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Hannover kommt nicht über ein 0:0 hinaus

SID
Hannovers Nikci (l.) schirmt den Ball gegen Twentes Rosales ab
© Getty

Hannover 96 hat im Kampf um den Sieg in der Gruppe L der Europa League einen Rückschlag erlitten. Die schon vor der Partie für die Zwischenrunde qualifizierten Niedersachsen kamen gegen den niederländischen Ehrendivisionär FC Twente Enschede nicht über ein 0:0 hinaus und haben vor dem abschließenden Spiel der Gruppenphase am 6. Dezember bei UD Levante nur noch einen Punkt Vorsprung vor den Spaniern.

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Levante kam am Donnerstagabend zeitgleich zu einem Sieg beim schwedischen Meister Helsingborgs IF und sicherte sich somit ebenfalls das vorzeitige Weiterkommen.

35.000 Zuschauer in Hannover sahen eine weitgehend ereignislose erste Hälfte auf mäßigem Niveau. Die vom früheren Wolfsburger Bundesligatrainer Steve McClaren betreuten Gäste verfügten zwar zunächst über mehr Ballbesitz, ließen es in ihren Aktionen aber an Ideen und Esprit vermissen.

Immerhin kam Willem Jansen einmal vielversprechend zum Abschluss. Twentes Mittelfeldspieler zielte jedoch zu ungenau (14.).

96 muss sich gegen FCB steigern

Hannover strahlte zunächst gar keine Gefahr aus und brachte den Ball vor der Pause nicht einmal auf das Tor der Niederländer. Um am Samstag (15.30 Uhr) nur knapp 43 Stunden nach dem Abpfiff des Spiels gegen Enschede beim Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München zu bestehen, muss sich die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka gehörig steigern.

Gegen Twente hatte der Coach, dem der gesperrte Lars Stindl und der angeschlagene Mame Diouf fehlten, seine Startelf im Vergleich zum 1:2 am vergangenen Wochenende gegen den SC Freiburg nominell auf fünf Positionen verändert und eine Leistungssteigerung gefordert.

"Wir müssen Schnelligkeit und Stabilität auf den Platz bringen, um zu alter Stärke zurückzufinden", sagte der Coach noch unmittelbar vor dem Anpfiff - sein Team konnte die Vorgaben aber zumindest offensiv kaum einmal umsetzen.

Bundesligist erst nach der Pause ein wenig entschlossener

Ohne jegliches Tempo und ohne Kreativität im Spiel nach vorn präsentierte sich der Bundesligasechste meist abwartend. Jan Schlaudraff, der ausgelaugt wirkende Szabolcs Huszti und der erstmals seit seiner Hirnhautentzündung eingesetzte Adrian Nikci bezogen Stürmer Artur Sobiech kaum einmal in die ohnehin wenigen Kombinationen ein.

So war ein Schuss Schlaudraffs, der ein paar Meter ein seinem Ziel vorbeisegelte, noch die beste 96-Aktion in der ersten Hälfte (36.). Folgerichtig wurden die Platzherren von den Zuschauern mit Pfiffen in die Kabine verabschiedet.

Nach dem Seitenwechsel wirkten die Gastgeber zumindest ein wenig entschlossener. Wirklich Zwingendes sprang bei den meist zu statischen Bemühungen jedoch nicht heraus.

Die beste Möglichkeit hatte noch der eingewechselte Didier Ya Konan: Nach einem Freistoß von Christian Pander scheiterte der Ivorer aus kurzer Distanz am glänzend abwehrenden Twente-Keeper Sander Boschker (74.).

Der frühere Hertha-Profi Rasmus Bengtsson aufseiten der Gäste sah in der 84. Minute nach einer Notbremse gegen Sobiech die Rote Karte. Doch auch die wenigen Minuten Überzahl münzte Hannover nicht in Zählbares um.

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