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Juve siegt spät - Basel fast durch

SID
Die Entscheidung: Juves Bonucci trifft zum Sieg in Lyon
© getty

Juventus Turin setzt sich im Viertelfinalhinspiel der Europa League spät gegen Olympique Lyon durch. Der FC Basel steht nach dem Sieg gegen den FC Valencia mit einem Bein im Halbfinale. Der FC Porto gewann zu Hause gegen den FC Sevilla und Benfica war vom AZ Alkmaar nicht zu bezwingen.

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Olympique Lyon - Juventus Turin 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Bonucci (85.)

Lyon trat stark ersatzgeschwächt an, Juve musste auf den gesperrten Vidal verzichten. Dafür war Tevez nach Sperre in der Liga wieder dabei und bildete zusammen mit Osvaldo den Sturm.

Die Hausherren machten es aber gut, attackierten den Ballführenden aggressiv und störten die Versuche der Italiener, das Spiel zu machen. Briand vergab im Anschluss an eine Ecke die OL-Führung, als er im Strafraumgewühle einen Heber über die Latte setzte (28.).

Im Anschluss dann sofort Juves Antwort, doch der im Rücken der Abwehr entwischte Tevez ließ sich von Keeper Lopes die Kugel noch vom Fuß nehmen (30.). Der Argentinier musste in der 54. Minute vorzeitig mit einer Oberschenkelverletzung gegen Vucinic ausgetauscht werden und wartet damit weiterhin auf sein erstes internationales Tor in dieser Saison.

In der Folge gelang es den Gästen besser, regelmäßig vor das Gehäuse der Franzosen zu kommen. Auch nach einer Art Drangphase sprangen jedoch keine echten Hochkaräter heraus. Entlastung gab es für Lyon kaum mehr, OL beschränkte sich aufs Verteidigen.

Das Tor des Tages fiel dann kurz vor Schluss: Pirlo führte einen Eckball kurz aus, den Marchisio nach innen brachte. Dort kam es zu einem Flippereffekt, als Gonalons zu Bonucci abfälschte und dieser unbedrängt einschieben konnte - für Lyon steht letztlich die erste Niederlage im sechsten EL-Heimspiel dieser Saison.

FC Basel - FC Valencia 3:0 (2:0)

Tore: 1:0, 2:0 Delgado (34., 37.), 3:0 Stocker (90.+2)

Nach den Ausschreitungen in der Partie gegen Red Bull Salzburg fand die Partie im Baseler St.-Jacob-Park vor leeren Rängen statt. Nur 350 Zuschauer durften die Partie im Stadion verfolgen. Neben dem zwölften Mann mussten die Schweizer auch auf Kapitän Marco Streller verzichten, der wegen einem Muskelfaserriss nicht auflaufen konnte. Dem Offensivdrang der Eidgenossen tat dies jedoch keinen Abbruch, schließlich konnten sie sich auf Delgado verlassen.

Blieben die Gastgeber mit einigen Fernschüssen zunächst noch ohne Erfolg, belohnte Delgado die Angriffsbemühungen der Eidgenossen nach rund einer halben Stunde mit einem Doppelschlag.

Zunächst traf der Argentinier mit einem satten Schuss von halbrechts ins lange Eck, nur drei Minuten später vollendete er nach Flanke von Stocker und brachte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.

Nach dem Seitenwechsel nahm auch die im ersten Durchgang noch blass gebliebene Offensive der Spanier am Spiel teil. Die Gäste agierten nun mit deutlich mehr Druck, während die Mannschaft von Murat Yakin auf Konter lauerte.

Vor allem Vargas strahlte nun deutlich mehr Gefahr als noch im ersten Durchgang aus, doch auch dem Chilenen wollte der Anschlusstreffer nicht gelingen. Kurz vor Schluss vollendete Stocker einen Konter mit einem sehenswerten Lupfer zum Endstand.

Die Schweizer fahren dadurch mit einer glänzenden Ausgangssituation zum Rückspiel nach Valencia. Einziger Wermutstropfen für Yakin: Mit Delgado, Schär und Philipp Degen mussten drei Akteure angeschlagen vom Feld.

FC Porto - FC Sevilla 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Mangala (31.)

Gelb-Rote Karte: Fernando (Porto, 87.)

Viel ging über außen bei Porto. Vor allem die rechte Seite mit Danilo und Quaresma sorgte für ordentlich Betrieb. Sevilla dagegen stellte sich hinten rein, setzte voll auf Konter und machte auch nach dem Gegentreffer keine großen Anstalten, sich offensiver ausrichten zu wollen. Das schlug sich dann auch in puncto Ballbesitz nieder: Zwischenzeitlich verzeichneten die Gastgeber ganze 80 Prozent.

Vor den Toren passierte lange nicht viel, bis ein Freistoß im Mittelfeld schnell ausgeführt wurde und Quaresma den Ball von links mit dem Außenrist in die Mitte schlenzte, wo Malanga wuchtig mit dem Kopf vollendete. Wenige Minuten vor der Pause zog Steven Defour aus der Distanz ab und zwang Beto zu einer echten Glanzparade. Der Portugiese lenkte den Ball mit den Fingerspitzen gerade noch an den Pfosten.

Nach der Pause drehte Sevilla etwas auf, ohne allerdings zwingend zu werden. Oft war spätestens beim starken Porto-Kapitän Mangala Endstation. Nach etwas mehr als einer Stunde sorgte Jackson Martinez dann nach erneuter Außenrist-Flanke von Quaresma per Direktabnahme für Gefahr. Im Rückspiel wird der Topscorer jedoch fehlen, denn er holte sich die dritte Gelbe Karte im Wettbewerb ab und ist damit gesperrt.

Trotz der Überlegenheit des FC Porto hatte Gameiro eine Viertelstunde vor dem Ende die Riesenchance zum Ausgleich auf dem Fuß. Alleine vor Fabiano scheiterte der Franzose jedoch kläglich. Den unschönen Höhepunkt lieferte Fernando, der sich kurz vor Schluss die Gelb-Rote Karte abholte. Quaresma scheiterte in der Nachspielzeit noch mit einem Freistoß-Nachschuss am rechten Pfosten.

AZ Alkmaar - Benfica 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Salvio (48.)

Mit einem kaltschnäuzigen Auftritt hat sich Benfica einen verdienten Auswärtssieg gesichert. 45 Minuten spielte Alkmaar dabei vor den Augen des niederländischen Nationaltrainers Louis van Gaal gut mit - und hatte im ersten Durchgang die beste Möglichkeit. Aron Johannsson tauchte frei vor dem Kasten auf, scheiterte aber an Keeper Artur.

Nach dem Seitenwechsel drehte der Vorjahresfinalist aber auf und schlug mit der ersten guten Aktion zu. Den Schuss von Oscar Cardozo aus 16 Metern wehrte Torhüter Esteban noch ab, doch der Ball segelte zu Toto Salvio, der per Volleyschuss aus 15 Metern traf.

Nun hatten die Portugiesen die Partie im Griff. Die Mannschaft von Coach Dick Advocaat war zwar bemüht, gegen geschickt agierende Gäste aber nicht zwingend genug. So blieb es beim 1:0 für die Truppe aus Lissabon, was eine hervorragende Ausgangsposition bedeutet, um im Rückspiel am 10. April den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen.

Die Viertelfinalpaarungen im Überblick