EM

Spanien mit mühevollem Auftaktsieg

Von Andreas Lehner
Alvaro Morata (Nr. 12) bejubelt seinen Siegtreffer gegen Russland
© getty

Top-Favorit Spanien ist mit einem mühevollen 1:0 (0:0)-Sieg über Russland die U-21-EM in Israel gestartet. Die Spanier kämpfen in Gruppe B mit Deutschland und den Niederlanden um das Halbfinale.

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Im Teddy-Kollek-Stadion von Jerusalem erzielte der eingewechselte Alvaro Morata von Real Madrid den Siegtreffer. Im zweiten Gruppenspiel treffen die Spanier am Sonntag auf die deutsche Auswahl (20.30 Uhr im LIVE-TICKER).

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Die Spanier mit ihrer besten Elf. Der Leverkusener Carvajal sitzt auf der Bank, rechts verteidigt Barcas Montoya. Die Russen ohne Superstar Dzagoev, der wie Kokorin am Freitag noch ein WM-Qualifikationsspiel mit der A-Nationalmannschaft gegen Portugal bestreiten muss.

10.: Muniain schickt Montoya auf rechts in den Strafraum. Dieser verpasst mit einem abgefälschten Schuss das lange Eck nur knapp.

19.: Thiago mit einem Freistoß aus 25 Metern. Zabolotni taucht ab und holt den Ball aus der linken Ecke.

37.: Tello geht von links in den Strafraum, schiebt den Ball aus elf Metern aber knapp am kurzen Eck vorbei ans Außennetz.

38.: Langer Ball aus der russischen Abwehr. Nach einer Kopfballverlängerung kommt Yakovlev zum Abschluss. Dessen Bogenlampe über de Gea springt hauchdünn neben dem linken Pfosten auf.

48.: Isco bringt den Ball von der linken Strafraumgrenze auf den Kopf von Rodrigo. Der köpft aus zehn Metern knapp vorbei.

82., 1:0, Morata: Thiago mit dem Freistoß aus dem linken Halbfeld auf den ersten Pfosten. Morata läuft ein und verlängert den Ball aus sechs Metern ins Tor.

89.: Isco flankt von links auf den langen Pfosten. Dort rauscht der Morata heran und setzt den Ball im Fallen an den rechten Außenpfosten.

Fazit: Verdienter Sieg der Spanier, die das Spiel über 90 Minuten dominierten.

Der Star des Spiels: Thiago Alcantara. Wird beim FC Barcelona als Nachfolger von Xavi aufgebaut und zeigte gegen Russland warum. Jeder Angriff lief über den Zehner, er bestimmte den Rhythmus des Spiels und bereitete den Siegtreffer per Freistoßflanke vor.

Der Flop des Spiels: Georgiy Schennikov. Bekam seine linke Seite anfangs überhaupt nicht zu, immer wieder konnten die Spanier dort durchbrechen. Holte sich schnell die gelbe Karte und offenbarte Defizite in der Schnelligkeit.

Der Schiedsrichter: Matej Jug (Slowenien). Souveräne Leistung, lag auch mit den Verwarnungen richtig.

Die Trainer:

Julen Lopetegi brachte nach gut einer Stunde mit Morata einen zweiten zentralen Stürmer. Rückte von dieser Maßnahme mit der Hereinnahme von Canales aber wenig später wieder ab. Die Einwechslung Moratas ging aber auf, mit ihm wurde Spanien in der Spitze gefährlicher.

Nikolay Pisarev musste auf seinen Superstar Dzagoev sowie Kokorin verzichten und verordnete seiner Mannschaft eine defensive Grundausrichtung. Brachte schon zur Halbzeit und in 58. Minute frische Spieler.

Das fiel auf:

  • Die Spanier mit der Spielweise, die auch von der A-Nationalmannschaft bekannt ist: sehr ballsicher, viele Stationen und kaum lange Bälle. Allerdings fehlte dem Spiel lange Zeit die Durchschlagskraft, Mittelstürmer Rodrigo hing in der Luft, die Tempowechsel fehlten. So musste eine Standardsituation für den Treffer herhalten.
  • Thiago und Isco dominierten dank ihrer technischen Klasse abgesichert von Illarramendi das Mittelfeld und verteilten die Bälle. Läufe in die Tiefe gab es aber von beiden nie.
  • Die Russen waren von Beginn an auf ein 0:0 aus. Spaniens Ballbesitz wurde hingenommen und nach außen verteidigt. Im Zentrum machten die Russen mit sechs, sieben Mann dicht. Offensiv fand das Team kaum statt.

Spanien - Russland: Daten und Fakten