Anzeige
GESPONSERT VON

Noch gilt: Nur gucken, nicht anfassen

SID
Lars Stindl erzielte in Lüttich das zwischenzeitliche 1:0 per Elfmeter für Hannover 96
© Getty

Für ein paar Stunden ist Hannover 96 dem utopischen Ziel ganz nah. Auf dem Stadionvorplatz wird vor dem Achtefinal-Rückspiel am Donnerstag gegen Standard Lüttich (18.50 Uhr im LIVE-TICKER) die Europa-League-Trophäe ausgestellt. Noch gilt: Nur gucken, nicht anfassen.

Cookie-Einstellungen

Noch gilt: Nur gucken, nicht anfassen. Doch so mancher hofft, dass man den Pott nach dem Endspiel am 9. Mai in Bukarest für längere Zeit in der Stadt bewundern kann.

"Das wäre natürlich ein Traum", sagt Klubchef Martin Kind: "Aber wir gucken jetzt erstmal in Richtung Viertelfinale."

Prämien sind schon ausgehandelt

Die Prämien bis zum Endspiel sind schon seit Wochen ausgehandelt, das Selbstvertrauen riesengroß. Daran konnte auch die 0:3-Pleite am vergangenen Bundesliga-Wochenende bei Werder Bremen nichts ändern.

Europäisch will man wieder glänzen. Die Voraussetzungen für das Weiterkommen sind ausgezeichnet. Im ersten Duell mit Lüttich erkämpfte sich Hannover vor einer Woche ein 2:2.

Nun würde gegen den belgischen Pokalsieger schon ein 0:0 oder 1:1 reichen, und auch Standard wäre nicht mehr als eine Durchgangsstation in Richtung Bukarest gewesen.

96 schon jetzt mit Umsatzplus von 15 Millionen Euro

"Wir müssen konzentriert bleiben und die Herausforderung gewissenhaft angehen", sagt Kind und gibt sich ganz entspannt: "Wir haben doch schon mehr erreicht, als ursprünglich geplant war. Die Saison war für die Entwicklung des Vereins sehr wichtig. Wir haben viel gelernt."

Und jede Menge eingenommen. Nach Angaben von Kind beträgt das Umsatzplus schon vor dem möglichen Viertelfinaleinzug 15 Millionen Euro.

"Das bedeutet für Hannover eine Riesenentwicklung. Wir werden erstmals einen Umsatz zwischen 70 und 80 Millionen haben. Da wird auch ein beachtenswerter Ertrag hängen bleiben", sagt der 96-Boss, der die Vereinskasse jahrelang streng verwalten und jeden Euro zweimal umdrehen musste. Nun geht es voran.

Und das Ende der Entwicklung soll noch lange nicht erreicht sein. "Es gibt noch zahlreiche Tabellen, in denen wir uns verbessern können", sagt Kind.

Schlaudraff und Schmiedebach kehren zurück

Ein Beispiel ist die UEFA-Klubrangliste. Dort liegt Hannover derzeit nur auf Rang 72 und wäre demnach die schwächste der noch in der Europa League verbliebenen Mannschaften. Sogar Lüttich ist aufgrund der Ergebnisse der vergangenen Jahre fast 30 Plätze besser notiert.

"Solche Tabellen beschreiben die Vergangenheit. Wir orientieren uns an der Zukunft und wollen uns in den kommenden fünf Jahren in Europa etablieren", sagt Kind.

Gegen Standard soll das Vorhaben fortgesetzt werden. Die zuletzt angeschlagenen Jan Schlaudraff und Manuel Schmiedebach können wieder mitwirken, Torjäger Mame Diouf wird aufgrund seiner in Hinspiel erlittenen Sprunggelenksverletzung hingegen ebenso fehlen wie der gelbgesperrte Artur Sobiech.

Auf dem Weg zum ganz großen Traum sind das jedoch nur Petitessen. Die Trophäe vor dem Stadion lockt. "Wir haben in Mirko Slomka einen Trainer, der immer den Erfolg sucht. Der Gewinn eines solchen Pokals würde seinen Zielen sicher nicht entgegenstehen", sagt Kind.

Hannover 96 im Steckbrief

Artikel und Videos zum Thema