Grafite feiert gelungenes Drei-Tore-Comeback

SID
Feiern den Einzug ins Viertelfinale: Die Wölfe Misimovic, Grafite und Gentner (v.l.)
© Getty

Der VfL Wolfsburg machte im DFB-Pokal-Achtelfinale kurzen Prozess mit Hansa Rostock und zog durch den 5:1-Sieg ins Viertelfinale ein. Dabei überzeugte vor allem Torjäger Grafite mit seinem Dreierpack.

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Für den Augenblick war sein Torhunger gestillt, doch nach zwei Monaten Zwangspause brennt der derzeit effektivste Stürmer der Saison auf mehr: Wenn es nach Grafite geht, soll sein Dreierpack im ersten Pflichtspiel des Jahres nur ein Vorgeschmack auf die Rückrunde gewesen sein.

Grafite will sich mit "jedem Spiel steigern"

'Ich bin noch nicht wieder bei 100 Prozent. Hoffentlich kann ich mich mit jedem Spiel ein bisschen steigern´, erklärte der Angreifer, nachdem er den VfL Wolfsburg beim 5:1 (0:0) gegen Zweitligist Hansa Rostock fast im Alleingang ins Pokal-Viertelfinale geschossen hatte.

Seine nunmehr 18 Pflichtspieltore, die der Brasilianer in insgesamt 16 Liga-, Pokal- und Europacup-Partien erzielte, ließen ihn hinsichtlich seiner Effizienz sogar am zurzeit verletzten Top-Torjäger Vedad Ibisevic (Kreuzbandriss) von 1899 Hoffenheim vorbeiziehen, der es auf 19 Treffer in 19 Pflichtspielen bringt.

"So eine Rückkehr wünscht man sich natürlich - besser geht es kaum", sagte Grafite, den ein Bruch des Felsenbeins im Ohr seit November außer Gefecht gesetzt hatte. Dass angesichts der schweren Verletzung von Ibisevic seine Chancen auf die Torjägerkrone der Bundesliga wieder gestiegen sind, ist für den Wolfsburger Torgaranten derzeit Nebensache.

Grafite mit Mitleid für verletzten Ibisevic

"Seine 18 Hinrundentore sind eine tolle Marke, umso bitterer ist sein jetziger Ausfall. Ich kann nur sagen, dass meine 11 Tore in der Hinrunde sicher nicht das letzte Wort waren, aber wie viele es noch werden, kann ich nicht vorhersagen", so der 29-Jährige.

VfL-Trainer Felix Magath erwartet auf jeden Fall noch einige Treffer von Grafite. "Er hat da angeknüpft, wo er im November aufgehört hat. Ich bin sehr zuversichtlich, dass er auch in der Rückrunde noch das eine oder andere Tor macht."

Und auch die Mitspieler freuten sich über die erfolgreiche Rückkehr ihres Kollegen. "Er hat uns am Ende der Hinrunde gefehlt. Gut dass er sich gleich so eindrucksvoll zurückgemeldet hat", meinte Spielmacher Zvjezdan Misimovic.

Wölfe wollen im Viertelfinale ein Heimspiel

Gegen Hansa leitete Grafite nach einer torlosen ersten Halbzeit mit seinem Führungstreffer (58.) die Torflut nach der Pause ein. Nach einem Eigentor des Rostockers Kai Bülow (65.), dem Gegentreffer durch Mario Fillinger (68.) und dem 3:1 durch Christian Gentner (79.) setzte der Südamerikaner mit seinen Toren Nummer zwei und drei des Abends (86., Handelfmeter, 90.) den Schlusspunkt.

Für die nächste Runde wünschen sich die Niedersachsen nun vor allem wieder ein Heimspiel. "Zu Hause können wir jeden Gegner schlagen. Das haben wir in dieser Saison bewiesen", so Misimovic: "Mit ein bisschen Losglück können wir dieses Jahr auf jeden Fall ins Finale kommen."

Eilts: "Haben hartes Stück Arbeit vor uns"

Dieser Traum ist für Rostock derweil ausgeträumt.

Trainer Dieter Eilts, unter dessen Regie der Zweitliga-15. die vierte Niederlage im fünften Spiel kassierte, gab denn auch gleich die Richtung für die nächsten Wochen vor.

"Der Pokal ist abgehakt. Jetzt muss die ganze Konzentration der Liga gelten, wo wir ein hartes Stück Arbeit vor uns haben."

Die Ergebnisse des DFB-Pokal-Achtelfinals im Überblick