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Knapper Sieg für den BVB

Marco Reus (r.) und Pierre-Emerick Aubameyang feierten am Wörthersee einen knappen Sieg
© getty

Im Hinspiel der 3. Runde der Qualifikation zur Europa League hat Borussia Dortmund einen großen Schritt in die nächste Runde gemacht. Der BVB gewann beim Wolfsberger AC mit 1:0 (0:0), bekleckerte sich beim Pflichtspielauftakt von Thomas Tuchel aber nicht mit Ruhm.

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Vor 30.250 Zuschauern im Wörthersee-Stadion in Klagenfurt brachte Jonas Hofmann die Schwarz-Gelben in der 16. Minute in Führung.

In der Folgezeit verpasste es der BVB, das Spiel früh zu entscheiden. Für den Sieg reichte es dennoch, weil Wolfsberg in der zweiten Halbzeit zwei dicke Torchancen ausließ. So schuf sich Dortmund eine perfekte Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Donnerstag im heimischen Signal-Iduna-Park geschaffen.

Großkreutz geht auf Distanz zum BVB: "Bin sehr enttäuscht"

Die Reaktionen:

Thomas Tuchel (Trainer BVB): "Mir war klar, dass wir hinten raus Stehvermögen brauchen, sollten wir nicht klar führen. So ist es dann auch gekommen. Ich bin nicht unzufrieden, dass wir einen dreckigen Sieg eingefahren haben. Das Ergebnis ist gut und wir haben das mit Leidenschaft über die Bühne gebracht."

Jonas Hofmann (BVB): "Wir haben sehr gut angefangen und das Tor gemacht. Aber der Platz ist im Laufe des Spiels schlechter geworden, der Gegner kam zu Chancen und das Publikum war da. Am Schluss hatten wir etwas Glück."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: In Runde eins setzte sich die Elf von Didi Kühbauer gegen Schachzjor Salihorsk souverän (1:0/2:0) durch, in der heimischen Liga hingegen startete man am vergangenen Wochenende mit einem 0:2 gegen Austria Wien. Im Vergleich dazu wechselt Kühbauer zwei Mal. Silvio de Oliveira ersetzt Philip Hellquist im Sturm, auch Jacobo sitzt nur auf der Bank. Thomas Zündel kommt auf der rechten Außenbahn für Peter Tschernegg zum Einsatz.

Beim BVB steht Roman Bürki im Tor, Julian Weigl und Jonas Hofmann dürfen von Beginn an ran. 11-Millionen-Neuzugang Gonzalo Castro sitzt zunächst nur auf der Bank. Erik Durm und Neven Subotic fehlen verletzt und stehen ebenso nicht im Kader wie Kevin Großkreutz.

2.: Reus bedient Hoffmann auf dem rechten Flügel. Der flankt ins Zentrum, wo Aubameyang frei zum Kopfball kommt, aber die Kugel geht knapp am rechten Pfosten vorbei. Erste gute Chance für den BVB.

16., 0:1, Hofmann: Aubameyang bedient Reus über 40 Meter steil in den Lauf. Der Mittelfeldmann steht aber im Abseits und bleibt weg, stattdessen läuft Mkhitaryan ein und spielt auf Höhe des Elfmeterpunkts nochmal uneigennützig quer - sodass Hofmann vom rechten Fünfereck aus ins leere Tor einnetzen kann.

29.: Mkhitaryan wird links im Strafraum schön bedient, entscheidet sich mit dem zu steilen Querpass am Fünfmeterraum aber für die falsche Variante. Am Elfmeterpunkt wären Reus und Hofmann frei gewesen.

38.: Undankbarer Ball! Seidl tritt einen Freistoß von links mit Zug zum Tor. Bürki kommt im Fünfer mit der Faust an den Ball und klärt.

51.: Reus steckt auf halbrechts durch für Hofmann, der versucht sich aus 13 Metern - scheitert aber am gut reagierenden Keeper Kofler.

56.: Schöne Flanke von Schmelzer aus dem rechten Halbfeld, am rechten Fünfereck kommt Aubameyang zum Kopfball - drückt diesen jedoch einen guten Meter am Giebel vorbei.

61.: Da wäre beinahe der Ausgleich aus dem Nichts gefallen! Beim BVB passt es in der defensiven Umschaltbewegung nicht. Seidl bedient Zündel rechts am Strafraum, der auf einmal frei vor Bürki auftaucht, aber die Kugel in die Wolken jagt.

69.: Die Konter der Österreicher bleiben gefährlich! Panna überläuft Schmelzer ohne große Probleme und spielt im Fünfer quer. Am langen Pfosten ist Zündel da, legt zurück für Standfest - der den Ball über die Latte nagelt.

71.: Der eingewechselte Trdina hat die Riesenchance - aber Mkhitaryan kratzt seinen Kopfball nach einer Ecke mit dem Kopf von der Linie.

84.: Unfassbar! Seidl mit der nächsten Ecke, den Kopfball von Trdina kratzt Bürki von der Liniine und auch den Nachschuss von Silvio aus vier Metern kann der frühere Freiburger am Boden liegend stoppen.

Fazit: Der BVB dominierte die Partie 60 Minuten lang souverän, zum Ende hin muss die Tuchel-Elf froh sein, nicht noch den Ausgleich kassiert zu haben.

Star des Spiels: Jonas Hofmann. Gefährlichster Akteur beim BVB. Erzielte das Tor, hatte die größte Chance zum 2:0 und rechtfertigte seine Nominierung für die Startelf.

Flop des Spiels: Thomas Zündel. Fiel einmal negativ auf, als er Hummels in der Luft mit dem Ellenbogen bearbeitete und hatte zudem die ganz dicke Möglichkeit zum Ausgleich auf dem Schlappen. Vergab diese aber kläglich.

Der Schiedsrichter: Davide Massa (Italien). Bedachte die beiden Ellenbogenaktionen im zweiten Durchgang auf beiden Seiten nicht mit Gelb. Die Aktion gegen Mkhitaryan im Strafraum (65.) war ein Strafstoß.

Das fiel auf:

  • Dortmund anfangs im 4-4-2. Reus gab die zweite Spitze neben Aubameyang, ließ sich aber im Laufe des Spiels immer wieder ins Zentrum oder auf die Außen fallen. Manchmal sogar bis auch die Acht, um das Offensivspiel aufzuziehen und mit weiten Diagonalbällen das Spiel breit zu machen.
  • Wie zu erwarten gab es viel Ballbesitz für den BVB. Vor allem über rechts strahlte der Bundesligist die meiste Gefahr aus. Generell war das Spiel der Dortmunder sehr breit aufgestellt. Die Außenverteidiger standen sehr hoch. Piszczek und Schmelzer waren bei eigenem Ballbesitz fast 30 Meter vor dem Wolfsberger Tor zu finden.
  • Nach gut einer Stunde verloren die Schwarz-Gelben unerklärlicherweise den Faden. Tuchel reagierte und brachte Castro und Kagawa. Die Defensive stand dennoch nicht mehr so sicher, weil man die Konter nicht mehr unterbinden konnte. Dadurch brachte sich der BVB selbst in die Bredouille. Auch bei Standards hatte Dortmund Probleme.
  • Castro übernahm den Part von Weigl, Kagawa rückte ins offensive Zentrum. Reus ging auf den linken Flügel.
  • Dadurch, dass die Gastgeber zum Ende hin etwas offensiver agierten, hatte Dortmund Platz zum Kontern. Allerdings vergab man die Gelegenheiten zu leichtfertig.

Wolfsberger AC - Borussia Dortmund: Die Statistik zum Spiel