DFB: Umfangreiches Maßnahmenpaket für die 3. Liga

SID
Der 1. FC Kaiserslautern und andere Drittligisten sollen finanziell gestärkt werden.
© getty

Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket will der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein nachhaltigeres Wirtschaften in der 3. Liga etablieren und für eine Weiterentwicklung der Spielklasse sorgen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Wie der DFB am Freitag mitteilte, folgte das Präsidium den Empfehlungen der Task Force "Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga" sowie den Anträgen des Liga-Ausschusses und beschloss damit "umfassende Änderungen". Auch die eingleisige Struktur wurde bestätigt.

"Wir können mit der Arbeit der Task Force, dem gesamten Arbeitsprozess und den Ergebnissen sehr zufrieden sein", sagte der für die 3. Liga zuständige DFB-Vizepräsident Peter Frymuth.

Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, zeigte sich "zuversichtlich, dass wir damit eine weitere Professionalisierung der 3. Liga ermöglichen und eine Grundlage geschaffen haben, auf der sich die Liga weiterentwickelt".

3. Liga: Gutes wirtschaftliches Handeln soll belohnt werden

Aus den Ergebnissen im Abschlussbericht geht hervor, dass die Vorgaben zur Eigenkapitalauflage ab der Saison 2023/2024 verschärft werden sollen. Zudem wird das sogenannte Financial Fair Play der 3. Liga angepasst und als Auflage in das Zulassungsverfahren aufgenommen.

Verstöße führen künftig zu Sanktionen, die in einen Topf für andere Klubs fließen. Positives wirtschaftliches Handeln wird dagegen belohnt.

Weitere Änderungen gelten bereits zur kommenden Saison. Die Mindestkapazität für Stadien wird auf 5000 Plätze herabgesetzt, um Klubs an kleineren Standorten entgegenzukommen. Dazu werden die Anforderungen ans Flutlicht für verbesserte TV-Übertragungen und an die Rasenheizung erhöht.

3. Liga: DFB will intensiveren Fandialog

Die Klubs müssen zudem mindestens dreimal pro Spielzeit einen Fandialog durchführen und einen hauptamtlichen Fanbeauftragten berufen.

Die Task Force war 2020 durch den DFB-Bundestag eingesetzt worden. Vertreterinnen und Vertreter der Klubs, des DFB, der Regional- und Landesverbände, der Spieler, Fans und Politik sowie externe Experten diskutierten dabei über Maßnahmen zur Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität und einer Verankerung der 3. Liga im Profifußball.

Artikel und Videos zum Thema