Spurs führen Inter vor - Pleite für Chelsea

Ruben ZimmermannSPOXStefan AhrensSPOX
07. März 201323:43
Vertonghen erzielte gegen Inter per Kopf das 3:0 für Tottenhamgetty
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Tottenham fegt Inter im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League vom Platz und siegt souverän mit 3:0. Steaua Bukarest schockt den FC Chelsea und Anschi muss sich mit einem Remis begnügen.

Tottenham Hotspur - Inter Mailand 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Bale (6.), 2:0 Sigurdsson (18.), 3:0 Vertonghen (53.)

Die Bale-Show in der Europa League geht weiter. Spätestens nach seinem Doppelpack in der vergangenen Runde gegen Olympique Lyon sind alle Augen auf den Waliser von Tottenham Hotspur gerichtet. Das galt auch für das Achtelfinal-Hinspiel gegen Inter Mailand. Durch einen überzeugenden Auftritt gelang den Engländern zu Hause gegen den Champions-League-Sieger von 2010 ein klarer 3:0-Erfolg, durch den die "Spurs" bereits mit anderthalb Beinen im Viertelfinale stehen.

Nach In einer starken Anfangsphase der Londoner setzte er sich nach einer Flanke des ehemaligen Hoffenheimers Gylfi Sigurdsson im Kopfballduell gegen Esteban Cambiasso durch und erzielte das frühe 1:0. SPOX

Inter Mailand fand überhaupt nicht ins Spiel. In der Defensive der Italiener taten sich immer wieder große Lücken auf. So konnte Tottenham in der 18. Minute über Dembele und Lennon Angreifer Jermain Defoe freispielen.

Dessen Schuss konnte Inter-Schlussmann Samir Handanovic zwar noch parieren, doch der Nachschuss von Sigurdsson landete anschließend in den Maschen. Bis zur Pause verwalteten die Engländer den Vorsprung souverän und hätten sogar noch höher führen können. Einziger Wermutstropfen: Bale kassierte nach einer Schwalbe die dritte Gelbe Karte im Wettbewerb und fehlt damit im Rückspiel.

In der zweiten Halbzeit musste bei Inter etwas passieren. So brachte Trainer Stramaccioni mit Rodrigo Palacio einen Angreifer für den schwachen Verteidiger Juan, der auf der linken Seite ran musste und dort völlig überfordert wirkte. Am Spiel änderte der Wechsel aber nur wenig. Weiterhin ging das Spiel nur in eine Richtung und der belgische Verteidiger Jan Vertonghen markierte nach einer Ecke freistehend per Kopf das 3:0.

Dieses Tor war letztlich die Entscheidung. Tottenham hatte das Spiel im Griff, war bis zum Ende dem vierten Tor näher, als Inter Mailand dem Ehrentreffer. Für die letzten 20 Minuten bekam dann noch der Ex-Schalker Lewis Holtby Einsatzzeit in der Europa League. Mit dem Ergebnis haben sich die "Spurs" eine gute Ausgangslage herausgespielt, mit der im Rückspiel auch der Ausfall von Gareth Bale zu verkraften sein sollte.

Steaua Bukarest - FC Chelsea 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Rusescu (33., Elfmeter)

Steaua startete in der Bukarester National Arena druckvoll in die Begegnung, allerdings fehlte die nötige Kreativität, um Chelsea wirklich gefährlich zu werden. Mitte des ersten Durchgangs kamen die Gäste dann etwas besser ins Spiel, blieben allerdings über weite Strecken ungefährlich.

In der 33. Minute bekam Steaua einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Ryan Bertrand Raul Rusescu im Strafraum zu Boden riss. Den fälligen Strafstoß verwandelte Rusescu dann selber zum 1:0 für die Gastgeber.

