In seiner Kolumne für die Daily Mail ätzte Sutton: "Ich schaue mir Roberto Martínez an und sehe jemanden, der so wenig Rückgrat hat, dass ich mich wundere, wie er aufrecht in seiner Coaching Zone stehen kann."
Der Ex-Profi führte aus: "Es wirkt beinahe, als hätte er Angst, Ronaldo rauszunehmen. Ihn könnte man auch gleich noch zu Portugals Trainer ernennen, mit all den Freifahrtscheinen, die er in Deutschland bekommen hat. Es ist Aufgabe eines Trainers, zu erkennen, ob eine Mannschaft unter einem Spieler leidet. Ganz egal, wer das sein mag."
Martínez müsse daher Ronaldo zum Wohle der Mannschaft auf die Bank setzen und "mutig genug sein, auch schwierige Entscheidungen" zu treffen: "Ganz egal, wem man damit auf die Füße tritt."
Ronaldo stand in allen vier Spielen Portugals bei der laufenden EM-Endrunde in der Startformation, wartet aber nach wie vor auf seinen ersten Turniertreffer. Beim Sieg gegen Slowenien im Achtelfinale (3:0 i.E.) verschoss er in der Verlängerung einen Strafstoß und vergoss anschließend noch während des Spiels Tränen.
Sutton attestierte dem Routinier, wie zuvor auch schon Deutschlands Ex-Nationalspieler Didi Hamann, Egoismus: "Am Montagabend wirkte er wie ein Junge, der mit einem Ball zum spielen in den Park geht. Und wenn er keine Lust mehr hat, versteckt er den Ball unter seinen Klamotten und geht heim, damit bloß niemand anders mehr spielen kann."
Portugals Auswahl trifft am Freitagabend im Viertelfinale der EM-Endrunde auf Frankreich. Nachdem Martínez seinen Kapitän im Nachgang des Slowenien-Spiels öffentlich gelobt hatte, steht nicht zu erwarten, dass Ronaldo dann nicht in der Startelf stehen wird.