte Reese wird zentral vor dem Tor von Caicara freigespielt und zieht im Strafraum aus halbrechter Position ab. Sein Schuss aus acht Metern streift den rechten Pfosten. Riesenchance!

72.: Der eingewechselte Bentaleb wird im linken Halbfeld kurz vor dem Strafraum angespielt und schießt mit rechts. Der Ball wird von Dante abgefälscht, Cardinale kratzt den Ball aus dem rechten Toreck.

80., 2:0, Aogo (Foulelfmeter): Tekpetey zieht am linken Strafraumeck in den Strafraum. Koziello fährt den Arm aus und bringt den Stürmer zu Fall. Aogo verwandelt sicher links unten.

87.: Aogo flankt einen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum. Naldo springt am höchsten und köpft aufs Tor, doch Cardinale pariert den unplatzierten Kopfball.

90.+3, Gelb-Rot, Tekpetey: Der bereits verwarnte Schalker zieht nach einem Angriff gegen Cardinale nicht zurück und muss runter.

Fazit: Kein besonders ansehnliches Spiel, das aufgrund zweier Fehler der Gäste entschieden wurde. Nizza zeigte sich sehr offensivschwach, so dass der Schalker Sieg in Ordnung geht.

Der Star des Spiels: Benjamin Stambouli. Nach längerer Zeit mal wieder von Beginn an auf dem Feld und im Zentrum mit einer dominanten Vorstellung. Gewann dank einem guten Timing für den Zweikampf über 70 Prozent seiner direkten Duelle, dazu auch in der Luft immer Herr der Lage.

Der Flop des Spiels: Yoan Cardinale. Strahlte nur wenig Sicherheit aus und leistete sich gleich zu Spielbeginn einen Wackler. Daraufhin folgte der folgenschwere Patzer, der letztlich die Niederlage seiner Mannschaft einleitete.

Der Schiedsrichter: Aliyar Aghayev (Aserbaidschan). In einer einfach zu leitendenden Partie mit ein paar Unsicherheiten und unterschiedlichem Maß bei der Bewertung von Zweikämpfen. Hätte Riether trotz des frühen Zeitpunkts für sein heftiges Einsteigen gegen Walter in der ersten Spielminute Gelb zeigen müssen. Lag beim Elfmeterpfiff aber genauso richtig wie bei Reeses Abseitstreffer und Tekpeteys Platzverweis kurz vor dem Ende.

Das fiel auf:

  • Wenig überraschend sehr überschaubares Niveau in einer Partie, die aufgrund der Ausgangslage kaum sportliche Reizpunkte bot. Beiden Teams fehlte es im Offensivbereich an Konzentration, Tempo und Genauigkeit, um die jeweiligen Abwehrreihen ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können.
  • Auch in veränderter Besetzung agierte S04 in Ballbesitz wie zuletzt mit einer Dreierkette in der Defensive, die aus Riether, Naldo und Kehrer bestand. Im Mittelfeld fehlte es jedoch an der nötigen Struktur, um durch schnelle Passfolgen Raumgewinne zu erzielen. Den Weg über die Flügel suchen die Mannschaften relativ selten, die meisten Aktionen fanden im Zentrum statt.
  • Beide Teams spielten in einem 5-3-2, bei Nizza entstand oftmals auch ein 5-2-2-1 gegen Ball. Die Gäste versuchten, den Schalker Spielaufbau mit mehreren Spielern zu pressen, S04 fand aber meist spielerische Lösung, um sich daraus zu befreien.
  • Eine gute halbe Stunde vor Schluss stärkte Favre mit der Hereinnahme von Eysseric und Plea die brach liegende Offensive und baute auf zwei Stürmer. Dies verhalf der Elf allerdings erst kurz vor dem Ende zu etwas mehr Durchschlagskraft, Schalke verteidigte die gegnerischen Bemühungen meist ohne Schwierigkeiten.

FC Schalke 04 - OGC Nizza: Die Statistik zum Spiel