In der zweiten Halbzeit agierte Chelsea dann etwas offensiver, dadurch boten die Blues Gegner Steaua aber auch immer wieder Kontergelegenheiten an. Jedoch blieben die großen Chancen auf beiden Seiten weiterhin aus, da Chelsea an der kompakten Defensive der Gastgeber verzweifelte und Steaua seine Konter nicht konzentriert zu Ende spielte.

In der 84. Minute hatte Chelsea-Innenverteidiger David Luiz per Freistoß noch einmal die Gelegenheit zum Ausgleich, allerdings schoss der Brasilianer den ruhenden Ball aus zentraler Position knapp über das Tor.

Ex-Werder-Profi Marko Marin wurde eine Viertelstunde vor dem Ende eingewechselt, konnte allerdings auch keine Impulse mehr setzen, sodass es beim 1:0 für die Rumänen blieb.

Anschi Machatschkala - Newcastle United 0:0

Tore: Keine

In der ersten Halbzeit taten sich beide Mannschaften extrem schwer, 40 Minuten lang gab es auf beiden Seiten keine nennenswerte Torchance. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause bekamen die Zuschauer dann immerhin einen Distanzschuss von Anschis Superstar Samuel Eto'o zu sehen, den Torwart Robert Elliot aber ohne größere Probleme zur Ecke abwehrte.

Im zweiten Spielabschnitt konnten die Gastgeber dann etwas mehr Druck entwickeln, eine Torchance ließ aber erneut auf sich warten. In der 60. Minute war es wieder Eto'o, der Elliot mit einem Distanzschuss prüfte. Zwar war der Ball dieses Mal etwas platzierter geschossen, Newcastles Torwart konnte ihn aber trotzdem entschärfen.

In den letzten 15 Minuten der Partie hatten die Gäste dann ihre stärkste Phase. Newcastle kam nun etwas häufiger vor das Tor von Anschi, die großen Möglichkeiten blieben aber weiterhin aus. Weil auch die Gastgeber ihre wenigen Chancen nicht konsequent zu Ende spielten, blieb es am Ende bei einem schwachen 0:0.

VfB Stuttgart - Lazio Rom 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Ederson (21.), 0:2 Onazi (56.)

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Seite 2: Basels später Doppelschlag - Benfica profitiert von Eigentor

Levante UD - Rubin Kasan 0:0

Tore: Keine

Gelb-Rote Karte: Ansaldi (52., Rubin Kasan)

Rote Karte: Michel (54., Levante UD)

Als letzter spanischer Vertreter in der Europa League empfing UD Levante die Mannschaft von Rubin Kasan, die in der Runde zuvor Titelverteidiger Atletico Madrid ausgeschaltet hatten. Doch davon merkte man in der ersten halben Stunde nur wenig. Kasan verschlief diese Phase, die Spanier, bei denen der Deutsche Christian Lell wegen einer Mandelentzündung fehlte, spielten abwartend und konzentriert.

So war es auch Levante, das die erst dicke Chance im Spiel bekam, doch der Kopfball von Kapitän Sergio Ballesteros landete nur an der Latte. Kasan wurde anschließend stärker und hätte kurz vor der Pause durch Salomon Rondon in Führung gehen können. Der Angreifer scheiterte aus spitzem Winkel.

Nach der Pause überschlugen sich dann die Ereignisse: Zunächst sah Kasans Cristian Ansaldi nach einem Zusammenprall mit Levantes Ballesteros die Gelb-Rote Karte. Nur wenige Minuten später war für Levantes Michel nach einem harten Tritt gegen Gökdeniz Karadeniz vorzeitig Schluss. Er sah völlig zu Recht glatt rot.

Im Spiel mit zehn gegen zehn kam mehr Dynamik ins Spiel. Dennoch schienen mit fortschreitender Zeit beide Mannschaften mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Große Chancen blieben aus. Levante kassierte kein Gegentor zu Hause, auf der anderen Seite hat Rubin Kasan im Rückspiel alle Möglichkeiten, den Sprung ins Viertelfinale zu schaffen.

