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GESPONSERT VON

Mit Dank an Japan und Paraguay

Von SPOX
Leistung mit Ausrufezeichen: Shinji Kagawa hat sich wohl in die Startelf gespielt
© Getty

Schlecht gespielt, dennoch hoch gewonnen: Bei Bayer Leverkusen lief gegen Tawrija Simferopol aus der Ukraine alles glatt - hätte nur nicht ein Strafstoß für hitzige Diskussionen gesorgt. Der VfB Stuttgart gewann in Bratislava glücklich, Dortmund hingegen schoss den Fußball-Zwerg FC Karabakh aus Aserbaidschan ab.

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Borussia Dortmund - FK Karabakh 4:0

Tore: 1:0 Kagawa (13.), 2:0 Barrios (21.), 3:0 Barrios (29.), 4:0 Kagawa (41.)

Dass Karabakh keine echte Hürde sein wird, war zu erwarten. Nicht selbstverständlich war es jedoch, dass die Underdogs aus Aserbaidschan doch so chancenlos sein würden. Von Beginn an stellte sich Dortmund als die überlegene Mannschaft heraus, der Zwei- oder Dreiklassenunterschied war offensichtlich. Mit mehr Konsequenz in der zweiten Hälfte hätte es ein wahres Schützenfest geben können.

Paraguays WM-Fahrer Lucas Barrios zeigte sich gewohnt nervenstark und machte aus zwei Chancen zwei Tore, der Auffälligste war jedoch der japanische Neuzugang Shinji Kagawa. Er kam diesmal als Zehner zum Einsatz und krönte seinen bisher starken Eindruck mit zwei Treffern und vielen weiteren guten Szenen. Etwa die, als er in der 70. Minute ein Zuspiel technisch sauber im höchsten Tempo mitnahm und den Ball klasse am Gästekeeper vorbeischob.

Der Treffer wurde wegen einer Abseitsposition nicht gegeben. Dennoch: In dieser Form ist der 21-Jährige aus der Stammelf nicht wegzudenken. Schlechte Nachrichten für 4,5-Millionen-Einkauf Robert Lewandowski, der in der 71. Minute für den Japaner eingewechselt wurde.

Bayer Leverkusen - Tawrija Simferopol 3:0

Tore: 1:0, 2:0 Kadlec (1., 83.), 3:0 Ballack (90., FE)

Im Grunde lief alles wie geschmiert: Trotz etlicher vergebener Chancen und Unkonzentriertheiten in der Abwehr gewann Leverkusen mit 3:0 gegen die Ukrainer von Simferopol und steht so gut wie sicher in der Europa-League-Hauptrunde. Wäre nur nicht die Szene in der Nachspielzeit gewesen.

Nach einem Foul an Stefan Kießling bekam Bayer zurecht einen Strafstoß zugesprochen - und der neue Superstar Michael Ballack ging wie selbstverständlich zum Elfmeterpunkt. Das Problem: Auch Michal Kadlec und Arturo Vidal wollten den Elfer schießen, weswegen eine erstaunlich hitzige Diskussion begann. Ballack blieb hartnäckig und verwandelte sicher zum 3:0-Endstand - aber Kadlec und vor allem Vidal waren sichtlich angefressen.

"So eine Situation kommt auch bei anderen Teams vor. Jeder wollte schießen", versuchte Ballack nach Spielende zu beschwichtigen.

Eine unnötige Auseinandersetzung beim Pflichtspiel-Debüt von Ballack, der nach der Halbzeit eingewechselt wurde und sich sonst gut einfügte und in der 50. und 52. Minuten Chancen herausspielte. Ansonsten fiel außer Doppel-Torschütze Kadlec, der per Distanzschuss bereits nach 52 Sekunden das 1:0 erzielte und per Kopfball zum 2:0 erhöhte, aber keiner positiv auf.

Sorgen macht die Abwehr, die sich selbst vom eigentlich ungefährlichen Simferopol einige Male überrumpeln ließ. Vor allem der Nigerianer Lucky Idahor sorgte für Gefahr, in der 54. Minute ging ein Kopfball nur an den Pfosten. Hier geht's zum Spielbericht!

Slovan Bratislava - VfB Stuttgart 0:1

Tor: 0:1 Harnik (88.)

Traumfußball hat keiner erwartet - doch etwas mehr hätte Stuttgart schon zeigen können. Gegen harmlose Gastgeber machte der VfB nur das Nötigste und gewann am Ende doch, weil Martin Harnik kurz vor dem Schlusspfiff zur Stelle war und eine Audel-Flanke zum Siegtor einköpfte.

Zuvor war Stuttgart feldüberlegen, aber das Team von Christian Gross konnte nicht verhindern, dass Bratislava zu einigen Chancen kam.

Schon nach drei Minuten hatte Errik Grendal das 1:0 auf dem Fuß, kurz vor der Halbzeit parierte VfB-Keeper Sven Ulreich glänzend. In der 57. Minute ging ein Kiss-Schlenzer knapp links vorbei.

Mit zunehmender Spielzeit hatte Stuttgart aber ein Chancen-Übergewicht, alleine Cacau hatte in der 76. und 79. zweite gute Möglichkeiten. In der Endphase verpasste Kiss den Ausgleich für Slovan. Für den negativen Höhepunkt sorgten einige slowakische Rowdies, die kurz vor der Halbzeitpause Absperrgitter zum Sektor mit den VfB-Fans niederrissen und die Gäste aus Deutschland attackierten.

Feuerwerkskörper und ausgerissene Sitzschalen flogen. Schiedsrichter Tony Chapron aus Frankreich unterbrach das Spiel für fünf Minuten, ehe die Lage wieder unter Kontrolle war. Hier geht's zum Spielbericht!

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