EM

Italien schlägt England und ist Europameister: Stimmen und Reaktionen zum EM-Finale

Von SID/SPOX
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© getty

Italien ist Europameister. Nach dem Triumph über England lobt Roberto Mancini seine "wunderbaren Spieler". Gareth Southgate ließ seine Zukunft als Coach der Three Lions zunächst offen, was er am Tag nach dem Endspiel jedoch revidierte. Außerdem übernimmt Verantwortung für die diskutable Wahl der Elfmeterschützen. Hier gibt es Stimmen und Reaktionen zum Finale von Wembley.

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Southgate hatte kurz vor dem Elfmeterschießen in Jadon Sancho und Marcus Rashford, die zuvor im Turnierverlauf kaum eine Rolle gespielt hatte, zwei vermeintlich sichere Elfmeterschützen eingewechselt. Beide scheiterten ebenso vom Punkt wie der 19-jährige Bukayo Saka, der die Bürde des letzten Schützen tragen musste.

Gareth Southgate (Trainer England): "Wir sind riesig enttäuscht. Die Spieler haben alles gegeben, was sie konnten. Sie haben sich voll reingehängt. Manchmal haben sie wirklich gut gespielt, manchmal haben wir den Ball nicht gut genug gehalten, vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit, aber wir dürfen uns keine Vorwürfe machen, es war eine Freude, mit ihnen zu arbeiten. Sie haben sich weiter entwickelt als wir seit langem, aber heute Abend ist es unglaublich schmerzhaft in der Umkleidekabine. Es liegt an mir. Ich habe die Elfmeterschützen aufgrund ihrer Leistungen im Training ausgewählt, und niemand ist auf sich allein gestellt. Wir haben als Mannschaft zusammen gewonnen, und es liegt an uns allen, dass wir das Spiel heute nicht gewinnen konnten. Aber was die Elfmeter angeht, so ist das meine Entscheidung. Das liegt komplett bei mir."

... zu seiner Zukunft: "Im Moment ist der Schmerz über die Niederlage riesig, wir wollten der Nation noch einen besonderen Abend schenken und waren nicht in der Lage, das zu tun. Die Weltmeisterschaft ist gefühlt eine Million Meilen entfernt, aber diese Mannschaft kann sich verbessern. Aber die Zukunft ... ja, ich brauche ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken."

... zu seiner Zukunft am Tag nach dem Enndspiel: "Ich will das Team nach Katar führen. Ich denke, wir haben in den vergangenen vier Jahren große Fortschritte gemacht."

Roberto Mancini (Trainer Italien): "Wir haben dieses erste Tor hinnehmen müssen und sind dadurch in Schwierigkeiten gekommen. Danach haben wir uns wieder gefangen und das Match beherrscht. Die Spieler waren einfach wunderbar! Wir haben gut gespielt und gewonnen. Ich hoffe, dass die Tifosi jetzt in ganz Italien feiern."

 

England-Kapitän Kane: "Das Schlimmste, was es gibt"

Harry Kane (Kapitän England): "Ich habe alles gegeben, die Jungs haben alles gegeben. Elfmeterschießen ist das Schlimmste, was es gibt, wenn du verlierst. Es war nicht unsere Nacht, aber es war ein fantastisches Turnier und wir gehen mit erhobenem Kopf. Natürlich tut das jetzt für eine Weile weh, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Jeder kann einen Elfmeter verschießen. Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Die Jungs werden daraus lernen, und es wird uns Motivation für die WM geben."

Leonardo Bonucci (Abwehrspieler Italien): "Wir haben es wirklich geschafft. Unglaublich. Unglaublich. Wirklich unglaublich. Wenn ich nur dran denke, wo wir angefangen haben. Wenn du ganz unten bist, und dann hast du die richtigen Leute... Wir müssen uns beim Trainer bedanken, beim Präsidenten, bei der Gruppe. Dieser Pokal ist der Verdienst von allen, einer großen Nation, die trotz aller Schwierigkeiten hier angekommen ist. Der Cup geht nach Rom und bleibt nicht hier."

England-Premier Boris Johnson: "Haben wie Helden gespielt"

Mario Draghi (Premierminister Italien, via Twitter): "Die Azzurri, angeführt von Trainer Roberto Mancini, haben einen außergewöhnlichen Teamgeist gezeigt und mit großer Persönlichkeit gespielt. Die Trophäe kehrt nach mehr als 50 Jahren nach Italien zurück."

Boris Johnson (Premierminister Großbritannien, via Twitter): "Das war ein herzzerreißendes Ergebnis zum Ende der EM, aber Gareth Southgate und seine Mannschaft haben wie Helden gespielt. Sie haben die Nation stolz gemacht und verdienen große Anerkennung."

Prinz William (FA-Präsident, via Twitter): "Ihr seid alle so weit gekommen, aber traurigerweise war dieser Tag nicht unser. Ihr könnt alle hocherhobenen Hauptes gehen, seid stolz auf euch."

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