FC Basel - Zenit St. Petersburg 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Diaz (83.), 2:0 A. Frei (90.+4)

Rote Karte: Neto (90.+3, Zenit St. Petersburg)

Durch zwei späte, aber verdiente Tore hat der FC Basel das Hinspiel gegen Zenit St. Petersburg mit 2:0 für sich entschieden und klopft damit an die Tür zum Viertelfinale an.

Basel startete stark, kam bereits in der Anfangsphase zu einigen Chancen im heimischen St. Jakob Park und setzte die Mannschaft von Luciano Spalletti früh unter Druck. Zenit wirkte uninspiriert und ließ den gefälligen Schweizern zu viel Raum - dem FCB ging aber trotz guter Möglichkeiten noch die Kaltschnäuzigkeit ab.

In der 69. Minute hätte Zenit beinahe den wichtigen Auswärtstreffer erzielt, doch Roman Schirokow vergab nach tollem Hulk-Zuspiel frei vor Keeper Yann Sommer die Riesenchance für die Russen.

Auf der Gegenseite erlöste Marcelo Diaz die Gastgeber (83.). Einen Schuss von Mohamed Salah ließ Malafeev nach vorne abprallen. Der Chilene bedankte sich und schob zur Führung ein. In der Nachspielzeit dann Elfmeter für Basel und Rot für Luis Neto: Routinier Alex Frei verwandelte sicher und ließ den St. Jakob Park endgültig jubeln.
SL Benfica - Girondins Bordeaux 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Carrasso (21., Eigentor)

Bayer-Bezwinger Benfica Lissabon hat den französischen Vertreter Girondins Bordeaux im heimischen Estadio da Luz mit 1:0 besiegt und sich damit einen leichten Vorteil für das Rückspiel in Frankreich erarbeitet.

Nach verhaltenem Beginn gingen die Gastgeber in der 21. Minute in Führung. Eine Brustablage von Ola John verwertete Rodrigo Moreno technisch perfekt und wuchtete das Leder unter Mithilfe der Latte und dem Rücken von Gäste-Keeper Cedric Carrasso in die Maschen.

Nach dem Eigentor waren die Gäste aus Frankreich offensiv praktisch nicht mehr präsent und so schonte Benfica-Coach Jorge Jesus seine offensiven Leistungsträger, die er im Hinblick auf das Rückspiel am kommenden Mittwoch früh vom Platz nahm.

Viktoria Pilsen - Fenerbahce 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Webo (81.)

Die Anfangsphase in Pilsen gehörte Fenerbahce, doch ein Tor gelang den Gästen gegen die kompakt stehenden Gegner nicht. Die größte Möglichkeit der ersten Halbzeit hatte überraschenderweise Viktoria Pilsen: In der 37. Minute traf Frantisek Rajtoral mit einem starken Schuss zunächst die Unterkante der Latte, den Nachschuss von Michal Duris konnte die Abwehr von Fenerbahce dann jedoch abblocken.

In der zweiten Halbzeit bot sich ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang: Fenerbahce blieb nach wie vor die aktivere Mannschaft. In der 59. Minute scheiterte Moussa Sow mit einem Distanzschuss an Pilsens Torwart Matus Kozacik. Mitte der zweiten Halbzeit schaffte es Pilsen dann, sich vom Druck Fenerbahces zu befreien, eigene Chancen konnten sich die Gastgeber aber nicht herausspielen.

Zehn Minuten vor dem Ende kam Fenerbahce dann doch noch zu seinem Tor. Nach einer Flanke von Gökhan Gönül köpfte Sow zunächst Torwart Kozacik an, den Abpraller musste Pierre Webo aus wenigen Metern dann nur noch im leeren Tor unterbringen. Den Gastgebern fehlte nach der langen Abwehrschlacht dann am Ende die Kraft, um noch einmal zurückzuschlagen.

Das EL-Achtelfinale im Überblick