Anzeige
GESPONSERT VON

Falcao schießt Porto zum Titel

Von Thomas Gaber / Florian Bogner
Falcao erzielte im Finale seinen 17. Treffer in dieser Europa-League-Saison
© Getty

Der FC Porto ist Sieger der Europa League 2011. Der portugiesische Meister setzte sich im Finale von Dublin mit 1:0 (1:0) gegen Sporting Braga durch. Das Siegtor für die Mannschaft von Trainer Andre Villas-Boas erzielte Falcao (44.) mit seinem 17. Treffer in der Europa-League-Saison.

Cookie-Einstellungen
Es ist Portos vierter Triumph in einem europäischen Wettbewerb. 1987 und 2004 holten die Blau-Weißen den Landesmeister-Cup, 2003 den UEFA-Cup.

Porto war in einem schwachen Spiel die cleverere Mannschaft.

Braga vergab zwei große Torchancen, Porto nutzte seine einzige.

Am kommenden Sonntag kann Porto im Pokalfinale gegen Vitoria Guimaraes das Triple perfekt machen.

Reaktionen:

Falcao (FC Porto): "Von diesem Titel haben wir seit Saisonbeginn geträumt. Jetzt dürfen wir feiern. Diese Mannschaft ist eng verbunden und äußerst hungrig. Das haben wir in diesem Jahr in allen Wettbewerben gezeigt."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Porto im 4-3-3 mit einer Änderung im Vergleich zum Halbfinal-Rückspiel bei Villarreal: Varela bildet mit Falcao und Hulk den Dreiersturm statt Cristian Rodriguez, der verletzt ist.

Bei Braga, das ebenfalls im offensiven 4-3-3 startet, spielt Vandinho links im Mittelfeld statt Mossoro und Paulo Cesar im Angriff für Meyong.

4.: Portos Abwehr verliert Custodio nach einem abgewehrten Freistoß aus den Augen. Der bekommt den Ball von Silvio per Kopf serviert, schießt aber von halbrechts rechts vorbei.

7.: Hulk spielt auf rechts Silvio und Rodriguez auf dem Bierdeckel aus. Schuss aus spitzem Winkel - haarscharf am linken Giebel vorbei.

31.: Flanke Guarin von rechts. Varela hechtet am Elfmeterpunkt in den Ball, sein Kopfball geht aber weit rechts vorbei.

44., 1:0, Falcao: Wer sonst?! Alberto Rodriguez mit dem Ballverlust. Guarin mit einer genialen Flanke aus dem Halbfeld genau auf Falcao. Paulao nicht zu sehen. Falcao köpft vom Elferpunkt links oben ein. 17. Saisontor.

46.: Fernando verliert den Ball als letzter Mann an Mossoro. Der läuft mutterseelenallein auf Helton zu, hat alle Zeit der Welt - Schüsschen, Helton klärt mit dem rechten Fuß.

76.: Alan legt von rechts an den Sechzehner zurück auf Meyong. Der zieht überhastet ab, Helton nimmt den Roller sicher auf.

86.: Belluschi bekommt den Ball halbrechts am Sechzehner und löffelt ihn in Richtung rechtes Eck - an die Stange hinter dem Pfosten.

Fazit: Glücklicher Sieg für Porto in einem enttäuschenden Finale.

Der Star des Spiels: Falcao. Warum? Weil er in bester Filippo-Inzaghi-Manier in 90 Minuten nur einmal zu sehen war und trotzdem seine Mannschaft mit seinem 17. Treffer zum Titel in der Europa League schoss. Sein Tor war extraklasse.

Der Flop des Spiels: Alberto Rodriguez. Bragas Innenverteidiger spielte einige Fehlpässe im Aufbauspiel und verblüffte mit seiner Langsamkeit, wenn er versuchte, seine Fehler in der Vorwärtsbewegung auszubügeln. Verlor unmittelbar vor dem 0:1 im Mittelfeld den Ball und wurde in der Pause ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Carlos Velasco Carballo. Der Spanier leitete sein erstes großes Finale. Carballo ließ viel laufen und lag bei der Beurteilung der Zweikämpfe meist richtig, machte aber zwei große Fehler. Silvio hätte für sein Foul an Hulk (28.) die Rote Karte sehen müssen und Sapunaru für sein Foul an Vandinho (72.) Gelb-Rot.

Analyse: Braga hatte die erste Chance, Porto gehörte die Anfangsviertelstunde. Der Favorit zog sein variables Flügelspiel über Hulk (rechts) und Varela (links) auf und brachte vor allem Bragas Rechtsverteidiger Silvio in Verlegenheit.

Braga zog sich weit zurück, bisweilen gaben die offensiven Außen Cesar und Alan einen zweiten Außenverteidiger auf ihrer Seite. Zentralstürmer Lima nahm viele Bälle schon an der Mittellinie an, konnte aber kaum auf die Unterstützung seiner Mitspieler zählen.

Nach dem schwungvollen Beginn passierte bis kurz vor der Pause nichts. Porto tat sich im Spielaufbau schwer, weil Braga vernünftig gegen den Ball arbeitete. Spielerisch war die erste Halbzeit ein Armutszeugnis.

Braga-Coach Paciencia brachte zur zweiten Halbzeit mit Kaka und Mossoro zwei frische Leute. Mossoro brachte Schwung in Paciencias Mannschaft, die sich deutlich weiter nach vorne verschob. Außer Mossoros Chance (46.) gab es aber für Helton keine Gefahr. Braga fehlte schlicht die Qualität im Angriff.

Porto beschränkte sich auf die Defensive, die wenigen Konter wurden kläglich abgeschlossen. Die etwas bessere von zwei schwachen Teams holte sich letztlich den Titel.

FC Porto - Sporting Braga: Daten zum Spiel