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Spieler, die diesen Sommer wechseln sollten (1): Adama Traore, der Brecher der Wolverhampton Wanderers

Von Dennis Melzer
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© imago images / Focus Images

Adama Traore wurde jüngst mit etlichen Top-Klubs in Verbindung gebracht. Am Dienstagabend tritt er mit den Wolverhampton Wanderers im Europa-League-Viertelfinale gegen den FC Sevilla an (21 Uhr LIVE auf DAZN und im LIVETICKER). SPOX und Goal analysieren, warum er den nächsten Schritt wagen sollte.

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Vor einigen Tagen machte ein ganz besonderes Foto die mediale Runde. Gepostet wurde es vom offiziellen Instagram-Account der Wolverhampton Wanderers.

Darauf zu sehen: Wolves-Spieler Adama Traore, definierte Muskeln, V-Kreuz - vor ihm steht ein medizinischer Betreuer des Premier-League-Klubs, der sich nach einem ominösen, auf dem Rasen liegenden Fläschchen bückt. Babyöl.

Babyöl? Tatsächlich ließ der Spanier sich im Vorfeld der Europa-League-Partie gegen Olympiakos mit der glitschigen Substanz an Armen und Schultern einreiben. Der Grund für die unkonventionelle Maßnahme ist gleichermaßen skurril wie clever.

Weil Traore, dessen körperliche Beschaffenheit an die eines NFL-Runningbacks erinnert, seinen Gegner regelmäßig entwischt, griffen die Kontrahenten in der Vergangenheit immer wieder zu illegalen Mitteln. Um Traores Tempovorteilen entgegenzuwirken, wurde gehalten, gezogen, gerissen.

"Das Einschmieren macht es schwerer, ihn zu halten"

Eine Vorgehensweise, die bei dem Kraftpaket ernsthafte physische Probleme verursachte. Gleich viermal kugelte Traore sich in der abgelaufenen Saison die Schulter aus. "Das mussten wir machen", wurde ein Vereinsinsider mit Blick auf den Babyöl-Trick von der Sun zitiert. "Das Einschmieren der Arme macht es schwerer für die Gegner, ihn zu halten und es hilft, weitere Verletzungen zu verhindern."

Im Duell mit Olympiakos lief alles glatt, Traore durfte mit seinen Teamkollegen nach einem 1:0-Erfolg den Einzug ins Viertelfinale feiern. Ob es für den Rechtsaußen im Anschluss an das Turnier, das ab sofort in NRW ausgetragen wird, bei den Wolves weitergeht, ist allerdings noch offen.

Immerhin haben etliche europäische Schwergewichte ihre Fühler nach Traore ausgestreckt. Grund genug, zu analysieren, warum ein Wechsel im Sommer Sinn ergeben würde.

Adama Traore: Der Werdegang

Traore wurde nahe Barcelona, in der katalanischen Großstadt L'Hospitalet de Llobregat, geboren und spielte bis zu seinem achten Lebensjahr im dortigen Klub CE L'Hospitalet, ehe er sich der berühmten Blaugrana-Schmiede La Masia anschloss.

Beim FC Barcelona durchlief er fortan sämtliche Jugendteams und sammelte darüber hinaus Einsätze in diversen spanischen U-Nationalmannschaften.

In der luxuriös besetzten Profi-Equipe sollte Traore jedoch kaum Fuß fassen, lediglich viermal lief er im von Stars gespickten Ersten auf, wobei ihm in der Copa del Rey ein Treffer gelang. Vornehmlich verdiente sich Traore dementsprechend seine ersten Sporen im Seniorenfußball bei Barcas Zweivertretung in der Segunda Division.

2015 zahlte Aston Villa rund zehn Millionen Euro Ablöse für Traores Dienste und sorgte mit der Bereitschaft, ebenjene Summe aufzubringen, für ein Novum. Noch nie zuvor hatte Barcelona derart hohe Ablöse für einen Spieler seiner zweiten Mannschaft kassiert.

Mittelfußbruch: Debüt-Saison in England missglückt

Seine Zeit bei den Villans verlief allerdings nicht sonderlich glücklich, Traore zog sich einen Mittelfußbruch zu, der ihn drei Monate außer Gefecht setzte. Insgesamt brachte er es auf zwölf Einsätze, nur einmal stand er in der Startelf.

Trotz der einigermaßen deprimierenden Debütsaison auf der Insel, zeigte der FC Middlesbrough Interesse an Traore und überwies immerhin noch stolze acht Millionen Euro nach Birmingham.

Bei Boro benötigte Traore eine Anlaufzeit von einer Saison, nachdem der Traditionsverein den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten musste, startete der Flügelflitzer aber im wahrsten Sinne des Wortes durch. 13 Torbeteiligungen standen am Ende der Spielzeit 2017/18 zu Buche. Eine Bilanz, die die Wolverhampton Wanderers auf den Plan rief - und Middlesbrough 20 Millionen Euro in die Kassen spülen sollte.

Es sollte sich auszahlen: Traore ist unter Trainer Nuno Espirito Santo mittlerweile auf der rechten Außenbahn gesetzt - und zahlt das Vertrauen seines Übungsleiters mit beeindruckenden Leistungen zurück.