EM

Spanier & Kroaten empört: "Das ist unverschämt"

SID
"Wir wollen die drei Punkte." Raul Albiol (l.) weist die Gerüchte zurück
© Getty

Spanier und Kroaten haben Gerüchte über eine mögliche Spielabsprache im direkten Duell beider Mannschaften am letzten EM-Gruppenspieltag zurückgewiesen. "Es gibt keine Absprache. Es ist unverschämt, überhaupt darüber reden zu müssen", sagte Spaniens Nationalspieler Raul Albiol am Samstagmittag auf der Pressekonferenz des Titelverteidigers in Gnewin.

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"Alle Mannschaften gehen aufs Feld, um zu gewinnen. Wir wollen die drei Punkte, weil wir auch die Gruppe gewinnen wollen", sagte Albiol weiter. England, auf das Spanien im Viertelfinale treffen könnte, spiele aktuell "nicht brillant", aber sie hätten eine sehr wettbewerbsfähige Mannschaft.

Am Freitag hatte bereits Kroatiens Trainer Slaven Bilic entsetzt auf die Möglichkeit einer Spielabsprache reagiert. "Ich kann Ihnen garantieren, dass ich ein Sportsmann bin. Niemals würden wir so etwas tun, selbst wenn wir die Möglichkeit dazu hätten", sagte Bilic, der zudem religiöse Motive anführte: "Man kann nicht an Gott glauben, dann so etwas machen, und danach glauben, dass einem noch Gutes im Leben widerfährt."

Déjà-vu für Italien?

Die Spekulationen waren nach den Ergebnissen des zweiten Spieltags der Gruppe C vor allem in italienischen Medien aufgekommen. Doch schon unmittelbar nach dem 1:1 Italiens gegen Kroatien hatte Kapitän und Torwart Gianluigi Buffon diese Möglichkeit ausgeschlossen: "In beiden Teams sind große Champions. Die würden nicht mit diesem Makel leben wollen."

Spanien trifft in der Gruppe C am Montag (20.15 Uhr im LIVE-TICKER) in Danzig auf Kroatien. Bei einem 2:2-Unentschieden wären beiden Mannschaften fürs Viertelfinale qualifiziert, unabhängig vom Ausgang des parallelen Gruppenspiels zwischen Italien und Irland in Posen.

Aufgrund einer ähnlichen Konstellation hatte Italien bereits bei der EM 2004 in Portugal nach der Vorrunde nach Hause fahren müssen. Damals benötigten Schweden und Dänemark im abschließenden Gruppenspiel ebenfalls ein 2:2, das sie auch erreichten. Das 2:1 Italiens gegen Bulgarien wurde daher bedeutungslos.

Raul Albiol im Steckbrief

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