Heimeroth denkt nach Triumph an Bailly

Von SPOX
Christofer Heimeroth (M.) wird nach dem Elfmeterschießen von seinen Teamkollegen gefeiert
© Getty

Christofer Heimeroth war bei Gladbachs Pokalerfolg gegen Bayer Leverkusen der Matchwinner. Der Torhüter dachte in der Stunde seines Triumphes aber auch an seinen Konkurrenten Logan Bailly.

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Vor den begeisterten Fans stimmte er die Humba an, Mitspieler und Trainer überhäuften ihn mit Lob, doch in der Stunde seines Triumphes dachte Christofer Heimeroth an seinen Konkurrenten Logan Bailly. "

Kein Spieler hat es verdient, von den Fans verhöhnt zu werden. Das hilft ihm nicht, und es hilft nicht der Mannschaft", sagte Heimeroth nach dem 5:4 (1:1, 0:0)-Erfolg seines Klubs Borussia Mönchengladbach im Elfmeterschießen gegen Bayer Leverkusen und dem Einzug in das DFB-Pokal-Achtelfinale.

Heimeroth avancierte dabei zum Matchwinner. Im Elfmeterschießen hielt er den entscheidenden Versuch von Nationalspieler Patrick Helmes. In den 120 Minuten zuvor zeigte er einige gute Paraden und strahlte viel Ruhe und Sicherheit auf die schlechteste Abwehr der Bundesliga (27 Gegentore) aus.

Frontzeck lobt Heimeroth

"Christofer hatte sich diese Chance verdient. Er hat einen guten Job gemacht. Gegenüber Logan hat er sich immer loyal verhalten und ihm den Rücken gestärkt", sagte Michael Frontzeck.

Der Gladbacher Trainer hatte dem belgischen Nationaltorhüter Bailly nach seinen schwachen Leistungen und der Niederlage gegen Werder Bremen (1:4) am vergangenen Samstag eine einwöchige Auszeit verordnet. So wird am Samstag im Gastspiel der Borussia beim 1. FC Kaiserslautern auf jeden Fall erneut Heimeroth im Tor stehen.

Sollte Heimeroth an die Leistung des Pokalspiels anknüpfen können, ist auch ein Wechsel auf Dauer im Tor des fünfmaligen deutschen Meisters denkbar.

Ersatzmann gibt sich bescheiden

Daran wollte der 29-Jährige nach der Begegnung gegen Leverkusen aber noch nicht denken. "Es freut mich, dass ich meinen Teil dazu beigetragen habe, dass wir eine Runde weitergekommen sind", sagte Heimeroth bescheiden.

Genugtuung verspüre er aber nicht, auch wenn es ihn freue, dass die Fans ihn unterstützt hätten, so Heimeroth. Denn auch das Verhältnis zwischen dem Keeper und dem Anhang des dreimaligen Pokalsiegers war lange Zeit kompliziert. Auch aus diesen eigenen Erfahrungen stellte sich Heimeroth schützend vor Bailly.

Bei den Mitspielern machte der Auftritt Heimeroths ebenfalls mächtig Eindruck. "Es ist für die Mannschaft wichtig, dass der Torhüter die Bälle hält. Das war richtig gut von ihm", meinte Thorben Marx.

Heynckes: "Spieler sind enttäuscht"

Nun will die in der Liga seit sieben Spielen sieglose Borussia den Schwung aus dem Pokal mit nach Kaiserslautern nehmen. "Ich bin froh, dass wir den Bock umgestoßen haben. Die Mannschaft hat sich für ihr Spiel endlich einmal belohnt", sagte Frontzeck.

Bei Bayer trauerte man unterdessen dem vergebenen Achtelfinaleinzug nach. "Wir haben es nicht verstanden, die Führung über die Runden zu bringen. Meine Spieler sind enttäuscht", meinte Trainer Jupp Heynckes.

In einer unterhaltsamen Begegnung hatte Mohamadou Idrissou (109.) in der Verlängerung die Führung von Eren Derdiyok (107.) ausgeglichen.

Mönchengladbach - Leverkusen: Daten zum Spiel