Paderborn und Köln: Gemeinsam an der Spitze

SID
Paderborn und Köln: Gemeinsam an der Spitze
© getty

Philipp Klewin war außer sich vor Wut. Nach der 0:1-Niederlage gegen den SC Paderborn nahm der Torhüter von Rot-Weiß Erfurt kein Blatt vor den Mund und stellte Schiedsrichter Markus Wollenweber (Venn) und dessen Kollegen vor laufenden TV-Kameras an den Pranger.

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"Wir reden hier davon, welcher Spieler ist drittligatauglich, aber was die Schiedsrichter hier Woche für Woche abliefern, das ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Es sind ja mehrere Fehlentscheidungen, die können sich auch mal summieren, dann kann ein Schiedsrichter auch mal einen Fehler wieder gutmachen, aber so ist das an Lächerlichkeit nicht zu überbieten", sagte der Keeper bei Telekom Sport.

Unterstützung erhielt Klewin von seinem Trainer Stefan Krämer. "Ich glaube, wenn sich der Schiedsrichter heute Abend das Spiel nochmal anschaut, dass er sich schämen wird. Ich glaube, dass der Schiedsrichter heute das Spiel entschieden hat", sagte der Coach. Und auch Krämers Paderborner Kollege Steffen Baumgart gab zu, dass der Referee den Gastgebern einen glasklaren Elfmeter verweigert hatte.

Köln: Ebenfalls siegreich

Das konnte die Freude bei den Ostwestfalen aber nicht trüben. Denn durch seinen vierten Dreier in Folge zog Paderborn nach Punkten (13) mit Tabellenführer Fortuna Köln gleich. Die Rheinländer hatten am Vorabend einen 4:0-Kantersieg gegen Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC gefeiert.

Während man sich in Köln über den Höhenflug freut, macht sich Baden bereits Ratlosigkeit breit. "Es gibt keine Erklärung. Wir brauchen nichts schönzureden. Wir haben komplett versagt", sagte Mittelfeldspieler Marc Lorenz nach der Partie.

Sportdirektor Oliver Kreuzer war ebenfalls frustriert und setzte Trainer Marc-Patrick Meister unter Druck: "Es fehlt alles, was eine Mannschaft ausmacht, die aufsteigen will. Es war klar, dass sich die neue Mannschaft erst finden muss. Aber der Abstand nach oben darf nicht zu groß werden."

Auf Platz drei verbesserten sich die Pokalhelden des 1. FC Magdeburg durch ein 1:0 bei Preußen Münster. Der ehemalige Europapokalsieger, der in der Auftaktrunde des DFB-Pokals Bundesligist FC Augsburg 2:0 besiegt hatte, weist zwölf Punkte auf. Werder Bremen II erreichte im Spitzenspiel des Tages ein 0:0 beim SV Wehen Wiesbaden und setzte sich mit elf Punkten ebenfalls in der Spitzengruppe fest.

Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers bleibt indes weiter sieglos. Die Mainfranken unterlagen Hansa Rostock am 5. Spieltag mit 0:3 (0:1). Oliver Hüsing (13.) und Soufian Benyamina (74./89.) trafen für die Norddeutschen. Würzburgs Björn Jopek flog wegen groben Foulspiels (27.) per Roter Karte vom Platz. Die Kickers rutschten auf Tabellenplatz 18 ab.

Im zweiten Sonntagsspiel gewannen die Sportfreunde Lotte mit 4:0 (2:0) gegen Carl Zeiss Jena. Hamadi Al Ghaddioui (34./74.), André Dej (33., Foulelfmeter) und Marcus Piossek (51.) sorgten für den ersten Saisonsieg der Münsterländer, die die rote Laterne des Tabellenletzten abgaben und sich auf Position 13 verbesserten.

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