Blüht Podolski im DFB-Team wieder auf?

SID
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Am 11. Juni 2010 findet in Südafrika das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft statt. Die deutsche Nationalmannschaft befindet sich in der Qualifikationsgruppe 4 auf einem guten Weg zum nächsten großen Fußball-Event.

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Zahlreiche deutsche Profis machen sich Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Welttitelkämpfen, jedoch dürfen nur 23 Spieler mit nach Südafrika. Wer darf mit, wer bleibt zuhause?

Bis zum Endturnier auf dem schwarzen Kontinent bewertet SPOX wöchentlich die Chancen der 41 potenziellen Kandidaten.

Wie kommt die Bewertung zustande? Hier geht's zur Erklärung!

Ashkan Dejagah: Kam in Hoffenheim erst in der 81. Minute für den defensiveren Hasebe. Fehlte seiner Mannschaft in der Offensive an allen Ecken und Enden, konnte aber in den letzten zehn Minuten auch keine entscheidenden Akzente mehr setzen. Da er in Wolfsburg immer noch nicht fester Stammspieler ist, fehlt die nötige Konstanz. Muss sich deshalb noch mit Einsätzen in der U 21 begnügen, bevor er Ansprüche auf die Nominierung in den A-Kader anmelden kann.

Mario Gomez: War zwar sehr bemüht aber glücklos. Seine Schüsse hatten nicht die gewünschte Genauigkeit, gingen oft übers Tor oder waren gefahrlos. Ungewöhnlich für den 23-Jährigen: Gomez hatte keine einzige hochkarätige Chance. Ist gegen England dennoch einer von vier Stürmern im Kader von Jogi Löw und wird seine Chance bekommen, seine zuletzt eher schwachen Vorstellungen im DFB-Trikot vergessen zu machen.

Patrick Helmes: Nicht besonders fleißig oder laufstark - aber wenn es drauf ankommt, macht er eben die Tore, wie beim zwischenzeitlichen 2:0 beim 2:1 gegen Schalke. Ist der vielleicht abgezockteste deutsche Stürmer derzeit. Profitiert aber natürlich auch von der Schufterei seines Sturmpartners Kießling. Helmes selbst geht nicht davon aus, dass er im Länderspiel-Klassiker in der Startelf steht: "Mit einem Einsatz von Beginn an rechne ich gegen England erstmal nicht. Ich kann mich nur immer wieder mit starken Leistungen anbieten, den Rest entscheidet der Trainer."

Stefan Kießling: Der beste Leverkusener beim 2:1 gegen Schalke. Dass er rackert und Räume schafft, war früher schon bekannt. In dieser Saison garniert er dies aber mit einer nicht gekannten Torgefährlichkeit. Erzielte mit dem wichtigen 1:0 seinen sechsten Saisontreffer und hätte in der 36. Minute seinen siebten nachlegen können, wenn nicht müssen. Hat in dieser Form nach Kuranyis Abschied die besten Karten, als fünfter Stürmer ins DFB-Team berufen zu werden. Wurde jedoch für das England-Spiel noch nicht nominiert - für viele Experten wie SPOX-Kolumnist Guido Buchwald unverständlich.

Miroslav Klose: Bewegte sich in Gladbach viel und ging weite Wege, hatte jedoch kaum Torchancen. In der ersten Halbzeit übersah er den freistehenden Ribery und agierte zu eigensinnig. Eine Eigenschaft, für die er eigentlich nicht bekannt ist. Trotzdem als Vorlagengeber, Führungs- und wuchtiger Kopfballspieler für das Prestigeduell gegen England unentbehrlich.

Lukas Podolski: Wurde gegen Gladbach geschont und war aufgrund seiner Rückenprobleme nicht im Kader. Der Bayern-Stürmer wurde aber von Jogi Löw in den Kader berufen und wird beim Länderspiel gegen England dabei sein. Wird er gegen die Three Lions wieder aufblühen, wie man es von Podolski im Kreise der Nationalmannschaft kennt?

Jan Schlaudraff: Durfte gegen Bochum in der ersten Halbzeit hinter Hannovers einziger Spitze Forssell ran. War dort engagiert aber ohne Fortune. In der zweiten Halbzeit stellte Dieter Hecking auf ein 4-4-2 um und Schlaudraff sorgte ganz vorne für viel Wirbel. Vergab zunächst zwei gute Möglichkeiten frei vor Fernandes (48., 55.). Nutzte dann aber einen Patzer von Bochums Keeper zur Führung für 96 aus (62.). Alles in allem eine ordentliche Leistung des Ex-Bayern-Spielers. Um in die Nationalmannschaft berufen zu werden, fehlt es ihm an Konstanz. Alle paar Wochen ein gutes Spiel reicht nicht, um sich wieder für den DFB-Kader anzubieten.