Ärger nach Rauchbomben und Beleidigungen

SID
Wegen der Rauchbomben musste die Partie zwischen Chemnitz und Dresden unterbrochen werden
© spox

Dem Chemnitzer FC droht nach der DFB-Pokalpartie am Montag gegen Dynamo Dresden Ärger. Anhänger des Drittligisten zündeten Rauchbomben und beleidigten Dynamo-Angreifer Pote.

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Zudem verunglimpften Fans aus dem Chemnitzer Block den Dresdner Stürmer Mickael Pote mit Affenlauten. "Das gehört hier nicht hin. Ich denke, ich habe die richtige Antwort auf dem Feld gegeben", sagte der 27-Jährige. Der im französischen Lyon geborene Spieler, dessen Mutter aus dem Benin stammt, der Vater von der Elfenbeinküste, hatte das Tor zum 2:0 in der 43. Minute erzielt.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat bereits Untersuchungen aufgrund der Vorkommnisse im Stadion eingeleitet.

Pote ist im französischen Lyon geboren, seine Mutter stammt aus dem Benin, der Vater von der Elfenbeinküste. "Für mich ist das Thema erledigt, aber ich hoffe, dass der Verband etwas tut, auch in Hinblick auf die anderen Opfer, die sonst darunter leiden müssen", sagte der Nationalstürmer des Benin.

Pote hatte beim 3:0-Sieg das Tor zum 2:0 in der 43. Minute erzielt, danach flog auch ein Feuerzeug in seine Richtung.

"Dinge, die wir nicht tolerieren"

Der Verein aus Chemnitz reagierte bestürzt auf die Vorfälle am Montagabend. "Das sind Dinge, die wir nicht tolerieren können. Wir werden uns selbstverständlich bei Mickael Pote entschuldigen, so etwas hat absolut nichts auf dem Platz zu suchen", erklärte Sportdirektor Jörg Emmerich.

Sorgen bereiten dem Klub nicht nur der Vorfall mit Pote, sondern auch die Rauchbomben, die zwischen der 58. und 62. Minute zu einer vierminütigen Spielunterbrechung führten. In zwei Chemnitzer Fanblöcken wurden zahlreiche sogenannte Rauchtöpfe gezündet. "Das ist genauso bekloppt, wie das, was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben", ärgerte sich Chemnitz-Trainer Gerd Schädlich.

"Ich bin froh, dass unsere Fans nicht darauf reagiert haben, sie haben uns tadellos unterstützt", sagte der Sportliche Leiter von Dynamo Dresden, Steffen Menze.

Die Dresdner waren nach den Vorkommnissen im Pokalspiel bei Borussia Dortmund in der vergangenen Saison aus dem Pokalwettbewerb 2012/13 ausgeschlossen wurden, später wurde das Urteil aber revidiert. Ein Geisterspiel und eine Strafzahlung von 100.000 Euro blieben am Ende stehen.