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Europa League: Offiziell! RB Leipzig mit Freilos ins Viertelfinale

Von SID
RB Leipzig zieht in der Europa League offenbar dank eines Freiloses ins Viertelfinale ein.
© Getty

Vizemeister RB Leipzig zieht nach einem UEFA- und FIFA-Beschluss ins Viertelfinale der Europa League ein. Die Achtelfinal-Paarungen gegen Spartak Moskau wurden abgesagt.

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Kein Duell mit Spartak Moskau - RB Leipzig steht mit einem Freilos im Viertelfinale der Europa League. Im Zuge des Ausschlusses russischer Mannschaften durch die Europäische Fußball-Union (UEFA) und den Weltverband FIFA sind auch Leipzigs Achtelfinal-Paarungen gegen Russlands Vizemeister Spartak (10. und 17. März) abgesagt worden.

Der Plan, das Rückspiel auf neutralem Boden stattfinden zu lassen, wurde verworfen. Grund für die weitreichende Maßnahme ist der Angriff Russlands auf die Ukraine.

Einen neuen Gegner durch ein Nachrücker-Verfahren gibt es für Leipzig nicht. Das Team von Trainer Domenico Tedesco, der Spartak zwischen 2019 und 2021 trainierte, kann für die Runde der letzten Acht (7. und 14. April) planen. Das Achtelfinale hatte Leipzig durch einen Zwischenrunden-Erfolg gegen den spanischen Vertreter Real Sociedad San Sebastian erreicht.

Spartak reagierte ohne Verständnis auf den Rauswurf: "Wir sind dazu gezwungen eine Entscheidung zu akzeptieren, mit der wir nicht einverstanden sind." Das Aus sei "sehr ernüchternd. Unglücklicherweise wurden die Bemühungen, die der Klub unternommen hat, zunichte gemacht - aus Gründen, die außerhalb des Zugriffes des Sports liegen."

Jetzt gelte es, "sich auf die heimischen Wettbewerbe zu konzentrieren. Wir hoffen darauf, dass bald wieder Frieden herrscht. Das ist es, was jeder braucht."

Tedesco: "Geschichte zeigt, dass es immer die Falschen trifft"

"Auch wenn wir der Meinung sind, dass Sport grundsätzlich verbindet, verstehen und unterstützen wir diese Entscheidung und hoffen, dass bald eine friedliche Lösung des Konfliktes gefunden wird", schrieben die Leipziger in einer Stellungnahme: "Für uns ist Krieg in jeder Form inakzeptabel. Diese Haltung haben wir seit jeher klar unterstrichen."

Tedesco hatte sich nach dem Ligaerfolg bei VfL Bochum am Sonntag (1:0) kritisch zu einem möglichen Boykott geäußert. "Die Geschichte zeigt, dass es immer die Falschen trifft, in erster Linie die Sportler und die Fans", sagte er. Zu einem Treffen mit den rund "60 Leuten" aus Russland, die ihm nach der Auslosung geschrieben hätten und sich "freuen würden, mich wiederzusehen", wird es nun nicht kommen.

Die Causa Moskau hatte bei RB am Sonntag den sportlichen Erfolg und die Fortsetzung der Erfolgsserie in der Bundesliga überlagert. "Die aktuelle Situation ist schlimm", sagte Tedesco über den russischen Angriff auf die Ukraine: "Krieg ist absolut keine Lösung - in keiner Situation."

Unfreiwillig ist Leipzig dem Traum vom ersten Titel der Klubgeschichte nun einen Schritt näher gekommen. Das Ziel der Sachsen ist das Erreichen des Finals am 18. Mai in Sevilla. In der aktuellen Form scheint ein Triumph durchaus möglich.

Zwar hatte RB in Bochum Schwächephasen, durch den späten Treffer des eingewechselten Christopher Nkunku (82.) gelang dennoch der sechste Sieg in den vergangenen sieben Ligaspielen. Im Rennen um die erneute Champions-League-Qualifikation liegt Leipzig als Vierter auf Kurs.

"Wir sind sehr glücklich über die drei Punkte. Wir haben sehr gut verteidigt", sagte Tedesco: "Das Ergebnis ist am Ende vielleicht ein bisschen glücklich aufgrund der zweiten Halbzeit. Bochum war da dem 1:0 ein bisschen näher."

Die deutlich größere Titelchance hat RB derweil im DFB-Pokal. Am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) gastiert RB im Viertelfinale beim Zweitligisten Hannover 96.

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